Montag, 16. August 2021

[Autoreninterview] Rieke Clausen

 Autoreninterview

Rieke Clausen

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hi, mein Name ist Rieke und wurde 1999 auf der Insel Föhr geboren. Mittlerweile lebe ich in Hamburg und studiere dort Fitnessökonomie und arbeite als Personal Trainer. Schon immer hab ich mich in Fantasy und seit geraumer Zeit auch in Thriller verloren. Ich stehe auf alles Fantastische und irgendwie auch Wahnsinnige, sowohl in Buch als auch im Film.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich war ein anstrengendes Kind, das entweder schnell überreizt oder gelangweilt war und vor allem nachts nicht einschlafen konnte. Meine Mutter hatte mich damals immer „verdonnert“ meine Gedanken aufzuschreiben, aber meine Gedanken waren Geschichten. Also habe ich damals als eine Art Zeitvertreib Geschichten geschrieben und schnell gemerkt, dass ich darin aufblühe. Sobald ich dann auch mehr las, wurde dieses Verlangen mit Worten zu spielen und meine Ideen ausgeschmückt mitzuteilen, immer größer. Und nun bin ich hier.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Anfang 2015 brachte ich einen kurzen Fantasyroman, „Believe it - Der Mond spricht Bände“, über ein jugendliches Paar heraus, in deren Stadt nachts Attentate begangen werden. Dabei findet die Protagonistin Rylee heraus, dass ihr Freund irgendwas damit zu tun haben muss.
Mein zweiter und aktueller Roman ist etwas länger und befasst sich mehr mit der Psyche einer Siebzehnjährigen High School Schülerin, die langsam wahnsinnig wird. Leider weiß sie nicht wirklich warum und wie sie damit in ihrem Alltag umgehen soll. Dazu scheint sich der Eine oder Andere auch noch in ihren Weg zu stellen, den sie geht, um aus ihrem Wahnsinn herauszukommen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, aktuell arbeite ich an einem Projekt, das mehr in die Richtung Fantasy geht. Ich plane es als zweiten Teil zu meinem aktuellen Psychothriller „Wahnsinn in Weiß“, gestalte es aber so, dass man ihn auch genauso gut, ohne das Prequel gelesen zu haben, verstehen und genießen kann.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Am liebsten verausgabe ich mich beim Kraftsport, spiele Schlagzeug oder koche - auch wenn ich keinen Hunger, sondern nur Langeweile habe.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Sobald ich ein Buch von Sebastian Fitzek in den Händen halte, weiß ich, dass es mir definitiv gefallen wird. Ich lasse mich aber von sehr viel mehr Autor*innen überzeugen, verliere nur leider immer ihre Namen aus den Augen, weil mein Namengedächtnis einem Sieb gleicht …
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Eigentlich habe ich keinen festen Schreibplatz. Auch meine Ideen kommen überall. Gerne setze ich mich natürlich an meinen PC am Schreibtisch, aber genauso gern auch mit dem Laptop an den Wohnzimmertisch oder im Bett - ich kann aber auch auf der Ladefläche des Pick Ups meiner Eltern schreiben. Mit Musik auf den Ohren und einem Text vor der Nase, wird es irrelevant wo genau ich bin.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
An „Frühschicht-Tagen“ stehe ich früh auf, um schon um halb sieben in dem Fitnessstudio zu stehen, in dem ich arbeite. Nach Feierabend gehe ich entweder selbst nochmal trainieren und komme erst spätabends nach Hause, wo es dann mit selbstgekochtem Abendessen auf die Couch zum Netflixen geht. Oder ich fahre schon vorher nach Hause, schreibe, lese oder kümmere mich um meine anderen Hobbies, wie z.B. Sprachen lernen - aktuell Schwedisch - oder Schlagzeugspielen.
Habe ich Spätschicht an dem Tag, dreht sich das Ganze einfach nur um ;)
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Tatsächlich bewege ich mich immer in ähnlichen Genres: ich lese gerne Dystopie, (Psycho-)Thriller oder Fantasy. Und genau das schreibe ich auch gerne. Ich bin aber auch für Anderes offen. New Adult o.Ä. ist allerdings nicht ganz mein Fall.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ich denke, eines meiner Lebensmottos ist Folgendes: „An sich ist nichts weder gut noch böse, das Denken macht es erst dazu.“ - William Shakespeare
Und was meine Arbeit am besten beschreibt? Ich denke, da trifft es Reys Situation im Matheunterricht am besten:
„Das konnte doch nicht sein! Wie hatte ich denn bitte einfach so über eine halbe Stunde nicht mitbekommen können? Wenn man zehn Minuten mal nicht mitbekam - okay - aber eine Dreiviertelstunde? Was hatte ich denn alles getan? Anscheinend hatte ich tatsächlich nur dagesessen und irgendwas auf meinen Block gekritzelt.“
Ich kritzle in der Zeit zwar nicht einfach irgendwas auf meinen Block, aber ich vergesse super schnell die Zeit beim Schreiben, kritzle mal was in mein Notizbuch, schreibe wieder - das muss auf Andere wohl ähnlich wirken :D
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich tue mich grundsätzlich IMMER schwer, EIN liebstes Ding auszumachen, es ist schon fast ein Running Gag in meinem Freundeskreis. Also würde ich mich tatsächlich auch für zwei entscheidend, wenn es okay ist:
Einmal würde ich Japan nennen, da ich die gesamte Kultur, von Entertainment, über Essen bis hin zu Glaubensrichtungen, unsagbar interessant finde! Vielleicht ist das einer der Gründe, warum ich so leidenschaftlich Animes schaue.
Zum Anderen wäre dort auch noch Schweden. Da kann ich eher weniger sagen, woher es kommt. Es zieht mich einfach alles dort an: die Sprache, die Landschaft, der Lebensstil. Ich sehe mich schon ein Jahr als Einsiedler-Schreiberling irgendwo in Schweden wohnen.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Das mit der Kritik muss ich noch etwas lernen. Ich nehme mir Kritik am Anfang zu schnell zu sehr zum Herzen und werde niedergeschlagen. Sobald ich aber eine Nacht darüber geschlafen habe, sieht das schon ganz anders aus. Ich zerdenke aber grundsätzlich viel zu viel, so bin ich einfach …
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Tatsächlich habe ich keinen passenden Verlag gefunden. Da es aber schon immer mein Traum war, Autorin zu werden und davon irgendwann vielleicht sogar mal leben zu können, dachte ich: ganz oder gar nicht! Nehme ich es einfach selbst in die Hand. Es ist wirklich viel auf einmal, vor allem am Anfang. Aber ich bin total froh, dass mein Schritt in die Autorenwelt genau so anfängt, denn ich glaube, so kann ich am meisten lernen. Somit kann ich hoffentlich einen Teil dazu beitragen, dass Selfpublisher nicht mehr allzu oft als „Möchtegern“-Autoren gesehen und bald vielleicht etwas ernster genommen werden.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Tut, was ihr wollt. Ihr müsst gar nichts, ihr wollt. Genießt das Leben und versucht aus allem etwas Positives zu ziehen. So macht die Welt viel mehr Spaß :)

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