Freitag, 6. August 2021

[Autoreninterview] Lucia Bolsani

 Autoreninterview

Lucia Bolsani

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Lucia Bolsani ist die dunkle Seite einer im richtigen Leben sehr umgänglichen und freundlichen Person.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich weiß ja nicht, was in den Köpfen anderer Menschen so vorgeht (und das ist vielleicht auch gut so), aber ich denke mir ständig irgendwelche Geschichten aus. Woher die kommen? Keine Ahnung. Wenn ich es herauskriege, gebe ich Bescheid!
Richtig Blut geleckt habe ich bei einem Kurs über „Kreatives Schreiben“, danach hielten hunderte von Schreibratgebern bei mir Einzug, und irgendwann ging es dann tatsächlich los mit meinem ersten Buch. (Das wohl bis ans Ende aller Tage in der Schublade liegen bleiben wird - und ich glaube, auch das ist gut so!)
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Unter dem Pseudonym Eva Bolsai habe ich bereits einige heitere Liebesromane veröffentlicht, zuletzt eine Serie um eine WG in München rund um drei junge Frauen. In jedem Band findet eine der Freundinnen ihre große Liebe. Bisher erhältlich sind „Ein Millionär für Freddy“ und „Ein Playboy für Valentina“.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Zu „Tosh“ wird es ja noch einen zweiten Teil geben – der bereits fertig ist – und zu diesem zweiten Teil wird es ein Prequel aus der Jugend eines der Protagonisten geben, und das schreibe ich gerade.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich bin nicht gerade eine Sportskanone, aber wenn ich nicht arbeite oder schreibe, bin ich gerne in Bewegung. Entweder in der Natur … oder was sich eben sonst so anbietet.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich lese viel und kreuz und quer durch verschiedene Genres, das fällt mir echt schwer … Die letzte Reihe, die ich quasi verschlungen habe, war Simon Becketts Thrillerserie rund um den forensischen Anthropologen David Hunter.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Zeigen? Um Himmels Willen, wer will denn hunderte von leeren Kaffeetassen und vollgekritzelte Notizzettel sehen? Aber der Ausblick auf die grünen Wiesen des Allgäus, der ist sensationell.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich stehe kurz nach fünf auf … bisschen strange, okay. Aber ich schreibe morgens mindestens eine halbe Stunde, das erdet mich. Wenn es das Wetter irgendwie zulässt, gehe ich noch eine Stunde raus. Deswegen muss ich so früh aus den Federn, sonst geht sich das mit dem Arbeitsbeginn nicht aus.
Je nachdem, was ansteht, bin ich bis Mittag oder bis zum frühen Nachmittag im Büro, da ich leider von den Büchern (noch?) nicht leben kann. Danach habe ich dann aber Zeit zum Schreiben, auch wenn, öfter als mir lieb ist, das Leben dazwischenkommt.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese so ziemlich alles … beim Schreiben schlägt mein Herz für Romance – aber wer weiß, was noch kommt.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„Schaue nur zurück, um zu sehen, wie weit du gekommen bist.“ Das ist leider nicht von mir, sondern ein Internetfund.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Italien. Wegen dem Meer, der Landschaft und den Menschen. Und wegen dem Essen, natürlich! Ich wünschte wirklich, ich käme mal dazu, die Sprache ordentlich zu lernen, die liebe ich nämlich auch.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich arbeite daran, nicht ständig alles persönlich zu nehmen. Theoretisch weiß ich ja, das fundierte Kritik mir sehr dabei helfen kann, mich weiterzuentwickeln. In der Praxis hapert es an der Umsetzung, deswegen versuche ich, mich bei Kritik erstmal selber aus der Situation rauszunehmen, und dann am nächsten Tag zu analysieren, was eigentlich kritisiert wurde und was ich daraus lernen kann. Schmerzhaft ist es trotzdem, gerade, was meine Bücher angeht. Schließlich wünsche ich mir ja, dass alle Leser:innen sie lieben.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Weil ich alles selber in der Hand habe und mir die Menschen aussuchen kann, mit denen ich zusammenarbeite. Außerdem ändern meine Projekte gerne mal mittendrin die Richtung. Tosh war zum Beispiel als Einzelband geplant, und nun erinnert das Projekt eher an dieses Märchen bei den Gebrüdern Grimm, bei dem der Brei immer mehr und mehr und mehr wird… Meine Terminplanung zu Beginn eines Projekts erwies sich bisher auch immer als etwas, das eher in das Land der Märchen gehört. Ich glaube, ich würde die armen Verlagsmitarbeiter in den Wahnsinn treiben.
Versuchen möchte ich es aber schon einmal. Nur so aus Neugier.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Wer die Bücher von Evas Bolsani schon kennt, sollte vielleicht das Vorwort meines neuen Buches lesen, um keine unliebsamen Überraschung zu erleben.

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