Sonntag, 12. Oktober 2025

[Autoreninterview] Silvia Maria de Jong


Autoreninterview
Silvia Maria de Jong

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Autorin und schreibe unter dem Pseudonym „Silvia Maria de Jong“, meinem Mädchennamen, alles, was mein Herz mir vorgibt. Von New Adult, über dramatische Liebesromane, bis hin zu Romantik Thrillern. Im Herzen von Niedersachsen bin ich zu Hause. Hier lebe und schreibe ich.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Meine früheste Erinnerung setzt im Alter von acht Jahren ein. Ich schreibe, solange ich schreiben kann. Das Lesen war meine größte Inspiration. In der Nachbarschaft meines Elternhauses gab es eine Buchhandlung, in der ich mich oft stundenlang aufgehalten habe. Meine Cousine und ich haben uns ständig kleine Geschichten ausgedacht, sie gemeinsam aufgeschrieben oder uns Briefe geschrieben. Ich habe nie wieder mit dem Schreiben aufgehört, es mit zunehmenden Alter nur intensiviert.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
„Stronger With You“ ist mein fünfzehntes Buch - eine New Adult Romance. Meine erste New Adult Romance. Ich liebe es, tiefsinnige Geschichten zu schreiben, die wehtun, Herzen brechen und am Ende heilen, mit Themen, die berühren und nachklingen. Da ist es egal, ob es ich um eine dramatische Liebesgeschichte handelt oder einen romantischen Thriller mit rasanten Wendungen und unerwarteten Plottwists. Viele meiner Geschichten gibt es mittlerweile auch als Hörbuch.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Tatsächlich. Ich arbeite eigentlich immer an einem Werk. Mein Geist steht nie still. Ganz exklusiv erzähle ich euch heute davon, dass es mein erstes Buch wird, welches ich nicht allein schreibe. Es wird noch ein weiterer Name auf dem Cover stehen. Wer, wird allerdings noch nicht verraten. Es handelt sich um eine zeitenübergreifende Geschichte, die viel Recherchearbeit fordert. Möchtet ihr den Titel erfahren … Ach nein, das geht natürlich nicht. Nur so viel: „WeLidN“. Wer besonders kreativ ist, kommt bestimmt selbst auf den Titel 😊)
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Bei gutem Wetter liebe ich es, mit meinem Mann auf der Vespa die Region unsicher zu machen. An manchen Tagen sind wir zehn Stunden unterwegs. Erholsam und inspirierend ist immer ein Bad in der Wanne. Das ist wie ein Kurzurlaub. Aber das Schreiben begleitet mich bei allem, was ich tue. Es ist Job, Hobby und Leidenschaft und gehört zu meinen liebsten Freizeitbeschäftigungen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Meine absolute Lieblingsautorin ist „Sandra Brown“. Ich habe wirklich jedes Buch von ihr gelesen und so manche gehören zu meinen liebsten. Besonders liebe ich „Erzähl mir dein Herz“- von Charles Martin. Nie wieder habe ich so bei einer Geschichte geweint. Ich glaube, dieses Buch hat meine Art zu schreiben nochmal anders geprägt. Außerdem gehört „Julia“- von Anne Fortier zu meinen Favoriten. Eine unglaublich schöne Romeo und Julia Adapation.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Die Kreativität fließt am stärksten an meinem Arbeitsplatz im Schlafzimmer. Der Schreibtisch steht direkt vor dem Fenster, mit Blick in die Natur. Ein stiller Platz, an dem ich Ruhe habe und der mich zeitgleich am Leben dort draußen teilhaben lässt, wenn ich dies wünsche. Es gibt keinen Ort, der inspirierender ist als dieser.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ein normaler Tag startet um sechs Uhr. Wenn es ein Schreibtag ist, warte ich, bis meine Familie aus dem Haus ist und setze mich dann von zehn bis dreizehn – vierzehn Uhr an den Schreibtisch. Ich habe keine festen Schreibtage. Wenn die Kreativität ruft, widme ich mich ihr. Ab Mittag beschäftige ich mich dann mit dem Haushalt, Garten und meinem Brotjob. Oft schreibe ich aber noch zwischen Kochtopf und Blumenbeet weiter, besonders dann, wenn die Geschichte sich auf das Ende zubewegt.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich schreibe das, was ich lesen will und umgekehrt. Schon immer habe ich Spannungsromane geliebt, die heute unter Romantik Suspense und Romantik Thriller laufen. Selbiges Schreibe ich für mein Leben gerne, mit unvorhersehbaren Plots, rasanten Wendungen und Action, die den Leser den Atem anhalten lässt. Ebenso liebe ich das Drama. Geschichten, die wehtun, ins Herz gehen und dort bleiben. Geschichten, die die Tränen fließen lassen. Das größte Kompliment ist für mich, wenn mich die Leser wissen lassen, dass sie geweint haben. Das schaffen bei mir nur wenige Bücher, aber wenn der Punkt erreicht ist, dann hat mich der Autor im tiefsten Kern berührt. Und ich liebe Happy Endings.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar“ – von Antoine de Saint-Exupéry. Es ist meine Überzeugung, dass wir mit dem Auge nur das Oberflächliche wahrnehmen. Wenn wir tiefer schauen wollen, müssen wir unser Herz aktivieren. Das trifft auf unsere Mitmenschen ebenso zu, wie auf mein Schreiben. Nur wenn das Herz dabei und wach ist, kann ich mich voll und ganz darauf einlassen.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich liebe Frankreich. Ich liebe die Menschen dort, das Essen, die Sprache – auch wenn ich sie nicht beherrsche. Ich liebe die I’le d‘ Óleron im französischen Atlantik, meine absolute Lieblingsinsel, mein Safe Space, mein Sehnsuchtsort. Seit über vierzig Jahren reise ich dort hin, früher mit meinen Eltern, heute mit meiner Familie. Diese Insel ist noch so ursprünglich wie von jeher. Ein Kraftort, an dem die Inspiration nur so fließt.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Kritik ist wichtig, solange sie angebracht ist und sachlich bleibt. Nur so können wir uns entwickeln. Mein Mann liest meine Bücher immer zuerst. Er ist derjenige, der die Schwachpunkte rausfiltert. Leider wird heute bei den Lesern Kritik viel zu häufig mit Geschmack verwechselt und Ein-Sterne Rezensionen vergeben, die eigentlich so keine Berechtigung haben. Geschmack ist individuell und darüber lässt sich bekanntlich nicht streiten.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Eigentlich war es immer mein Wunsch bei einem Verlag zu veröffentlichen und das habe ich auch. Ich hebe bereits mit mehreren Verlagen zusammengearbeitet. Leider ist das ein sehr schwieriges Thema. Man hat nur wenig bis gar kein Mitspracherecht. In der heutigen Zeit sind fertige Geschichten oft nicht mehr erwünscht. Es genügt ein Exposé und dann wird gemeinsam ein Plot ausgearbeitet. Dafür bin ich nicht geschaffen. Ich bin ein Freigeist. Wenn ich zu Schreiben beginne, weiß ich nie wo die Reise hingeht. Niemanden überrascht der fertige Plot mehr als mich selbst und das am Ende eine runde Geschichte daraus wird, ist eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Die Kunst kann in mir nur wirken, wenn sie absolut frei ist.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Liebe Leser, wenn euch ein Buch gefällt, lasst es Sterne regnen. Schreibt Rezensionen was das Zeug hält. Das ist der größte Lohn für jeden Autor. Verleiht keine Bücher. Kauft sie und verschenkt sie dann gegebenenfalls – nur so könnt ihr die Autoren unterstützen!

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