Mittwoch, 27. Dezember 2023

[Autoreninterview] Cat Corres


Autoreninterview
Cat Corres

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hi ich bin Cat Corres, 43 Jahre alt verheirate, und habe zwei Töchter. Bin chaotisch aber mit Leidenschaft bei meinen Geschichten. Für Freunde und Familie gehe ich, wenn es sein muss durchs Feuer. Bin immer Hilfsbereit. Ehrlich, und habe für Probleme ein offenes Ohr, dabei vergesse ich mich gerne auch mal selbst. Aber so bin ich halt. Und für mein Alter manchmal etwas peinlich, ganz so wie Lilas Mum, aber ich will ja nur alles richtig machen. That‘s Life.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Schreiben habe ich schon in der Grundschule sehr gern und ausgiebig zelebriert, da wollte ich auch noch Drehbuchautorin werden. Ich habe sogar noch eins aus der Weiterführenden Schule unterm Bett liegen. Lach. Dann habe ich eine Ausbildung gemacht als Floristin, in dem Beruf konnte ich mich richtig austoben und habe dann sogar, weil ich damals eine liebe Praktikantin hatte, eine Adventausstellung, nach einer Buchvorlage praktiziert, die es 2009 so richtig angetan hatte. Denn Lesen gehörte bis dahin nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Und bis da, hatte ich auch nur eine Hand voll Bücher gelesen. Ich weiß Schande auf mein Haupt, aber das Schreiben war halt meine Energie, um den Kopf freizubekommen. Nachdem ich zwei Kinder bekommen habe, war erstmal Pause angesagt, nicht weil ich nicht wollte, aber die jüngste hat einen unbekannten Gendefekt, der halt sehr viel Zeit und Energie frisst. Die Zeit zum Schreiben kam aber Gott sei Dank zu mir zurück, wohl auch, weil eine gewissen Autorenkollegin mit daran schuld ist, dass ich das Schreiben nie aus der Sicht verloren habe und ihr auch zu verdanken ist, dass ich Plötzlich Groupie noch einmal überarbeitet habe. Es war für mich einfach Zeit und es fühlt sich auch immer noch richtig an.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Plötzlich Groupie war mein Debüt und kam im Herbst raus.
Es geht um die erste Liebe, Sommercamp, Lagerfeuer und neunziger Vibes. Ein Charismatischer Rockstar, trifft auf Chaosqueen. Dabei dürfen natürlich große Gefühle, Herzschmerz nicht fehlen. Altersempfehlung ab 15.
Red Shoes in the Moonlight ist am 12.12.23 erschienen, also noch ganz frisch, und ist mein erster Fairytaleroman. Ein Wintermärchen, mit Jack Frost, der die Liebe findet und damit eine Kettenreaktion auslöst, mit nicht geahnten Folgen. Was ein sprechender Kater und ein Mädchen damit zu tun haben, müsst ihr selbst herausfinden. Meine Große Tochter Mia, hat die Charaktere dazu gezeichnet, sie ist elf Jahre alt.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Tatsächlich habe ich noch drei, oder vier oder fünf Projekte laufen, eines wartet ganz ungeduldig auf meine Freundin und mich. Ihr kennt sie unter dem Namen Lisa H. Lopez.
Dann mein Fantasyroman mit kleinen Darkromance Spitzen, Eden der volle Name meines Zweiteilers wird noch nicht verraten, es geht um Vampire Wolfwandler und Hexen. Und dann überarbeite ich gerade noch meine Science-Fiction-Story, die sich eher im Jugendbereich tummeln wird. Wie du liest, schreibe ich in verschiedenen Genres und möchte mich nicht unbedingt festlegen.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Schreiben, basteln und Zeit mit meinem Mann verbringen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Hier wird es echt schwierig, weil ich mittlerweile so viele tolle Autoren, auch hier auf Instagram gefunden habe, von denen ich auch das ein oder andere lesen durfte.
Aber ganz klar, war es Stefanie Mayer, die mich zum Lesen brachte. Dann wird es auch schon eng. Kai Meyer mit seiner Trilogie, Arkadien, ich habe diese Serie gefressen, einfach toll. Ich mag die Buchreihe von Nelly Möhle voll gerne, aber auch nur, weil ich sie meiner jüngsten ständig vorlesen musste. Michael Ende. J. Hornschuh, Lisa H. Lopez und viele mehr, nur fürs ruhige Lesen fehlt mir tatsächlich die Zeit.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Kurzgeschichten schreibe ich gerne per Hand, im Urlaub, das hat mit Red Shoes in the Moonlight auch mega gut geklappt. Dann, an meinem Lappi Felix, (Ja mein Laptop hat nen Namen) der direkt am Fenster zum Garten steht. Und wenn das Wetter es zulässt, am liebsten draußen. Was aber gar nicht fehlen darf ist Musik, und das kann von Klassisch bis hin zum Metall alles beinhalten.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Den ganz normalen Tag gibt es den, überhaupt? Also bei mir seit Neun Jahren nicht wirklich. Wobei sich das Normal bei mir total verschoben hat und erst langsam wieder einkehrt. Klar, dass klassische Aufstehen, Butterbrote schmieren, anziehen, Kaffee trinken, hat jeden Tag bestand. Erst wird meine Jüngste vom Bustaxi abgeholt, dann bring ich Mia zur Schule und fahre selbst auf meine Arbeit. Solang es nicht friert, helfe ich einmal die Woche einer Kollegin bei Gartenpflege. Als Floristin bin ich leider nicht mehr tätig, ich bin dem Einzelhandel aber treu geblieben und bin für drei Tage die Woche im Service tätig. Das ist jetzt nicht, dass was ich bis Ende machen werde, aber momentan zeitlich nicht anders drin. Dafür habe ich dann aber auch wieder mehr Zeit zum Schreiben, das mir mit meiner Psyche sehr hilft. Um halb vier, vier rum kommen meine Mädchen aus der Schule, dann koch ich meistens und wenn mein Mann dann einkehrt, versuchen wir die Zeit gemeinsam zu nutzen, die ist auch immer sehr rar gesät. Und wenn ich es bis neun Uhr tatsächlich geschafft habe wachzubleiben ist der Tag auch schon wieder vorbei. Feste Schreibzeiten habe ich mir abgewöhnt, denn mein Schlaf ist mir da wichtiger. Ich schreibe, dann, wenn ich Lust dazu habe oder ich setze meine Kopfhöher auf und bin dann mal kurzweilig verschwunden, das klappt ganz prima.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
beim Lesen Fantasy, Young Adult, Jugendromane. Beim Schreiben verhält es sich ähnlich. Wobei mir das Schreiben weitaus lieber ist.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
lebe deinen Traum, du bist es Wert.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Puh, da muss ich echt nachdenken. China oder eher Japan wäre mein Lieblingsland, weil ich Anime-Filme liebe. Ich habe auch einen Ghibli-Charakter auf meiner Haut verewigt. Ich mag die Architektur und die Farblandschaft. Die Kultur hat es mir schon immer angetan, außer bei Sushi bin ich raus. Ich habe tatsächlich noch nie eine Geschichte dazu verfasst, vielleicht ergibt sich das noch irgendwann, wer weiß. Mein Kopf hat unendliche Weiten.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich kann Kritik annehmen, wenn sie auch fair und konstruktiv ausgesprochen ist, sonst ziehe ich mich eher zurück, lass den Sturm über mir walten und gut ist.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Das ist einfach. Weil ich mein eigener Herr, beziehungsweise Frau sein kann, ich hab alles unter Kontrolle, wie man so schön, sagt. Das da Fehler passieren, ist halt menschlich und normal. Ich kenn bis jetzt keinen Selfpublisher, der ganz ohne Probleme online gegangen ist, aber daraus lernt man. Ich versuche zu unterstützen, wo ich kann und auch die Zeit habe. Ich habe meine Ausgaben im Blick und kann auch da selbst steuern, dass was ich bereit bin auszugeben. Hinzukommt, das Selfpublisher viel zu unterschätzt werden, das sich aber auch seit einiger Zeit ändert. Das find ich umso besser. Zudem war es mir wichtig, dass man mir mein Werk nicht zerpflückt. Das man mich darin noch wiedererkennt, ist mir wichtig. Das habe ich schon von Verlagsautoren mitbekommen, dass da einiges geändert werden musste, und Werbung muss auch ein Verlagsautor zum Teil selbst betreiben, also so wie ich mir das früher immer vorgestellt habe, wenn ich bei einem Verlag unterkomme, regeln die alles, ich brauch nur schreiben. Aber die Realität sieht halt oft ganz anders aus. Ich bereue es bis lang nicht, den Weg des Selbstveröffentlichens gegangen zu sein. Außerdem hab ich mir persönlich den Druck selbst herausgenommen und mache nur so viel wie ich mir auch selber zumuten kann. Wenn mir das ein oder andere nicht zusagt, egal. Es kommen auch andere Tage. Ich bin keine Zwanzig mehr, vielleicht wird man auch mit dem Alter ruhiger, gelassener? Oh, man das hört sich jetzt mega spießig an. Bin ich aber ganz und gar nicht. Ich bin Cat und das ist gut so. Wer mich nicht mag muss es auch nicht. Ich mag ja auch nicht alle.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Traut euch, und verliert den Glauben an euch selbst nicht, denn es dauert ein Leben lang ihn wieder aufzubauen.

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