Sonntag, 15. Juni 2025

[Autoreninterview] Andrea Henning


Autoreninterview
Andrea Henning

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Den Teil finde ich immer schwierig, weil ich gefühlt alles schon zigmal erzählt habe 😉 Die Standard-Facts: verheiratet mit Nachwuchs, wohnhaft im südlichen Schleswig-Holstein, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr im Arbeitsleben. Na, schon eingeschlafen? Nicht? Dann kommt hier der nächste Versuch: Ich liebe die 60er Jahre, Musik und natürlich Bücher schreiben und lesen. Bis vor ein paar Jahren war ich nebenberuflich als Yoga- und Kinderyoga-Lehrerin tätig.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Seit ich denken kann, habe ich eine blühende Fantasie, die in meinem Kopf Wildwuchs betreibt. Ein Ventil für den „Gedankenüberschuss“ fand ich im Schreiben. Gerade erst des Schreibens mächtig, kritzelte ich meine ersten Gedichte und Geschichten. Im Teenageralter entwickelte sich allmählich der Wunsch, einmal mein selbst geschriebenes Buch in den Händen zu halten. Und schwupps… läppische 30 Jahre später war es auch schon so weit.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
„Morgen wird Heute wie Gestern – Zeitreisen zum Abgewöhnen“ und der Nachfolger „Morgen wird Heute wie Gestern – Dino auf Abwegen“ sind humorvolle Zeitreisegeschichten mit liebenswerten Figuren, verbalen Schlagabtauschen im Sitcom-Style und skurrilen Situationen. Jede Geschichte ist in sich geschlossen, aber es gibt kleine Teaser, die zukünftige Abenteuer andeuten. In meinen Hirnwindungen lauern noch weitere fröhliche Abenteuer um das eingeschweißte Trio.
„Der Mythos von Lumensphere“ ist der Auftakt zu einer Sci-Fantasy-Trilogie. Es geht weit in die Zukunft und weit in die Vergangenheit, doch alles ist miteinander verbunden. In der Lumensphere-Story spielen Rache, Verrat und Vertrauen die großen Rollen vor der Zeitreise-Leinwand. Der 2. Band erscheint voraussichtlich im Herbst 2025, der Abschluss der Trilogie im Herbst 2026.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Momentan stecke ich meine Energie in den 2. Band der Lumensphere-Trilogie mit dem Titel „Der Fluch von Lumensphere“. Ich bin etwas in Verzug, aber in wenigen Wochen soll das Skript an die Testleser gehen.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Schreiben, lesen, Essen gehen und reisen
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Mein erster Lieblingsautor war Fallada, der mich mit seinen Geschichten über die „kleinen Leute“ begeistert hat. Später lernte ich Hesse und Kafka kennen, deren Werke mich sehr in den Bann zogen. Noch mal später (ja, so ist das halt, wenn man älter wird) stieß ich dann auf Adams, Pratchett und Tolkien. Mit ihnen allen habe ich die schönsten Lesestunden verbracht.
Dank Insta sind auch Bücher von Selfpublisher ein mein Regal gezogen, die ich nicht mehr missen möchte.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Das ist wahrscheinlich total langweilig, aber ich sitze einfach auf meinem Sofa, Laptop auf dem Schoß. Manchmal im Schneidersitz.
Wer ein Fenster mit Blick auf die Berge, einen rauschenden Fluss oder ein romantisches Cafè erwartet hat, den muss ich enttäuschen.
Wenn ich unterwegs bin und eine zündende Idee für einen meiner Romane habe (passiert öfter mal), dann tippe ich das immer in mein Handy, damit ich es nicht vergesse.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Früh aufstehen, Schnecke füttern, den Nachbarn nerven und auf zur „Krossen Krabbe“ 😊
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Och, ich lese recht breitgefächert. Aber (moderne) Klassiker, Fantasy und Sci-fi haben es mir einfach angetan.
In meinen eigenen Geschichten geht es um Zeitreisen, die dem Genre Science-Fiction zugeordnet werden. Bei Lumensphere gibt es außerdem einige Fantasy-Elemente. Der Sarkasmus darf nie fehlen. Der findet sich in allen Storys mal mehr, mal noch mehr.
Vielleicht schreibe ich ja mal einen Roman, in dem es nicht um Zeitreisen geht (kleiner Scherz)
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Hm, mit Zitaten hab ich es nicht so. Ich liebe sie zwar, aber ich merke sie mir nicht und handle auch nicht nach dem einen Zitat.
Das, was mich aber jeden Tag antriebt, ist ein Wort: Dranbleiben!
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich lebe schon sehr gern in Deutschland 😊 Im Urlaub zieht es mich bevorzugt in den Süden. Den Kontakt zu den Einheimischen im Urlaubsland finde ich sehr bereichernd. Das öffnet das eine oder andere Auge zu den oft vergleichsweise kleineren Problemen, die wir in Deutschland haben.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Wenn die Kritik sachlich (von mir aus auch witzig) verpackt ist und mit Argumenten und Beispielen untermauert ist, ziehe ich durchaus Nutzen daraus. Feedback hat mein Schreiben schon verändert, im Sinne von besser gemacht. Ich bin dankbar für jeden konstruktiven Hinweis.
Es hat etwas gedauert, bis ich begriffen habe, dass ich nichts schreiben kann, was allen gefallen wird und kann das mittlerweile gut akzeptieren. Aber natürlich ärgert es mich, wenn eine Ein-Stern-Rezi ohne Kommentar kommt oder nur ein schwammiges „War doof“.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Diese Frage habe ich lustigerweise vor Kurzem auch in einem anderen Interview beantwortet. Es war nie mein Interesse, zu einem Verlag zu gehen, hab auch nie eine Bewerbung geschrieben. Ich finde es viel faszinierender, alles selbst zu managen und zu entscheiden. Es ist mein Job, meine Berufung und das gebe ich nicht in andere Hände.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich freue mich wirklich immer noch wie ein Kleinkind zu Weihnachten über jede Rückmeldung, ob positiv (ist natürlich schöner) oder negativ (dann bitte mit Begründung).
Und bitte rezensiert die Bücher auf den bekannten Plattformen. Gerade für Selfpublisher sind Sterne, Herzen oder whatever eine wichtige Währung.

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