Samstag, 31. Juli 2021

[Autoreninterview] Tamara Leonhard

 Autoreninterview

Tamara Leonhard


Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hinter dem Namen Tamara Leonhard steckt eigentlich eine heimliche Pippi Langstrumpf ... nicht nur wegen der roten Haare, sondern vor allem wegen der unstillbaren Neugierde auf alles Neue, wegen der Abenteuerlust, der nicht vorhandenen Bereitschaft, erwachsen zu werden und der Tatsache, dass ich mir die Welt mache, widdewidde wie sie mir gefällt. ;-)
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Der Klassiker: Ich habe schon als Kind Geschichten geschrieben. Den ersten Roman schrieb ich mit 11 Jahren auf einer alten Schreibmaschine, die ich vor dem Sperrmüll rettete. Es war eine Geschichte über einen Reiterhof. Leider ließ ich mich lange von dem altbekannten Märchen überzeugen, dass "man" ja ohne Beziehungen sowieso nicht veröffentlicht wird. Aber der Drang, dennoch zu schreiben, war zum Glück am Ende größer!
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Mein Debüt "Memories of your Smile: Ein Song für Jessica" ist meine erste Herzensgeschichte eines jungen Musikers, der sich in seine vierzehn Jahre ältere Chefin verliebt. Ich plane, dieses Jahr noch eine überarbeitete Neufassung zu veröffentlichen. Es folgten mein zweiter Roman "Wings of Love" und der Kurzroman "Ein Cupcake zur Mittsommernacht", der im Gemeinschaftswerk "Keine Cupcakes für Bad Boys" mit Isabella Lovegood erschien. Mein aktuelles Buch "Regenbogenblau" ist eine bewegende und turbulente Musical-Romance, die mir auch direkt aus dem Herzen auf die Tastatur geflossen ist.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
In Gedanken immer. ;-) Ich habe noch eine Menge Ideen, die in die Welt hinaus wollen. Aber jetzt steht erst einmal noch das frisch veröffentlichte "Regenbogenblau" im Zentrum meiner Aufmerksamkeit.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Freizeit ... ja, davon habe ich schon einmal gelesen ... ;-) Bei mir verschwimmt das ein bisschen. Vieles, was Arbeit ist, fühlt sich nicht so an und vieles, was ich so nebenher mache, hat doch auch wieder mit der Arbeit zu tun. So ist das wohl einfach bei kreativen Tätigkeiten. So richtig losgelöst ist da eigentlich nur das Reiten. Wenn ich mit meiner Reitbeteiligung im Wald bin, dann ist das wirklich entschleunigend.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Das ist eine wirklich schwere Frage, denn viele Autor:innen, die ich gerne lese, sind inzwischen zu sehr guten Kolleg:innen oder gar Freund:innen geworden. Wie sollte ich da nun einzelne herauspicken?
Vielleicht so viel: Wenn ich lese, dann sehr gerne in "meinem" Genre, also Romance. Wenn ich aber Hörbücher höre, dann stehe ich total auf fiese Thriller mit abgedrehten Antagonisten. Fitzek ist da ganz vorne mit dabei.
Und weil ich nun doch einen Namen genannt habe - auch wenn das jetzt kein enger Bekannter ist ;-) - möchte ich doch auch eine Romance Autorin mit Namen nennen, weil sie mich bei meiner Buchveröffentlichung unglaublich unterstützt hat: Isabella Lovegood. Sie schreibt ganz wundervolle, liebenswerte Geschichten!
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Früher habe ich oft mit dem Notebook auf dem Schoß auf der Couch oder draußen geschrieben. Seit ich mein Büro nach und nach mit größeren Monitoren (die Augen werden auch nicht jünger) und anderem Schickschnack aufgerüstet habe, sitze ich eigentlich fast nur noch am Schreibtisch. Ein kleines, gemütliches Kreativzimmer für mich allein.

Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Zum Glück ist bei mir kein Tag wie der andere, das würde mich nämlich ziemlich schnell langweilen. Meist stehe ich aber relativ früh auf, also zwischen 5:00 und 5:30 Uhr, denn da ist mein Kopf noch klar. Abends kann ich zum Beispiel nicht mehr gut schreiben. Im Laufe des Tages wechseln sich dann verschiedene Aufgaben ab; Schreiben, das Lektorieren anderer Bücher, Marketingtätigkeiten, Podcastaufnahmen, Meetings – zum Beispiel für den Selfpublisher-Verband – und so weiter. Irgendetwas steht immer an und schwubdiwupp ist es Abend ...
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese gerne humorvolle, leichte Geschichten mit Gefühl. Ich mag es, wenn mich Schreibende durch schöne Bilder zum Seufzen oder Schmunzeln bringen. Meist lese ich Romance, nur bei Hörbüchern darf es gerne mal gruselig und blutig werden … Seltsam, oder?
Beim Schreiben bewege ich mich aktuell nur im Bereich Romance, oft verbunden mit Musik.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Meine Geschichten stehen alle unter einem Motto und dieses lautet: Liebe kennt kein Aber!
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Großbritannien ist das Land meines Herzens. Das merkt man auch bei dem ein oder anderen meiner Romane ... Ich habe zweimal für eine kurze Zeit in England gelebt, als Kind und Jugendliche viele Sommer dort verbracht. Besonders liebe ich die kleinen, verträumten Dörfchen, in denen man einfach im Pub sitzen und dazugehören kann.
Generell zieht es mich mehr in den Norden als in den Süden. Ich würde immer einen windigen Tag an der Nordsee der Hitze am Mittelmehr vorziehen.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Über hilfreiche Kritik bin ich immer dankbar. Ich möchte mich in dem, was ich tue, immer weiter verbessern und das geht nur, wenn man auch weiß, wo es noch hakt. Darum ist es immer gut, wenn jemand genauer erklären kann, warum er oder sie etwas nicht gut fand.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Beim ersten Roman war es wohl ein bisschen die Ungeduld. Ich wollte das Buch veröffentlichen und nicht warten, bis irgendwo ein Plätzchen frei wird. Mein zweiter Roman erschien dann in einem Verlag und ich habe gemerkt, dass ich doch sehr gerne die Zügel selbst in der Hand behalten möchte und entscheiden, was ich wann und wie veröffentliche. Darum bin ich wieder zurück zum Selfpublishing gegangen.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Wenn dir ein Buch gefallen hat, gibt es kaum etwas Schöneres, als wenn du das dem Autor oder der Autorin mitteilst. Wir sitzen so lange alleine mit unseren Protas im stillen Kämmerlein und werden immer wieder von Zweifeln geschüttelt, sodass jedes liebe Feedback wie ein kleiner Brocken Kraft für das nächste Abenteuer wirkt!

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