Dienstag, 6. Juni 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Wiener Melange für zwei von Nadine Fauland

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Lissy, Matthias und Pierre aus „Wiener Melange für zwei“ und deren Autorin Nadine Fauland.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Ja natürlich, wir stehen ja auch gemeinsam in der Küche und kreieren zusammen tolle Rezepte. Bevor wir wieder weiterkochen, beantworten wir dir gern deine Fragen.
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Ich, Lissy, starte mal, immerhin bin ich die Inhaberin des Pizzakummerkastens und immer sehr bemüht darum, meine Kund:innen mit meinem Essen glücklich zu machen. Enttäuschend ist es für mich, wenn mir das nicht gelingt. Wie bei diesem Matthias, den ich Mr. Crunch getauft habe. (Alle Kund:innen bekommen von mir Spitznamen.) ... und die Sache nervt mich natürlich gewaltig, denn ich liege mit meiner Menüauswahl nur selten falsch.
S'il te plaît! Nun bin ich aber an der Reihe! Pierre. Ich bin mit Leib und Gaumen Franzose und arbeite als Sous Chef im Pizzakummerkasten. Ich bin ein geborener Dramatiker, der sich schon gerne am Morgen einen Schuss Theatralik gönnt. Aber das gehört eben zum Leben dazu, wie meine süßen Crêpes. Meine Rezeptdatenbank in meinem Kopf ist enorm, sodass meine Chefin sich ehrfürchtig mit dem Kochlöffel vor mir verneigt hat.
Hi ich bin Max und arbeite als Lehrling im Pizzakummerkasten. Ich bin der Coolste in der Küche und habe fantastische Einfälle, die Lissy und Pierre oft aus dem Konzept bringen. Am liebsten höre ich Rappermusik während ich koche, was Pierre auf eine französische Palme bringt und Lissy meist mit einem Seufzen quittiert. Aber die beiden hören ja auch so unmoderne Songs. Die haben da echt keinen Geschmack.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Es geht um einen Lieferservice der besonderen Art. Und um Lissy und Matthias, die sich kennenlernen, indem sie sich hören, aber nicht sehen. Sie verbringen romantische Abende mit Candlelight-Dinner. Der eine vor, der andere hinter der Tür und die beiden unterhalten sich durch ein geöffnetes Fenster. Es knistert zwischen Lissy und Mr. Crunch, als würde Popcorn in der Luft explodieren. Aber die beiden sind ja so kompliziert, dass sie sich vielleicht niemals sehen werden. Seufz.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Ja, denn sonst wäre eine Geschichte richtig langweilig. Wir wollen ja mit den Figuren mitfiebern. Wenn die Prinzessin gleich ihren Prinzen bekommt, und nicht erst eine böse Hexe bezwingen und die halbe Welt retten muss, würde keiner das lesen wollen. Wäre echt fad.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
So ziemlich alle Aufeinandertreffen von Matthias und Lissy. Die sind einfach wunderschön! Herzergreifend.
Wie viel echte Nadine steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Vermutlich in allen Charakteren ein wenig von mir. Aber ich identifiziere mich nicht mit Lissy. So naiv-romantisch bin ich im echten Leben nicht. Aber die Begeisterung fürs Essen teile ich mit all meinen Charakteren.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Sie ist verlässlich. Humorvoll. Manchmal nervig, weil sie uns so lange vor der Tür sitzen lässt. Und auch ziemlich sportlich. Vor allem in dem, was sie uns abverlangt. Sie bringt uns manchmal echt an unsere Grenzen.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr als Charaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?
Der Titelvorschlag kam vom Verlag. Ich hatte den Arbeitstitel „Der Pizzakummerkasten“ gewählt. Aber mir gefällt der neue Titel sehr.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Sehr gelungen. Der Tassenturm ist süß. Wie die Geschichte. Pastellfarben passen auch gut zum Buch. ... Eine zarte Liebe, die erst entsteht.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Mr. Crunch ist wie ein geeister Kaiserschmarrn. Am Anfang überraschend kalt, aber wenn man sich erst mal daran gewöhnt, ziemlich lecker, sodass man am Ende mehr davon haben will.
Max setzt sich seine geräuschreduzierenden Kopfhörer auf. „Ich bin jetzt nur noch über das Handy erreichbar.“ ... Und macht den Abwasch.
Jeder Bissen ist wie eine perfekte Zeile, die man genüsslich liest und in seinem Kopf für die Ewigkeit konservieren möchte.
Vielen Dank für das Gespräch

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