Autoreninterview
Marius Kuhle
Hallo, ich heiße Marius Kuhle, komme aus NRW und schreibe seit ich ein Teenager bin. Ich war schon immer ein Fan der Phantastik dank den Serien THE REAL GHOSTBUSTERS, MASTER OF THE UNIVERSE, und wie die großartigen Cartoons aus den 80er alle heißen. Es folgten dann die Comics, die Realfilme und anschließend natürlich die Bücher. Dank meiner Mutter, die mir WILLKOMMEN IM HAUS DER LEBENDEN TOTEN mit neun geschenkt hat, bin ich überhaupt zum Lesen gekommen. Der Gedanke dahinter war, dass ihr lesefauler Sohn seine Deutschnoten verbessern könnte. Dass der Weg mich dann in eine andere Richtung lenken würde, konnte selbstverständlich niemand ahnen. Mein Herz schlägt für die Phantastik, ansonsten führe ich ein ziemlich ruhiges, normales Leben.Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich wollte als Kind Comiczeichner werden. Zuerst habe ich die Figuren, von BATMAN bis DONALD DUCK, nur abgezeichnet, bis ich meine eigenen Figuren und Geschichten erfunden habe. Ich erinnere mich sogar noch an einen, von sich sehr überzeugten, aber doch tollpatschigen Geheimagenten und Abenteurer. Eine Mischung aus INDIANA JONES und JAMES BOND im Stil von SPIROU UND FANTASIO. Trotz eines bescheidenen Talents, war dies doch für etwas zu wenig für eine richtige Karriere. Ich habe dann die ganzen verrückten Ideen und möglichen Geschichten versucht, irgendwie zu bannen und weil ich eh eine Leseratte bin, habe dann vom Zeichenstift zur Tastatur gewechselt, was auch was Einmaliges ist. So kann ich mit Worten Welten und Charakteren vor dem geistigen Auge schaffen und nur mein Wortschatz ist die Grenze, nicht die Phantasie des Lesers.Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
WENN LEICHENFRESSER LIEBEN ist mein erstes Buch bei Shadodex – Verlag der Schatten. Eine positive Geschichte über die Liebe zwischen einem Friedhofswärter und einem Ghoul und nun DIORAMA DER DUNKLEN FANTASIEN bei Redrum. Es geht um eine Frau ohne Gedächtnis , die in einem verlassenen Hotel einen Ausweg und sich selbst sucht.Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich arbeite immer an neuen Geschichten, egal ob Roman oder Kurzgeschichte. Aber ja, zwei Werke sind in Arbeit und neue Ideen und Entwürfe werden gerade auf Papier für die Zukunft festgehalten.Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Es fällt mir schwer abzuschalten, ich habe immer Block und Stift dabei. Aber am liebsten Füße hochlegen, ein Buch, ein Comic, einen neuen Film oder einen alten, den ich schon hundertmal gesehen habe und liebe zu gucken. Natürlich auch Zeit mit den Menschen, die mir nahe stehen, verbringen.Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Den ersten Autor den ich für mich entdeckt habe, war Philip K. Dick, aber mein Lieblingsautor ist Irvine Welsh. Er hat mit der Verfilmung seines Buches TRAINSPOTTING mir die Augen geöffnet, wie man eine Geschichte mit welchen ungewöhnlichen Mitteln schreiben kann. Ein Lieblingsbuch habe ich aber leider tatsächlich nicht.Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich bin dazu übergewechselt immer mit Block und Stift bereit zu sein. Egal wann oder wo. Aber der Arbeitsplatz, wo das Werk schlussendlich entsteht, ist ein PC in der Schreibecke, wo sich die Zettel, Mappen und Papiere mit dem Recherchematerial und Notizen stapeln.Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Wie bei jedem anderen auch. Aufstehen, zur Arbeit, den Rest des Alltags bewältigen und am Wochenende hoffentlich die freie Zeit genießen. Bei mir kommt nur hinzu das ich, wenn die Abenddämmerung beginnt und die meisten ihren Feierabend genießen, ich mir überlege, wie ich die Leser unterhalten oder erschrecken kann.Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Lesen bin ich für fast alles offen. Es kommt drauf an ob mich Titel und Inhalt ansprechen. Egal ob Horror, Science-Fiction, Fantasy oder Alltagsgeschichten. Beim Schreiben fühle ich mich dementsprechend bei der Phantastik am wohlsten. Ich verpacke Dinge, die mich im normalen Leben auch ansprechen und interessieren, in phantastische Geschichten.Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Für mein Leben gibt es möglicherweise zu viele und bestimmt nicht immer schöne Zitate die passen, ich denke aber ich versuche meistens nach dem Motto zu leben, behandle andere so wie du selbst behandelt werden möchtest.Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich mag viele Länder, besonderen Gruß an unsere Nachbarn aus den Niederlanden, Frankreich und Österreich, aber ein bestimmtes Lieblingsland habe ich nicht. Deutschland ist natürlich meine Heimat und ist daher mein Favorit.Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Es kommt auf die Kritik an. Wie sie und von wem gestellt wird. Wenn ein namenloser User schreibt, dass das Buch voll Scheiße ist, denke ich, okay, ist seine Meinung, ich kann nicht jedem gefallen. Würden Walter Moers, Cornelia Funke oder Stephen King sagen, ich bin ein schlechter Schriftsteller würde ich Grinsen und mir denken, wer bin ich denen zu widersprechen. Ich werde nicht mal annähernd ihre Qualität erreichen.Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Als ich mit dem Schreiben anfing, habe ich meine Geschichten noch auf Diskette gespeichert. So etwas wie Selfpublisher gab es damals noch gar nicht und für mich gehören Autoren und Verlage einfach zusammen. Natürlich gibt es heutzutage andere Mittel und Wege seine Werke zu präsentieren, ich mag die Zusammenarbeit mit den Verlagen und Zeitschriften. Schreiben, so einsam es am PC auch ist, ist nur der erste Schritt. Für eine Veröffentlichung gehören noch viel mehr Menschen und deren kreative Energie.Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich kann nur sagen, dass kreatives Schreiben ein Handwerk ist, das man erlernen kann. Ich habe nie eine Schreibschule besucht, komme aus keiner künstlerischen Familie, bin daher nicht vorbelastet und habe mir das Schreiben solcher Geschichten langwierig selbst beigebracht. Mit dem Lesen von Büchern, Comics und Filme gucken. Den Aufbau einer Geschichte, dem Spannungsaufbau und dem Erschaffen von interessanten Figuren. Meine ersten Gehversuche waren furchtbar. Ich habe alle klassischen Fehler am Anfang als Autor gemacht, die man sich nur vorstellen kann. Ich mache heute immer noch zu viele Fehler und meine nicht Rechtschreibfehler.Ich bin aber hartnäckig geblieben. Mit viel Zeit, Herzblut und Tränen wurden die Geschichten dann von mal zu mal besser und die ersten kleineren Erfolge und Veröffentlichungen stellten sich dann ein. Man hat als Autor mehr Rückschläge und Niederlagen als Siege zu verzeichnen, aber wenn man den langen Atem besitzt, werden die Leser deine Geschichten irgendwann zum Lesen anhalten.
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