Buchvorstellung einmal anders
Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Christina Krüger, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.
Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Wo die Nordlichter glühen“ von Christina Krüger. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«
Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊
Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Sehr gern. Hab eh gerade nix besseres zu tun.Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Tja, ich bin ein Wohlfühlbuch, werde aus der Sicht von Mila erzählt und entführe dich auf ihre Reise zu sich selbst, aber auch zu Liams Herz. Nach Norwegen in so einem klapprigen VW mit ihrer besten Freundin Nele. Neben Nordlichtern, hunderten Hunden zum Knuddeln, gibt es tonnenweise Schnee und viel Romantik. Zwischendurch werde ich dir einige Tränen bereiten, also pack Taschentücher ein.In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Puh, ich denke die Mischung macht es. Am leichtesten fallen ihr wohl die dramatischen und die schönen Momente.Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Weißt du wie viel Christina tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?Ich liebe die Stelle, an der der alte Willi (das Auto) streikt und die Mädels kurz vor der Huskyfarm liegen bleiben und zum ersten Mal Liam treffen. Ihren ersten Kuss bekommt Mila dann natürlich nicht von ihm, sondern ausgerechnet von seiner Huskydame Snø.Auch richtig lustig ist der Moment als Nele aus Versehen und ungefragt Liams Datingprofil ausspioniert und mit Milas Handy das Herzchen drückt. Schön peinlich!Dann eigentlich viele schöne Lagerfeuermomente im Schnee und die erste Fahrt auf dem Hundeschlitten.
In diesem Roman steckt viel Persönliches, ein bisschen Own Voice, was die Bekanntschaft und Therapie von Depressionen angeht. Aber auch die Leidenschaft zum Fotografieren und die Naturerlebnisse in Tromsø, ohne die ich gar nicht möglich gewesen wäre.Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?Mila: Also die Autorin kann wirklich fies sein. Immer wieder diese hinterhältigen Gedanken die mich plagen und dann diese Ex von Liam, Hallo?! Geht’s noch?Nele: Also ich find sie klasse, immerhin habe ich ihr meine Freundin zu verdanken. Ich dachte schon, ich bekomme nie eine ab.Liam: Ich kann auch nur Danke sagen, dass ich Mila kennenlernen durfte, also passt schon.Liams Ex: Sie kann zur Hölle wandern! So habe ich mir meine Rückkehr nach Norwegen nicht vorgestellt.
Den habe ich der lieben Autorin Petra Hasler zu verdanken, denn meine liebe Autorin war super unkreativ.Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich bin damit zufrieden, naja außer so ein episches Nordlichtfoto wäre toll gewesen, so wie die andren Bücher! Aurora – gesplitterte Seele hat auch welche bekommen!Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
1. Ich räusperte mich, um das unangenehme Kratzen in meiner Kehle zu vertreiben. Gott, ich starrte ihn an wie den Frontsänger einer Boyband! Nele gab mir einen leichten Tritt gegen den Schuh, bis ich mich fing und nickte.
2. Ich legte eine kurze Pause ein und lächelte, während die wohltuenden Klänge der Musik aus dem Auenland meine Seele beflügelten. „Du bist im letzten Jahr zu meiner Samweis Gamdschie geworden.“Darauf schwieg Nele einen Moment, ehe sie mit tränengerührter Stimme erwiderte. „Das ehrt mich, meine Mila. Und du sollst wissen, zur Not würde ich dich auf den Schicksalsberg tragen, um dich deiner inneren Dämonen zu entledigen.“
3. Nele strahlte wie ein Honigkuchenpferd und ließ wohl in ihrer Fantasie schon die Hochzeitsglocken läuten. (Isas Kommentar: Nele ist mein Seelentier :D)4. Vor unserer Hütte stand ein Husky und wedelte mit dem Schwanz. „Das ist doch Snø“, meinte ich erstaunt. „Hallo!“, begrüßte ich sie. Die Hündin drehte sich freudig jaulend – als würde sie den Gruß erwidern – um ihre eigene Achse.Sie rieb sich an uns und ließ sich ausgiebig am ganzen Körper kraulen. Ich schmunzelte. „Was machst du denn hier? Wohnst du nicht da drüben?“Nele krauste sichtlich verwundert die Lippen und zuckte mit den Schultern. „Vielleicht ist sie gekommen, um dir zu sagen, dass ihr Herrchen furchtbar einsam in seinem Bett liegt und mal jemand anderen zum Wärmen braucht.“5. Dies waren mir die liebsten Tage: klarer Himmel, ohne eine Wolke, der sanfte Dunst der Kälte, der in der Luft waberte und ein wahres Wintermärchenland vor meinen Augen.
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.6. „Für dich wäre ich vom Ende der Welt gelaufen, du bist doch meine Oma“„Dann lass mich dir einen Rat geben, liebe Mila. Fürchte dich nicht. Alles, was zusammen gehört, findet zusammen. All das, was du mir von ihm erzählt hast, sagt mir, dass er es wert ist. Diese dumme Lucy ist nur eine blasse Kerze im Vergleich zu meiner starken und liebevollen Mila.“
Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.
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