„Wenn wir uns des Wertes der Zeit bewusst sind, dann
erkennen wir, dass wir jeden Tag wertvolle Geschenke machen. Wir verschenken
Zeit. An uns selbst oder an andere Menschen. An den Menschen, dem wir zuhören.
An das Kind, das wir trösten. An den Arbeitskollegen, mit dem wir ein Bier
trinken gehen. An die Eltern, die wir anrufen. Oder an uns selbst, wenn wir uns
ein heißes Bad gönnen oder wenn wir uns in den Liegestuhl setzen, um ein Buch
zu lesen. Eigentlich machen wir das bereits, nur sehen wir dies nicht als
Geschenke an, sondern wir tun es einfach oder sehen es als Pflicht. Hier geht
es darum, die Perspektive zu ändern und das Schenken zu einem bewussten Prozess
zu machen. „
„Manchmal sollten wir einfach JETZT die Dinge tun, bei denen
wir Freude am Geben haben. Auch wenn dafür andere Dinge, die man tun »sollte«,
liegen bleiben. Damit sich etwas in unserem Leben verändert müssen wir den Mut
haben, gewisse Dinge für den Moment liegen zu lassen und uns stattdessen auf
das zu fokussieren, was wir mit ganzem Herzen tun wollen. Das Spannende ist,
dass sich dann oft Lösungen abzuzeichnen beginnen, welche man zuvor gar nicht
in Betracht gezogen hat.“
„Wir fühlen uns vielleicht gestresst, dass wir das »tun
müssen«. Aber zu hinterfragen, ob wir das wirklich müssen, würde uns nicht in
den Sinn kommen.“
„Schenken
ist ein Akt der Wertschätzung. Wir sagen: Danke, dass es dich gibt. Ich möchte
dir zeigen, dass ich dich nicht als selbstverständlich hinnehme, sondern dass
ich sehe, was ich an
dir habe. Ich möchte unsere Zusammengehörigkeit stärken und ein Zeichen dafür
setzen, dass wir gegenseitig unser Leben bereichern. Du bereicherst mein Leben
und ich möchte mit diesem Geschenk dein Leben bereichern. Dabei wird die
Beziehung zueinander gefestigt. Bei gegenseitigen Erwartungen hingegen
geschieht das Gegenteil: Es ist nicht ein Zeichen der Wertschätzung und Liebe,
sondern die Handlung entsteht aus der Angst heraus. Aus der Angst, den anderen
zu verlieren, zu verletzen oder mit ihm in einen Konflikt zu geraten. Wir
fühlen uns dann verpflichtet, etwas für den anderen zu machen. Und sobald wir
es als Pflicht wahrnehmen, fühlt es sich nach einer Belastung an,
selbst wenn es etwas ist, was wir eigentlich gerne tun. Die Belastung belastet
in der Folge die Beziehung zu diesem Menschen, macht sie weniger frei und
leicht, als sie eigentlich sein könnte.“
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