[Buchvorstellung einmal anders] Dunkle Wahrheit - Schnee von gestern von Enike Kirsch

 

Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Jeremias und Patrick aus „Dunkle Wahrheit – Schnee von gestern“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.

Patrick: Hi, ziemlich cool, wieder hier zu sein (lässt sich aufs Sofa fallen)

Jeremias: Hallo, schön, dass Sie uns eingeladen haben. (zu Patrick) Rutsch doch mal rüber, du bist nicht alleine hier und setz dich mal ordentlich hin!

Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?

Patrick holt tief Luft

Jeremias: Ich bin Dr. Jeremias Blitz, Anwalt für Strafrecht und beteilige mich an einem Resozialisierungsprojekt, damit straffällig gewordene Jugendliche eine Perspektive in ihrem Leben erhalten. Und das ist …

Patrick: … ich bin wohl sein Sohn. Ich verstehe echt nicht, wieso die dich für das Projekt ausgewählt haben. Du bist doch auch nicht besser. (wütendes Blickduell) Also, ich war im Drogendhandel tätig und bin dann aufgeflogen und seitdem muss ich mit Taschengeld über die Runden kommen und in einem ziemlich spießigen Haushalt leben.

(Jerry schüttelt den Kopf)

Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.

Pat: Der dritte Teil ist richtig cool geworden, weil es jetzt auch mehr um die Zukunft von uns allen geht. Was aus uns wird, wenn Sam seine leibliche Familie wieder kennenlernt. Ob es ihm dort gefällt und wir ihn verlieren und ich, naja ich habe auch nicht so richtig Lust in der Familie zu bleiben, wenn Sam weg ist. Ich mach mich dann mal fertig zum Abhauen.

Jerry: Die Hälfte meiner Bewährungszeit ist auch vorbei und wenn ich das ganz überstanden habe, wird das Projekt beendet. Es steht also sowieso in den Sternen, was mit unserem Familienprojekt passiert, ob wir uns ganz auflösen oder ob ich Elina auch dazu überzeugen kann, dass zumindest wir zwei eine Familie bleiben. Den da (deutet auf Pat), den brauche ich ja nicht unbedingt, aber um Sam wäre es schon schade, wenn er aus unserem Leben verschwindet.

Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?

Pat: Definitiv! Sie hätte nicht zulassen müssen, dass ich auffliege, dass mein Geld mit einem Tanker untergeht und ich unter Wasser Todesangst ausstehen muss und dass mich Domingos erwischt …

Jerry: … tja, das Böse in einem Menschen ist unergründlich. Wobei ich denke, dass das nur Prüfungen waren, an denen wir gewachsen sind, vor allem auch zusammen gewachsen. Zumindest mit manchen … (Seitenblick auf Pat)

Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?

Jerry: Ich liebe den Tag, an dem ich mein Bewährungsschreiben erhalte, ich hätte den Brief fast eingerahmt!

Pat: Ich mag meinen Geburtstag, der war klasse. Sams Torten, einfach unschlagbar. Er ist so unfassbar kreativ!

Jerry: … und als ich dein Türschloss geknackt hab, oh ja, die Stelle finde ich super!

Pat (reibt sich in Erinnerung daran das Knie): Autsch, ja, ich fand das nicht so klasse, aber ich finde es total mega, dass Sam diesen Jugendclub aufgetan hat, der mit den Masken, krasse Idee

Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?

Pat: Im dritten Teil steckt am meisten Weiterentwicklung und Anwendung von Schreibfortschritten drin. Tatsächlich weniger Eni in den Charakteren, trotz allem, sind wir alle ein Teil von ihr, manche mehr und manche weniger.

Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?

Jerry: Als ehrgeizige, selbstbewusste Frau, die zielstrebig arbeitet und an Sachen dran bleibt, die ihr wichtig sind.

Pat: Warum schleimst du jetzt so? Hast du Angst, dass sie doch noch einen vierten Teil schreibt, in dem du deinen Job verlierst?

Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?

Pat: Der ist von mir! Quasi …

Jerry nickt miesepetrig: Das ist er wohl. Das Buch spielt zwar in der Herbst- und Winterzeit, aber der Schnee ist hier nicht als Wetterphänomen gemeint, sondern zum Einen als das Hobby, das Patrick betreibt …

Pat: Das ist kein Hobby! Das ist ein ernsthafter Job!

Jerry: … und zum Anderen im übertragenen Sinn, dass etwas vorübergeht oder vergangen ist, dass man etwas hinter sich lässt

Pat: … aber nicht meinen Job, den lasse ich nicht hinter mir. Ich bin dazu berufen!

Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?

Pat: Mir gefällt’s, das bin nämlich ich auf dem Cover

Jerry: Du? Wenn das so ist, gefällt’s mir auch. Du hättest aber noch ein bisschen kleiner und weiter im Hintergrund sein können. So als wärst du schon weit, weit weg. Aber im Ernst, den Wald finde ich super, das ist ein toller Reitweg.

Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?

„Und egal, was passiert: immer weiteratmen! Egal – was passiert“, schärfte Elina Patrick ein.

Sei nicht immer so stark, jetzt darfst du dir erlauben, auch schwach zu sein (Jerry zu Elina).

Sie hatten sich über ihn informiert wie über ein Medikament, dessen Nebenwirkungen man kennen sollte. (Sam über seine leiblichen Eltern)

Danke für das Gespräch

Pat: Bitte – ich komme gerne wieder

Jerry: Es gibt keinen vierten Teil, du kommst nicht wieder.

Pat: Vielleicht gibt es ein Spin-Off – eine Geschichte nur über mich und meine Dunkle Wahrheit

Jerry: Über dich?? Das will doch keiner lesen … also, ich zumindest nicht. Danke, dass wir hier sein durften, auch wenn sich Patrick absolut nicht benehmen kann. Nimm jetzt die Füße da runter ...