Samstag, 28. August 2021

[Autoreninterview] Markus Mattzick

 Autoreninterview

Markus Mattzick

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Familienvater in „wilder Ehe“ lebend. Es mag voreingenommen klingen, ich habe einige Talente mitbekommen und bin ein passabler Hobbymusiker. Beruflich hat es mich in die IT verschlagen, was mir eine Bandbreite an Tätigkeiten bietet, die verhindert, dass mir der Job langweilig wird.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich hatte und habe eine blühende Fantasie und habe schon als Kind und Jugendlicher Geschichten verfasst. Das wurde dann durch andere Hobbies und Interessen überdeckt und irgendwann um meinen 40. Geburtstag wollte Romanidee, die ich Jahre mit mir herumgetragen hatte, heraus.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Das Kinderbuch „Julius und der Dinosaurier“, in dem Julius mit seinem Großvater ein Velociraptorfossil entdeckt. Doch bevor die Paläontologen des Senckenbergmuseum kommen, wir ein Teil des Fossil gestohlen und dann kommt auch noch die Polizei. Das wird bald neu und diesmal auch als Taschenbuch veröffentlicht.
„Ohne Strom – Wo sind deine Grenzen?“ ist eine postapokalyptische Dystopie und richtet sich an erwachsene Leser. Darin wird aus der Perspektive von sechs „kleinen“ Leuten beschrieben, wie sie die ersten 44 Tage eines totalen Stromausfall erleben.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja. Ein Psychothriller mit dem Arbeitstitel „Opfer“, in dem es um Homeinvasion geht. Die Frage wer das Opfer ist, bleibt am Ende vielleicht offen.
Auch an einer Fortsetzung für „Ohne Strom“ arbeite ich, aber das ist erstmal nur Ideen sammeln.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Was mit meinen Kindern. Lesen. Musik hören. Musik machen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ken Folletts Säulen der Erde, Stephen Kings The Stand, Umberto Ecos Foucaultsches Pendel. Orwells 1984, Samjatins „Wir“, Bradburys „Fahrenheit 451“, Huxleys „Brave New World“, Atwoods „A Handmaids Tale“
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe fast ausschließlich mit dem Notebook und das steht mal hier, mal dort. Da ich auch Notizen auf dem Rechner (oder in der Cloud) festhalte, brauche ich drum herum nicht viel Platz. Allerdings träume ich manchmal von einem Büro mit einer großen Korkwand oder einem großen Whiteboard.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Aktuell fängt er damit an, dass ich (nachdem ich selbst aufgestanden und durch das Badezimmer bin) versuche meine Tochter fertig für die KiTa zu bekommen. Das klappt mal mehr, mal weniger gut. Da ich keinen festen Schlafrhythmus habe, kann es aber auch vorkommen, dass ich vor dem Aufstehen meiner Tochter 60/70 Minuten für das Autorensein aufbringen kann. Wenn meine Tochter in der KiTa ist, fahre ich auf die Arbeit, komme irgendwann nach Hause und dann hat einen der Haushalt, die Familie oder Freunde im Griff. Da ich eher Eule bin, sitze ich dann am Rechner, wenn manche bereits schlafen gehen.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Dystopien mag ich schon sehr, historische Romane, alternative Geschichte. Ein Lieblingsgenre habe ich aber nicht wirklich. Wenn, dann nur Phasenweise. Und ich möchte das Schreiben, was ich auch Lese.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ich mag die goldene Regel. Behandele andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Nein. Mich faszinieren Menschen (obwohl ich auch Misanthrop sein kann) und andere Kulturen.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Auch mit konstruktiver Kritik tue ich mich manchmal schwer. Ich versuche vorzugeben, dass es mich nicht trifft und so braucht es manchmal länger, bis ich gut gemeinte Ratschläge umsetze.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich habe mich bei diversen Literaturagenturen beworben und hätte „Ohne Strom“ gerne bei einem Verlag gesehen. Da die Chancen aber nicht gut stehen und ich an dem Projekt 9 Jahre saß, wollte ich einen Abschluss finden. Und da war das SP die Option. Aktuell bin ich auch ganz zufrieden: ich mag das Cover, es ist überall bestellbar (und wird auch gekauft), aber die Lernkurve ist noch hoch und vieles von dem, was man in Ratgebern liest, versteht man erst, wenn man in der Situation ist.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Kauft mein Buch! Nein. Kauft meine Bücher! 😊
Fast genauso wichtig für uns Autoren ist es, wenn Rezensionen geschrieben werden. Das ist einmal die Rückmeldung, die uns helfen besser zu werden, aber heute auch notwendig um andere Leser zu erreichen. Sprecht über die Bücher die ihr toll fandet!
Und wenn ihr selbst ein unfertiges Manuskript habt: schreibt weiter, sucht euch Schreibbuddys, fragt andere Autoren, die Community ist extrem hilfsbereit (und auf den Weg habe ich im letzten halben Jahr bereits einige Bücher lesen dürfen, die noch nicht veröffentlicht waren oder sind).

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