Sonntag, 28. Mai 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Meeresküsse auf Mallorca von Cleo Lavalle


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Cleo Lavalle, um mit ihr über ihr Buch „Meeresküsse auf Mallorca“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Das mache ich doch sehr gerne und du schenkst mir auch deine Zeit.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Es ist der 6. Band der Reihe „Mallorcaküsse“. Auch dieser ist in sich abgeschlossen, denn wieder kommt ein Paar nach Mallorca und landet in der Bar del Sol. Lea verspricht sich so einiges von der Reise, vor allem einen Ring, den Alexander ihr in einem romantischen Augenblick an den Finger stecken soll. Nun ja, es kommt natürlich ganz anders. Sie schliddert von einem Drama ins nächste und das liegt nicht nur an dem „Mistkerl“, der ihren Weg kreuzt.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Die schwierigen Zeiten sind doch der Pfeffer in einer gut gewürzten Liebesgeschichte. Ich leide zwar mit, wenn ich sie leiden lasse, aber ich muss gestehen, dass ich diese Szenen auch sehr mag. Ich weiß ja: Am Ende wird alles gut! Deshalb gibt es öfter gefährliche Situationen in meinen Büchern. Am liebsten jedoch schreibe ich spritzige Dialoge.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Ich stehe auf Streitgespräche, an sich gegenseitigem Herausfordern und Kräftemessen. Eine dieser Stellen ist diese:
Meine Zähne klappern aufeinander und nicht nur, weil mir kalt ist. Ich habe eine riesige Angst.
Das kenne ich schon.
Verdammt, verdammt, verdammt!
Ich klopfe und schreie und klopfe.
Und dann endlich ... geht oben an Deck eine Tür auf.
„Wer ist da?“, ruft eine männliche Stimme.
„Hilfe!“, brülle ich. „Bitte helfen Sie mir!“
„Wo?“
„Hier! Hier!“
Einen Moment später landet ein Rettungsring neben mir im Wasser. Ich kralle mich daran fest. Eine Leiter wird an der Bordwand entlang nach unten gelassen. Ich schwimme hin und kletterte Sprosse für Sprosse nach oben. Dann wird mir über die Reling eine Hand entgegengestreckt.
Als ich sie ergreifen will, befiehlt eine äußerst charmante Stimme: „Gib mir zuerst den Rettungsring!“
Ich werfe ihm den Ring zu, die Hand erscheint einen Moment später wieder, ich greife danach und dann stehe ich mit wackligen Beinen auf schwankendem Boden und starre den Besitzer der Hand an.
„Hätte ich mir ja denken können“, sagt er frech grinsend. „Willst du mal wieder die Wasserleiche geben?“
Ich zeige mit großer Geste Richtung Land und schreie ihn an: „Sind das deine Leute, die dort Drogen ausladen?“
Er lacht.
„Antworte, du Mistkerl!“
„Na, na, na. Noch immer so zickig?“
„Die Typen wollten mir ans Leben. Da gibt es nichts zu lachen.“
„Dafür bist du aber noch ganz schön munter.“
Er läuft zur Treppe, die in den Wohnraum führt.
„Komm! Ich gebe dir was zum Anziehen.“
Ich laufe hinter ihm her und halte ihn am Hemdsärmel fest.
„Sag! Sind das deine Leute?“
Ich hätte ihn ohrfeigen können. Mit beiden Händen. Wie kann er nur so ignorant sein? Wie kann er es wagen, mich auszulachen?
„Willst du draußen stehen bleiben und frieren?“, fragt er. „Daran kann ich dich nicht hindern. Aber wenn du meinst, dass ich mich jetzt auf ein Streitgespräch mit dir einlasse, irrst du dich.“
Er geht die Treppe hinunter und lässt die Tür offen stehen.
Wie viel echte Cleo steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Ich lasse Männer so handeln, wie es mir gefallen würde: draufgängerisch, jeder Situation gewachsen, cool, frech, herausfordernd, die Heldin an ihre Grenzen bringend, damit sie wachsen kann. Ein bisschen Cleo steckt in jeder Heldin und das Beste ist, dass ich sie Dinge tun lassen kann, die ich mich nicht trauen würde.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Sie würden sagen, dass ich ein wenig fies bin, weil ich sie so oft in heikle Situationen bringe und das nur, damit meine Leserinnen um sie zittern. Das trifft vor allem auf meine Heldinnen zu. Aber sie halten mich auch für eine gefühlvolle Romantikerin.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Da meine Heldin nicht nur einmal im Meer in eine lebensgefährliche Situation gerät, war der Titel naheliegend und stand sofort fest.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Es gefällt mir tatsächlich sehr gut, da es auf meinem Mist gewachsen ist.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„Geh in die Sonne, Schätzchen. In der Sonne ist alles leichter.“
Danke für das Gespräch.
Ich danke DIR.

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