Sonntag, 3. Januar 2021

[Reiheninterview] Nummer 365-Reihe von Sabrina Wolv

 


Reihenvorstellung 


Heute treffe ich mich mit Strudel und Talion, um mit ihnen über ihre Reihe „Nummer 365“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt, um mit mir über die Reihe zu reden.
Strudel zuckt mit den Schultern. 
Talion: Mann, Brüderchen, jetzt nimm den Stock aus dem Arsch! 
Strudel: Du weißt genau, ich wollte überhaupt nicht kommen. Ich hasse es im Mittelpunkt zu stehen.
Könnt ihr uns die Reihe, bestehend aus den Teilen „Nummer 365 - Lichtbringer“ und „Nummer 365 - Abendstern“ mit wenigen Worten vorstellen?
Talion: Na los Kleiner, die Lichtbringer musst du schon übernehmen. Das ist dein Bier. 
Strudel: Was soll ich denn da groß sagen? 
Talion: Na, irgendwas halt. Los jetzt! 
Strudel: In 'Nummer 365 – Lichtbringer' geht es um die Lichtbringer. Darum, wie sie uns ausgebildet haben. In der Akademie. Meine Freunde und mich. 
Talion: Und in 'Nummer 365 – Abendstern' geht es darum, wie ich meinem kleinen Bruder den Arsch rette und ihn da raushole. Darum, wie wir diesen verdammten Lichtbringern zusammen mit der Armee des Abendsterns endlich richtig Dampf machen.
Ihr Charaktere wachst mit euren Aufgaben, entwickelt euch weiter, besteht so manche Situation. Was glaubt ihr? Fällt es der Autorin leichter euch durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Strudel: Ich fürchte düster liegt ihr eher. 
Talion lacht laut: Da kannst du Gift drauf nehmen! Hast du dir unsere Leben mal angeschaut? Beide ziemlich beschissen. Den Preis für die netteste Autorin bekommt die sicher nicht mehr.
Habt ihr Lieblingsstellen in der Reihe, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Strudel: Schön, war es eigentlich selten. Aber ich erinnere mich gerne daran zurück, wie ich in 'Lichtbringer' Simon das erste mal besser kennengelernt habe. 
„Ich muss jetzt los. Vergiss nicht, was ich dir gesagt habe!“, verabschiedete sich Simon lächelnd von Strudel und wandte sich zum Gehen. 
„Warte!“ 
Simon zögerte. 
„Du bist kein Soldat.“ 
Etwas Trauriges trat in Simons Augen. „Du etwa?“ 
Die Frage verwirrte Strudel. 
„Aber ... Warum bist du hier?“ 
Simons Gesicht verhärtete sich. „Ich habe einen Soldaten getötet.“ 
Strudel schüttelte den Kopf. „Warum?“ 
„Weil er es verdient hatte.“ Die Kälte mit der Simon das sagte, passte überhaupt nicht zu dem Bild, das Strudel sich von ihm gemacht hatte. Bevor Strudel einfiel, was er hätte erwidern können, wandte ihm Simon den Rücken zu und ging mit festen Schritten davon. 
Talion: Ich mag die ruhigen Moment wenn ich im 'Abendstern' mit der kleinen Noriko spiele. 
Kaum hatte seine Frau ihre Arbeit beendet, trug Yunes stolz ein vielleicht zweijähriges Mädchen in den Raum. Das Kind freute sich sichtlich, Talion zu sehen, und quietschte vergnügt, als er es unter den missbilligenden Blicken seiner Mutter in die Luft warf.
Verwundert beobachtete Strudel, wie Talion und die kleine Noriko zu spielen begannen.
Yunes bemerkte Strudels Blick. »Würde man ihm nicht zutrauen, oder?« Er setzte sich zusammen mit Yukino auf die andere Seite des Tisches.
Strudel schüttelte wahrheitsgemäß den Kopf. Einen kurzen schmerzhaften Moment lang stellte er sich vor, wie es hätte sein können. Ein liebevoller, großer Bruder, der mit ihm spielte und ihn beschützte.
Yukino lächelte zart. »Die beiden versinken immer völlig in ihrer Welt. Der Schrecken der Lichtbringer krabbelt mit einem kleinen Mädchen über die Spieldecke. Das muss man mit eigenen Augen gesehen haben, sonst glaubt man es nicht.«
Wisst ihr wie viel echte Sabrina in den Büchern oder dem ein oder anderen Charakter steckt?
Talion: Wenn sie Glück hat gar nichts! Sind wir doch mal ehrlich, wir sind beide ziemliche menschliche Katastrophen. Was meinst du, Brüderchen? 
Strudel zuckt zustimmend mit den Schultern: Ich glaube ihre Freunde sind ihr sehr wichtig. So wie mir.
Wie würdet ihr als Protagonisten die Autorin beschreiben? 
Talion: Bösartig? 
Strudel: Talion! 
Talion: Na, ist doch wahr. Überleg doch mal, was sie uns angetan hat. Deine Kindheit und Jugend war doch mehr als Scheiße. Von meiner brauchen wir gar nicht anfangen. 
Strudel: Aber das hat sie doch nicht getan um gemein zu sein. 
Talion: Sondern? 
Strudel: Keine Ahnung. Vermutlich, weil es für die Geschichte nötig war. 
Talion Na, das ist ja mal ein beschissener Trost.
Wisst ihr, wann die Idee stand eine Reihe zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder haben die Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
Talion: Keine Ahnung. Mich gab es jedenfalls nicht von Anfang an. 
Strudel: Ich glaube, ursprünglich wollte sie meine Geschichte in einem Buch erzählen. Hat nicht geklappt. Also wurden es zwei Bände.
Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
Strudel: Es gab verschiedene Ideen. 'Eden', 'Trupp 6' und so. Aber aus irgendeinem Grund wollte sie unbedingt meinen Namen als Titel. 
Talion: Ja. Aber anstatt für deinen Namen hat sich unser bescheuerte Autorin für deine NUMMER entschieden. So eine verdammte Scheiße! Geht es eigentlich noch menschenverachtender? Als wäre mein kleiner Bruder einfach irgendeine Nummer. Das ist doch - 
Strudel: Aber diese Nummer haben mir die Lichtbringer nun mal gegeben. Sie passt gut zur Geschichte. 
Talion: Du immer mit deiner 'Geschichte'. Du bist viel zu nett zu unserer Autorin. 
Strudel zuckt mit den Schultern: 'Lichtbringer' und 'Abendstern' waren dann irgendwie logisch. Weil es in den jeweiligen Bänden ja Schwerpunktmäßig um diese beiden Armeen geht.
Wer ist denn der Coverdesigner?
Talion: So ein Typ namens Antonio Kuklik. Echt begabt das Kerlchen.
Seid ihr mit den Covern zu 100% zufrieden, oder würdet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Talion: Klar, würde ich etwas ändern! Ich bin ja gar nicht zu sehen. Da gehört ja wohl mein hübsches Gesicht drauf! 
Strudel: Wir können gerne tauschen... Ich habe meine Gesicht schon auf genug Fahndungsplakaten gesehen. Mir reicht's.
Zum Abschluss würden mich noch eure Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
Talion: Also dieses hier von Strudel finde ich schon ziemlich badass. Hätte ich meinem Brüderchen gar nicht zugetraut: 
„Ich bin Strudel. Soldat Nummer 365. Kandidat in Projekt 8. Mitglied von Trupp 6. Auserwählter EXOträger. Klon, entstanden im Projekt Neshamah. Seit neustem Deserteur und Gefahr für ganz Eden.“
Strudel seufzt: Tja, da siehst du es mal. Du unterschätzt mich. Ich dagegen hätte nie gedacht mal so eine Gefühlsduselei von dir zu hören: 
„Du bist der einzige Bruder, den ich noch habe. Und ich wäre lieber tot, als zuzulassen, dass dir etwas passiert.“
Talion: Das hättest du jetzt echt nicht herumerzählen müssen! 
Strudel lächelt: Warum? Mich hat es sehr gefreut. 
Talion: Wer von uns ist jetzt gefühlsduselig?
Danke für das Gespräch.
Talion: Na, so schlimm war es doch gar nicht oder, Kleiner? 
Strudel zuckt mit den Schultern.

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