Dienstag, 28. Dezember 2021

[Autoreninterview] Isa Day

Autoreninterview
Isa Day


Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ein liebes Hallo an alle, die das lesen. Mein Name ist Isa Day. Ich bin Indie-Autorin und schreibe märchenhafte Fantasy, Liebesromane und Fantasy Romance für Erwachsene. Ein wichtiger Fokus in meinen Romanen gilt stets der Natur und den Tieren. Und ich liebe tiefgründige Protagonistinnen und Protagonisten.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich schreibe schon seit ich elf Jahre alt bin. Aufgrund unserer familiären Situation musste ich mich über Wochen allein beschäftigen. So begann ich irgendwann, die Geschichten, die ich mir ausdachte, niederzuschreiben. Damals von Hand in Schulhefte und mit allen möglichen Tintenfarben. Die Scans davon besitze ich heute noch.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Am 17.12. werden es dreiundzwanzig Bücher sein. Fast alle meiner Geschichten (egal ob Fantasy, Märchen oder Liebesroman) enthalten positive Botschaften. Damit möchte ich meinen Leserinnen und Lesern eine kleine Auszeit verschaffen, durch die sie den Alltag für einige Stunden vergessen, sich an einen Handlungsort hinträumen und vielleicht auch ein wenig Hoffnung schöpfen können.
Auf diesem Insta-Post sind 22 meiner Bücher zu sehen (drei Geschichten gibt es sowohl in Deutsch und Englisch) https://www.instagram.com/p/CUQlGM5qQIT/
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich befinde mich jetzt gerade in der Abschlussphase des zweiten Dancing-Coons-Band, der «Wintermärchen: Dancing Coons» heißen wird. Das Buch erscheint am 17.12.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich bin sehr gerne handwerklich tätig. Das kann alles Mögliche sein. Patchwork, Häkeln, Möbel bauen … Die vollständige Liste wäre ewig lange. Dieses Jahr habe ich viel im Garten gebaut, so einen Zaun, Wege und neue Beete. Als Winterprojekt werde ich Fliesen verlegen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Weil ich als Autorin so viel auf kurze Distanz in den Bildschirm starre, kommt mein eigenes Lesen inzwischen zu kurz. Es gibt jedoch eine Anzahl amerikanischer Indie-Autorinnen, die ich sehr gerne lese. Es sind immer «Cozy»-Geschichten, also Cozy-Mysteries oder Cozy-Romances.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich habe zwei Schreibtische, die im 90-Grad-Winkel stehen, weil ich für meine Arbeit als Autorin und Designerin verschiedene Geräte brauche und auch die Katzen Platz benötigen, um auf meinem Schreibtisch zu schlafen. Muss ich nur Text verfassen, setze ich mich gern beim Fenster zur Terrasse auf einen Sitzsack und schreibe in Liegestuhlposition mit dem Laptop auf dem Schoß.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich schreibe den halben Tag, dies meist am Nachmittag. Am Morgen erledige ich körperliche Arbeit wie eben das Bauen im Garten oder den Haushalt. Das ergibt eine gute Abwechslung für den Körper und Geist. In der sehr intensiven Releasezeit, wenn ein neues Buch von mir erscheint, kommt der Ausgleich allerdings oft zu kurz.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Für mich müssen Bücher eine positive Botschaft enthalten, das gilt für meine eigenen Geschichten wie auch jene, die ich lese. Mein Lieblingsgenre ist somit alles, was die Bezeichnung «Cozy» trägt.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ein Zitat von Astrid Lindgren hat mich sehr angesprochen, als ich es vor einigen Jahren entdeckte. «Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen.»
Dieses vor sich hin Schauen ist ein wichtiger Teil meiner Arbeit als Autorin, denn es ist einer von mehreren Wegen, wie neue Geschichten entstehen. Und es führt zu den meisten Konflikten, weil Nicht-AutorInnen, Familienmitglieder usw. den Prozess nicht verstehen.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Das wechselt je nach dem Grund meines Aufenthalts. Wenn ich malerische Altstädte, Kultur und feines Essen genießen will, bin ich sehr gerne in Deutschland. In Japan liebe ich das Essen, die Gärten und Tempel. So könnte ich die Liste fortsetzen. Damit ich ein Land mag, ist es wichtig, dass mir die Küche schmeckt.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Das ist keine einfache Frage. Grundsätzlich ja. Ich bin immer bereit, etwas dazuzulernen und meine Arbeit zu verbessern. Es kommt jedoch auch auf den Moment an und ob die Kritik konstruktiv formuliert ist. Wofür ich keine Geduld mehr habe sind Leute, die ihre persönliche Meinung als die allgemeingültige Wahrheit durchsetzen wollen.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Es gab unterschiedliche Phasen in meiner Entwicklung als Autorin. In einer davon suchte ich einen Verlag und fand keinen. Als ich 2014 als Indie-Autorin begann, wollte ich alles von der Idee bis zum fertigen Buch selbst steuern. Heute wäre ich gerne Hybrid-Autorin, also zum Teil als Indie- und zum Teil als Verlagsautorin unterwegs. Vielleicht ergibt sich mal was.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Verlernt das Träumen nicht. In diesen unruhigen Zeiten ist es ein wichtiger Schutz gegen all den Wahnsinn, der tagtäglich auf uns einprasselt, und der einzige, den ihr selbst steuern könnt.

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