
Buchvorstellung einmal anders
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Beide lächeln freundlich und nicken.Da ich gerade lange mit deiner Autorin gesprochen habe, wäre es toll, wenn du dich meinen Lesern vorstellen würdest, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Natürlich, das mache ich gern. Ich bin Walburga Yeboah und studiere Medizin an der hiesigen Uni im ersten Semester. Ich bin die Schwester von Uwe, Sünjes Kollege. Und falls du dich fragst: Walburga ist althochdeutsch und bedeutet „Herrscherin einer Burg“ und hat nichts mit dem Land meiner Eltern zu tun. Unsere Eltern meinten es nur gut, als sie Uwe und mir typisch deutsche Vornamen gaben. (Walburga seufzt und schüttelt leicht den Kopf.) Wir freuen uns für Paul, dem Nachzügler. Namenstechnisch hat er Glück gehabt. Wirklich.Beschreibt uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Krass. Unglaublich. Ich bin voll am A… Also ich rutsche mit dem Oldtimer meines Bruders nicht nur in einen Graben, sondern auch gleich in Sünjes Alptraum hinein. Die ist ein paar Tage vorher verschwunden und ich habe ein schlechtes Gewissen, weil meine Nerven gerade blank liegen und ich ihr gegenüber vielleicht nicht ganz fair war. Aber hey… im Vergleich zu Sünjes Problem ist meines regelrecht … anders.Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen? Hat er dich richtig eingeschätzt?
Anja? (Walburga wirft Anja einen vielsagenden Blick zu, die beschämt zu Boden blickt.) Definitiv dunkel, schwierig und richtig kranke Situationen. Und ohne jegliche Vorwarnung. Einfach so – schwups bin ich im Geschehen. Dabei ist mein Problem schon richtig heftig, aber nein, Anja nimmt darauf keine Rücksicht. Ich erlebe den blanken Horror und kann nichts dagegen machen.Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Ja, die Stelle, wo ich nach Hause komme und Uwe und Paul beim Vier Gewinnt Spiel beobachte. Gosh, da war die Welt noch in Ordnung – im Vergleich zu dem, was noch passieren würde. (Blick auf Anja) Und das verzeihe ich dir nicht so schnell. Selbst deine Mutter hat dich gebeten den späteren Teil der Geschichte umzuschreiben. Aber du nur so – Nö.Was glaubst du, wie viel Anja steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter? Hat er alles gefunden oder gibt es da noch etwas verstecktes?
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?Oh, da steckt viel drin. Lass´ mich überlegen: Sie wohnt zur Miete, hatte sich während der Pandemie den Fuß gebrochen und brauchte Heparin-Spritzen. Rate mal, ob sie die Dinger …Anja fällt ihr ins Wort: Ähm, das interessiert die Leute bestimmt nicht.Walburga: Na ja, auf jeden Fall steckt sehr viel Anja im Buch. Ihr werdet staunen.
Uh… trotz der Dinge, die meiner Familie passieren… Sie ist engagiert, hartnäckig und korrekt. Anja nimmt die Sache ernst, verliert dabei zum Glück nicht ihren Humor.Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Nein, Mitspracherecht hatte ich nicht. Keiner von uns. Der Arbeitstitel lautete für lange Zeit „Die Heimsuchung“. Später stand fest, dass das Wort ´Familie´ drin vorkommen sollte. Krank, wenn du mich fragst, aber nun gut. Und ein zweites, dunkles Wort sollte im Kontrast dazu stehen. So kam der Titel zu Stande.Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Was ist jeweils euer Lieblingszitat aus dem Buch?Walburga: Auf dem Foto sind nur weiße Menschen zu sehen, das hat mich am Anfang etwas gestört. Aber dann fiel mir ein, dass es kein Foto von Sünje und mir oder Uwe gibt und deshalb bin ich fein damit.Anja: Auf dem Foto sind zwei Frauen und drei Männer, was leider nicht ganz deutlich wird. Aber das ist der Realität geschuldet. So ist das nun mal.
Danke für das Gespräch.Walburga: „Krümel sollte leben!“Anja: Mein Lieblingszitat beginnt auf Seite 5 und endet auf Seite 295.Walburga: Anja, das meint Claudia nicht. Sie möchte wissen…Anja: Ich weiß, aber ich kann mich nicht entscheiden.
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