[Buchvorstellung einmal anders] Little Lady von Cora Most

 

Buchvorstellung einmal anders

Nach dem Autoreninterview drückt mir Cora ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Little Lady“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.

Kein Problem. (setzt ein teuflisches Grinsen auf) Aber sind wir doch mal ehrlich: Du wolltest doch sowieso schon immer mal mit einem richtigen Horrorbuch sprechen, oder? 😉

Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?

Ich bin „Little Lady“ – der Schrecken, der dich in den Albträumen heimsucht, die Angst, die dich packt, wenn du nachts im Bett liegst, der kalte Windhauch, der dir eine Gänsehaut beschert und vor allem bin ich die eiskalte Hand, die dich mit in die Dunkelheit reißt. 😈

In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?

Zum Glück habe ich da eine Autorin erwischt, die es liebt, die Figuren so richtig fies in Probleme zu manövrieren. Und mit Problemen meine ich so richtig heftige Albtraumprobleme. Daher kann ich mit ihr bisher recht gut arbeiten … Hmm, könnte natürlich auch an unserem Blutpakt liegen. Muhaha!

Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?

Ich habe sogar mehrere Lieblingsstellen, doch leider wurde ich mit einem Schweigefluch belegt. Meine Autorin ist manchmal echt tricky. Daher darf ich nichts verraten. Wahrscheinlich, weil ich sonst spoilern könnte.

Weißt du wie viel Cora tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?

Cora lässt ihre Figuren echt leiden und schickt sie in albtraumhafte, schaurige Situationen, daher hoffe ich einfach mal, dass nicht zu viel von ihr in den Figuren steckt. 😉 Vielleicht eher in den … Verdammt – schon wieder dieser Schweigefluch!

Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?

Da ich ja im Grunde sowas wie der Boss hier bin und diesen Laden im Auftrag von Cora schmeiße, übernehme ich an dieser Stelle auch die Antwort.

Cora ist eine sehr ehrgeizige Autorin, die genau weiß, wie das Leben … äh, die Geschichte der Protagonisten enden wird. Da ist sie auch knallhart. Manchmal macht mir ihr irres Grinsen dabei ein wenig Bedenken. Aber sonst ist sie ganz verträglich.

Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?

Mein Name war bereits vor meiner Geburt bekannt. Ich wurde also gar nicht gefragt, ob ich ihn überhaupt haben will. Obwohl er für meinen Geschmack etwas zu weich klingt, passt er allerdings perfekt. Da muss ich Cora schon zustimmen.

Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?

Mein Cover ist perfekt. Düster, blutig und atmosphärisch – so wie ich es liebe. 😈

Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.

Mein absolutes Lieblingszitat lautet: „Eines möchte ich noch sagen … Fuck you!“

Was es mit diesem Zitat auf sich hat, müssen die Leser*innen allerdings selbst herausfinden. 😉

Nun betritt die Autorin wieder das Zimmer und blickt mich ungläubig an. Scheinbar ist es selbst in Autorenkreisen nicht üblich, dass das Buch antwortet. Leise flüstere ich dem Buch noch zu: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Alle meine Fragen sind beantwortet, ich danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir.«