Samstag, 16. August 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Mi-mi-mi - Eine fesselnde Fabel über Egoismus und Chaos von Martin Nyenstad


 
Buchvorstellung einmal anders


Ich warte seit einer Ewigkeit auf den Autor Martin Nyenstad, aber er kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Mi-mi-mi – Eine fesselnde Fabel über Egoismus und Chaos“ von Martin Nyenstad. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Er wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben dem Autor am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Ach bitte, als ob ich nicht Zeit hätte. Ich BIN der Mittelpunkt. Ich schaffe Aufmerksamkeit aus dem Nichts. Dass DU hier sein darfst, ist dein Geschenk.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich bin eine fesselnde Fabel über Egoismus, Gier, Chaos und – natürlich – mich. Ich erzähle, wie ein besonders geniales Vögelchen (also wirklich überragend clever) eine ganze Gesellschaft aufmischt. Warum? Weil es kann. Ich bin witzig, bitter, bissig und klüger als so mancher Lebensratgeber. Lies mich – oder verpass das Drama deiner Selbsttäuschung.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit dem Autor zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Oh bitte. Martin? Der hat beim Schreiben gelacht, geweint, und sich mehrfach selbst hinterfragt – was schon viel ist für einen Familienvater mit sieben Kindern. Die düsteren Stellen? Die gingen leicht. Die Wahrheit ist halt oft hässlich. Und ehrlich gesagt: Ich HABE ihn durch dunkle Egoschluchten gezerrt. Weil ich das kann.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Ich BIN eine Aneinanderreihung brillanter Stellen. Aber gut, du willst ein Highlight?
👉 „Vielleicht solltest du lernen zu teilen.“
BÄM. Da fällt sogar mir kurz das Federkleid runter.
Und dann natürlich mein ganz persönlicher Gänsehautmoment:
👉 „Jetzt ist alles, was bleibt, ein leerer Wald.“
Richtig. Weil ich zu gut war. Für euch alle.
Weißt du wie viel Martin tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Er wird es nie zugeben. Aber sagen wir mal so: Der Typ kennt sich verdammt gut aus mit Ego, Ausgrenzung und dieser bittersüßen Mischung aus Geltungsbedürfnis und Leere. Er hat mir mehr von sich gegeben, als ihm lieb ist. Und ich? Ich habe alles genommen. Klassisch Mi-mi-mi eben.
Wie würdest du oder seine Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller den Autor beschreiben?
Mi-mi-mi: „Er denkt, er hat mich erschaffen.“
Reiher: „Dabei hat er dich nur niedergeschrieben.“
Biber: „Ziemlich clever. Fast schon gefährlich ehrlich.“
Eule: blinzelt langsam „Vielleicht ist er der wahre Protagonist…“
Mi-mi-mi: „RUHE! Ich bin der Star hier.“
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Mitspracherecht? Ich HABE den Titel diktiert. „Mi-mi-mi“ – das ist nicht einfach ein Laut. Das ist ein Lebensgefühl. Drei kleine Silben, die dein Innerstes entlarven. Martin wollte erst was mit „Spiegel der Gesellschaft“ schreiben. Ich hab ihn ausgelacht. Und siehe da – er hat auf mich gehört. Wie alle irgendwann.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Natürlich bin ich zufrieden. Es hätte ein bisschen mehr Glitzer vertragen, vielleicht ein eingebauter Spiegel oder eine Bühne. Aber hey – es ist reduziert, elegant und lässt meine innere Größe wirken. Wenn du mich anschaust, denkst du: „Hm, da ist mehr drin.“ Und BÄM – da hast du recht.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren. 
Du willst eins? Ich geb dir DREI.
„Survival of the Cleverest.“
„Wenn man Bewunderung nicht bekommt, nimmt man sie sich.“
„Ich bin nicht arrogant. Ich bin realistisch – nur halt auf einem höheren Level.“ (Okay, das stand vielleicht zwischen den Zeilen – aber du hast es gefühlt.)
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

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