
Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Lynn Heartgold und Washira aus „Die Drachenjäger von Raptor Creek“ und deren Autorin Natalie G. Fahrner.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.Lynn Heartgold: Natürlich, gerne.Washira: Ich unterstütze keine menschlichen Würmer. Schon gar nicht die da. *zeigt auf Lynn*
Washira: Ich weiß nicht, weshalb ich überhaupt mit dir Menschlein rede. Aber vielleicht schaffst du es ja, die anderen Würmer davon zu überzeugen, nicht länger Jagd auf uns zu machen. Ich bin Washira, Feuerschwanz aus dem Clan der gelben Steine und ich werde nicht zulassen, dass diese Drachenjäger noch länger wie die Maden ins Gebirge einfallen und uns jagen.Lynn: Ich bin Lynn Heartgold. Mein Onkel will, dass ich in seinem Saloon arbeite oder noch besser irgendeine für ihn politisch sinnvolle Heirat eingehe. Aber ich wollte immer nur eines: Drachenjägerin werden.*Washira brüllt ungeduldig dazwischen*Natalie G. Fahrner: Washira, Ruhe jetzt. Gib Lynn auch etwas Raum.Lynn: Ich hätte alles getan, um endlich auf die Jagd zu ziehen und jetzt bei der großen Winterjagdexpedition, hatte ich endlich meine große Chance. Stell dir vor, der große Sig Xant ist dabei. Ich hoffe… alles läuft so wie ich mir das vorstelle.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?Washira: Drachenjägerhorden fallen in die Sierra Nevada ein und versuchen uns zu jagen. Wir rösten sie und sorgen für Ruhe.Natalie G. Fahrner: Also … ganz so einfach ist es dann doch nicht. Vielleicht holen wir etwas aus. Die Drachenjagd ist im 19. Jahrhundert eine lukrative Profession und mitverantwortlich für die Besiedelung des Westens. Lynn Heartgold möchte Drachenjägerin werden und schließt sich einer großen Jagdgesellschaft an. Aber die Jagd birgt einige Gefahren und bald schon wird ihr gesamtes Weltbild auf den Kopf gestellt. Und dann gibt es da noch den mysteriösen Riiv. Oder, Lynn?*Lynn errötet*Natalie G. Fahrner: Möchtest du etwas hinzufügen?Lynn seufzt: Stell dir vor, du bekommst die Chance, deinen großen Traum zu verwirklichen. Du bist bereit, dein Leben aufs Spiel zu setzen. Aber was, wenn du stattdessen alles verlierst. Inklusive deines Herzens?
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?Natalie G. Fahrner: Oh ja. Nur durch Herausforderungen wächst man und Geschichten leben von Konflikten. Und naja… das Setting bietet ziemlich viel Raum für sowohl körperliche Gefahren und Hindernisse als auch für ein paar emotionale Brocken.Lynn nickt fieberhaft. Washira stößt spielerisch einen Feuerball aus.
Wie viel echte Natalie steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?Washira: Nun, ich persönlich bin großer Freund dieser Stelle:Washira riss den Kopf nach oben und streckte seine krallenbesetzten Vorderbeine aus. Fünf dolchlange tiefschwarze Krallen bohrten sich um ihren Körper in den Boden und pinnten sie fest. Kleine Stachel säumten den Übergang der Krallen in die rotgeschuppten Zehengelenke seines Vorderfußes. Lynn wand sich. Sie hob die Hand mit dem Messer und versuchte, nach Washiras Bein zu stoßen. Er knurrte warnend und verstärkte den Druck seines Fußballens. Lynn schnappte nach Luft.Washira betrachtete sie wie eine Katze die gefangene Maus.„War das schon alles, kleine Jägerin?“Lynn: Ich mag diese Stelle gerne. Da bin ich motiviert und voller Hoffnung und weiß noch nicht, was noch alles auf mich zukommt:Die Luft schmeckte nach Schnee, Wüstensalbei und Abenteuer. Lynn drückte ihre Schenkel in Myobs Rumpf.Jeder Schritt trug sie weiter fort von Raptor Creek. Ihre Anspannung und ihr schlechtes Gewissen blieben an den Felsen hängen, während sie dem Horizont entgegen ritt.Lachend reckte sie das Gesicht in Richtung Sonne und genoss das Gefühl von Wind und Freiheit auf ihrer Haut. Sie war tatsächlich unterwegs!
Natalie G. Fahrner: Tatsächlich wenig. Meine Charaktere machen andere Dinge durch als ich und sind auch in wesentlichen Charakterfragen unterschiedlich. Was darin steckt ist ein Teil Wut über ungerechte Gesellschaften. Und eine Kleinigkeit. Lynn bricht relativ schnell in Tränen aus. Etwas, das sie mit mir gemeinsam hat und das ich ganz lange als Schwäche gesehen habe. Aber es ist nun mal ein Teil von mir und ich will zeigen, dass sie trotzdem diese bad-ass Jägerin sein kann, die ihren Weg geht und es okay ist, Schwäche zu zeigen. Schwäche zeigen macht nicht schwach.Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?Washira: Ein Mensch.Lynn: Oh, Natalie hat mich ganz schön was durchmachen lassen aber am Ende bin ich froh über alles, was ich lernen und erfahren durfte. Sie kann ganz schön grausam sein. Und … sie ist ziemlich chaotisch und pingelig. Wie oft sie irgendwelche Sätze mit mir umgeworfen hat und zum dritten Mal die Mondphasen 1860 recherchieren musste, weil sie einfach nicht mehr gefunden hat, wo sie ihre Rechercheinfos gespeichert hat. *Sie verdreht die Augen* Das sollte ich mir mal erlauben, so chaotisch zu sein. Auf der Jagd wäre das tödlich.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?Natalie G. Fahrner: Der Titel hieß ursprünglich »Die letzten Drachenjäger«, was immer noch cool klingt aber einfach nicht der Tatsache entspricht.Washira: Schön wärs… wenn das die letzten gewesen wären.Lynn: Wir haben gemeinsam beschlossen Raptor Realm in Raptor Creek umzubennen und in der Form kam es am Ende auch in den Titel.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.Lynn: Ich finde es großartig. Die Verbindung aus Wüste und Drache und diesem Westernfeeling…Washira: Ich bin ungern einer Meinung mit dir, aber diese sehr majestätische Drachensilhouette hat schon was … könnte glatt ich sein.Natalie G. Fahrner: Ich bin total damit zufrieden. Es ist genau das, was ich mir erhofft hab, eine Verknüpfung meiner Genre.
Vielen Dank für das GesprächWashira: Meine liebste Stelle kennen wir ja schon. Aber, das muss ich Lynn lassen, dieses Zitat hat mir ziemlich gefallen:Plötzlich verstand sie Washira. Es wäre nicht genug, die beiden Männer einfach nur zu töten. Sie wollte mit ihnen spielen. Die Furcht in ihren Augen aufblitzen sehen, wenn sie erkannten, dass sie sich geirrt hatten. Dass ihr triumphierendes Gesicht das Letzte sein würde, was sie jemals sahen.Lynn: Bei mir ist es ganz simpel. Etwas, das mir Kraft gegeben hat in schweren Zeiten: . Auch Heimat ist eine Wahl, kein SchicksalNatalie G. Fahrner: Hast du dich schon mal gefragt, wie es sich anfühlt, den Wind zu jagen und ihn zu überholen?
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