Donnerstag, 2. November 2023

[Autoreninterview] Cora Most


Autoreninterview
Cora Most

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Zuerst vielen Dank für deine Einladung zum Interview. Ich bin gespannt auf die Fragen. Gern stelle ich mich erst einmal vor. Ich bin Cora und das Gruseln begleitet mich schon seit meiner Kindheit. Ich liebe das Gefühl der Gänsehaut, da war es nicht überraschend, dass ich mich beim Schreiben auch selbst für Horror und Grusel entschieden habe. Meinen Leser*innen möchte ich genau dieses Gefühl vermitteln. Eine Prise Gänsehaut, etwas Beklemmung und natürlich ganz viel schaurige Atmosphäre.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich war schon als Kind fasziniert von Büchern, insbesondere natürlich von Gruselgeschichten. So habe ich bereits in jungen Jahren eigene Mini-Storys verfasst. Inspiriert von Stephen King und Anne Rice wurden daraus in meiner Jugend Horrorkurzgeschichten. Wie das Leben so spielt vergingen die Jahre wie im Flug und der Alltag hatte mich voll im Griff. Für eine lange Zeit wurde das Schreiben zu einer Jugenderinnerung. Doch die Geschichten haben mich nie in Ruhe gelassen. Leise klopften sie in ruhigen Momenten an, kämpften sich an die Oberfläche, wollten heraus. Durch die Unterstützung meiner Familie habe ich meine Leidenschaft am Schreiben nach vielen Jahren wieder freigelassen und mir den Traum des Autorendaseins erfüllt.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Blutmais: Nach einer Racheaktion muss eine Gruppe Jugendlicher nachts vor der Polizei flüchten und findet das perfekte Versteck: ein Maisfeld, welches in der Kleinstadt Trapwood durch seine grausige Vergangenheit bekannt ist. Doch die Freunde lassen sich nicht abschrecken und suchen den vermeintlichen Schutz der Pflanzen. Keiner von ihnen ahnt, dass sie dort nicht allein sind.
Gruseltour de luxe: Zufällig kommt ein Studentenpaar an Karten für die berühmte Gruseltour de luxe in Trapwood. Begeistert machen sie sich mit dem Auto auf den Weg in die Kleinstadt, doch eine Straßensperrung führt sie auf eine Umleitung durch den berüchtigten Fog Forest, der immer wieder für schockierende Schlagzeilen sorgt. Ohne sich davon beeinflussen zu lassen, fahren sie weiter und ahnen nicht, dass sie sich damit auf ihren persönlichen Horrortrip begeben.
Little Lady: Grausige Gerüchte ranken sich um den alten Seemann George Flynn, der zurückgezogen auf seinem Segelboot im verschlafenen Städtchen Hidden Village lebt. Vier Jugendliche erfahren durch Zufall, dass er für ein Wochenende die Stadt verlässt und wollen den Gerüchten auf den Grund gehen – und nebenbei eine kleine Party an Bord feiern. Was sie nicht wissen, ist, dass sie bereits erwartet werden.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Im Grunde arbeite ich eigentliche immer an einer neuen Horrorstory. 😅 Ich habe so viele Ideen, dass ich oft nicht weiß, welche ich als nächstes schreiben soll. Meine nächste Gruselgeschichte spielt in einem Haus, in dem seltsame Dinge geschehen und diesmal gibt es nur eine Hauptfigur. Mehr kann ich leider noch nicht verraten. Außer: Es wird schaurig schön! 😈
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich bin sehr gern mit unseren Hunden in der Natur unterwegs. Hier kann ich meinen Gedanken freien Lauf lassen und die nächsten Horrorstorys planen. Außerdem spiele ich Schlagzeug – perfekt zum Auspowern. Von einem Abend mit einem guten Horrorbuch oder -film bin ich auch nicht abgeneigt, ebenso kann ich die Zeit in gruseligen Games vergessen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Das ist eine sehr schwierige Frage, da ich gern quer durch die Horrorliteratur streife. Wie viele Gruselliebhaber lese ich gern Stephen King, der mir seit meiner Jugend geblieben ist. Doch auch Newcomer in diesem Genre haben bei mir eine Chance.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe am liebsten an meinem PC, an dem ich auch meiner täglichen Arbeit als Lektorin nachgehe. Hier ist es sehr ruhig und ich kann mich voll und ganz meinen Ideen widmen. Hinter mir steht mein Schlagzeug und auf meinem Schoß schnurrt meist unser Kater.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Unter der Woche erwartet mich morgens zuerst die tägliche Familienroutine. Sobald diese geschafft ist, mache ich mich an die Arbeit und tauche als Lektorin in die wunderbaren Geschichten anderer ein – was mir riesigen Spaß macht. In den Pausen gehe ich gern mit den Hunden spazieren und mache meinen Kopf frei. Abends wird schließlich aus dem „Arbeitsplatz“ ein gruseliger „Schreibplatz“ und ich widme mich meinen eigenen Geschichten.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese so gemischt, wie ich schreibe. 😅 Die Horror- und Thrillerliteratur darf bei mir natürlich niemals fehlen, dennoch versinke ich auch gern mal in einem guten Liebesroman. Da ich mich mit meinem zweiten Pseudonym (Veronica More) den romantischen Geschichten widme, gehört dieses Genre natürlich auch zu mir. Sowohl am Schreiben von Horrorstorys als auch von Liebesromanen habe ich meinen Spaß. Gut und böse eben – wie ein Ying-Yang-Symbol.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Auch hier bin ich wieder zweigeteilt. Ich lebe nach dem Motto: Folge stets deinem Herzen. Doch zu meiner Arbeit als Horrorautorin passt am besten: Das Grauen lauert überall.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Oh, es gibt so viele schöne Länder und alle haben ihre Besonderheiten. Ich beneide die USA wegen ihrer Halloweenliebe, nach Kroatien reise ich gern, da ich die Menschen, die Landschaft und das Klima so sehr liebe. Eine Schottlandreise durch alte Burgen etc. ist jedoch auch etwas, das mich noch sehr reizt.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Kritik ist ebenso wichtig für mich wie Lob, da sie mich als Autorin weiterbringt, mich meine Geschichten bzw. meine Arbeit noch einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachten lässt. Natürlich sticht Kritik immer ein wenig, aber im Laufe der Zeit habe ich gelernt, dies für mich zu optimieren. Allerdings kommt es hier natürlich immer auf den Ton der Kritik an. Solange sie höflich und konstruktiv ist, gehört sie für mich stets dazu. Wichtig ist mir dabei jedoch immer zu bedenken: Auch die besten Autor*innen können es nie immer allen Leser*innen recht machen.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich liebe die Möglichkeit, mein Buchprojekt von Anfang bis Ende zu begleiten. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit dem von mir gewählten Lektorat und Korrektorat, die Entscheidung der Kapitelverzierungen und natürlich auch die Zusammenarbeit mit dem Coverdesigner. Außerdem finde ich den Zeitfaktor sehr angenehm, da ich selbst für meine Deadlines verantwortlich bin. Einzig das Marketing ist manchmal ein schwerer Brocken, doch ich lerne mit jeder Veröffentlichung dazu. Und das ist ja das Schöne am Selfpublishing: Man wächst mit seinen Aufgaben.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Das Schönste für uns Autor*innen ist es, wenn unsere Werke gelesen werden. Dafür sind wir euch sehr dankbar. Wenn ihr uns unterstützen wollt, rezensiert die Geschichten, die ihr lest. Dies muss nicht immer ein langer Text sein, auch reine Sternebewertungen verhelfen unseren Werken zu mehr Sichtbarkeit und anderen Leser*innen erleichtert dies die Auswahl.

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