Mittwoch, 23. April 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Toxisch - Denn du bist mein Gott von A. C. Ozera



Buchvorstellung einmal anders


Nach dem Autoreninterview drückt mir A. C. Ozera ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Toxisch – Denn du bist mein Gott“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Hi. Na ja, nachdem meine Autorin gerade schon mit meinen Nachfolgebänden beschäftigt ist, habe ich ja Zeit …
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich bin kein Roman für schwache Nerven oder Leute, die gerne kitschige Bad-Boy-Romanzen lesen wollen. Ich bin ehrlich, düster, emotional und kein Buch, das man mal eben zum Abschalten liest.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Also, wenn ich mir meinen Inhalt so anschaue … wohl eher düstere Situationen. In mir herrscht die meiste Zeit nicht gerade die herzlichste Stimmung, aber genau diese Gedanken sind es, die möglichst schnell aus ihrem Kopf raus und aufs Papier müssen.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Tatsächlich mag ich die ersten „Annäherungen“ von Jesse und Damen sehr gerne, weil Damen noch nicht so genau einschätzen kann, was da auf ihn zukommt und seine Grenzen austestet. Da sind sehr viele Emotionen im Spiel: Angst, Unsicherheit, Hoffnung ...
Weißt du wie viel A. C. Ozera tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Ich hoffe, eher wenig, sonst würde ich mir ernsthafte Sorgen machen. Hier sind die meisten Personen psychopatische Entführer oder müssen umgekehrt echt viel mitmachen … Generell ist sie wohl eher niemand, die sich selbst als ihre Protagonistin schreibt.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Hm. Also, generell ist sie sehr kreativ und immer zu versunken in neue Ideen, damit ihren Lesern und auch Charakteren nicht langweilig wird ...
Damen kommt aus dem Buch „Ähm, hallo? Wir werden hier entführt, gefoltert, unter Drogen gesetzt …? Also, von Langeweile kann da keine Rede sein!“
Okay, okay … dann … ist sie unterhaltsam mit einem Hauch zum Sadismus?
Damen brummt etwas schwer verständliches. „Ein Hauch ist gut ...“
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Der stand mehr oder weniger von Anfang an fest. Beziehungsweise hieß es am Anfang noch „Denn ich bin dein Gott“, nicht umgekehrt. Tatsächlich ist er inspiriert von einem Bibelzitat, auf das A. C. Ozera gestoßen ist: „Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott.“
Hat direkt gefunkt, sozusagen.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ja! Sieht doch super aus, oder?
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„Warst du gerade ficken, als die Empathie verteilt wurde?“
Weil man gerade in einem so düsteren Buch jeden Galgenhumor mitnehmen muss ;)
Nun betritt die Autorin wieder das Zimmer und blickt mich ungläubig an. Scheinbar ist es selbst in Autorenkreisen nicht üblich, dass das Buch antwortet. Leise flüstere ich dem Buch noch zu: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«

Dann wende ich mich der Autorin zu. »Alle meine Fragen sind beantwortet, ich danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir.«

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