Montag, 10. März 2025

[Autoreninterview] Anja Sietz


Autoreninterview
Anja Sietz

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Mein Name ist Anja Sietz und mein Lebensmittelpunkt ist in Hamburg. Ich bin Mitglied bei den Mörderischen Schwestern und derzeit erschein mein erster Thriller, der dir das Blut in den Adern gefrieren lassen wird.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Eine Freundin in Dänemark, die selbst bereits mehrere Bücher geschrieben hat, hat mich motiviert mit dem Schreiben zu beginnen. DEN ausschlaggebenden Moment gab es nicht. Plötzlich war die Idee geboren. Ich wusste, wem etwas passiert. Das Warum kam erst später hinzu.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
„Tödliches Familienidyll“ in mein Debüt. In dem Thriller geht es um dunkle Gedanken und grausame Logik. Das Besondere: Ich zeige keine polizeiliche Ermittlungsarbeit. Die lesende Person erlebt das Geschehen aus Sicht der Opfer.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, aber noch nicht richtig intensiv. Es geht um eine Frau – Mitte vierzig – die sich um ihre demente und verwitwete Mutter kümmern muss. Plötzlich ist das Leben beider Frauen in Gefahr und die Vergangenheit der Eltern holt sie ein. Das ist die Grundidee. Gerade sammle ich jede Menge Ideen und Möglichkeiten.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich verbringe gerne Zeit mit meiner Familie, höre beim Autofahren bevorzugt Hörbücher, lese Thriller und gehe mit Freunden ins Kino oder Theater. Eine Auszeit vom Alltag ist mein ehrenamtliches Engagement in der mobilen Hospizarbeit. Er schenke ich meine Zeit Menschen in der letzten Phase ihres Lebens.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Einen bestimmten Autor, den ich bevorzugt lese, habe ich nicht. Bücher müssen mich auf den ersten Seiten in ihren Bann ziehen, da ist mir der Name der schreibenden Person egal. Ich finde Krimis und Thriller, die in Skandinavien spielen meist recht düster – genau das ist mein Geschmack.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Meist schreibe ich an meinem Arbeitsplatz, bei dem das kreative Chaos durchweg die Oberhand behält. Kommt mir im Alltag eine Idee, schreibe ich sie ins Handy oder mein Notizbuch, welches mich eigentlich immer begleitet. Zum Glück habe ich es noch nie verlegt. Der Finder würde sich über die Inhalte sehr wundern, wenn er Einträge wie „Im Keller an die Heizung gefesselt“ lesen würde.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Tagsüber kümmere ich mich um herausfordernde Situationen Anderer und unterstütze sie diese Situation (hoffentlich) langfristig zu meistern. Nach Feierabend werden „die Anderen“ durch meine Familie ersetzt. Ablenkung erhalte ich beim Schreiben, bei Treffen mit Freunden und bei meiner ehrenamtlichen Hospizarbeit, die mir sehr am Herzen liegt.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
In beiden Fällen ist es der Thriller. Gute Thriller entführen mich aus meinem Alltag heraus und ich habe die Gewissheit, dass die Hauptperson immer heil aus der Geschichte kommt. Beim Schreiben versuche ich diesem Motto treu zu bleiben und es bricht mir das Herz, wenn eine liebgewonnene Person am Ende des Buches nicht mehr dabei ist.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„Bevor du über die Brücke gehst, musst du wissen, woher du kommst.“ – Ich finde dieses Sprichwort auch sehr inspirierend und habe es für mich unter `türkisches Sprichwort´ abgespeichert. Allen türkischsprachigen Personen, denen ich davon erzählte, kannten es jedoch nicht. Vielleicht kommt es aus einer anderen Sprache, aber trotzdem… ich mag die Weisheit, die darin enthalten ist.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Landschaftlich bin ich nicht an ein bestimmtes Land gebunden. Bisher erlebte ich überall, wo ich bereits war, wunderschöne Momente, die sich mir im Herzen festgesetzt haben und Menschen, die meine positiven Einstellungen im Leben teilen.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Das kommt wohl ganz auf die Situation und die Art der Übermittlung an. Nehmen wir die Buchveröffentlichung als Beispiel: es gibt Menschen in meinem Umfeld, die nicht müde werden mich auf Rechtschreibfehler oder (vermeintliche) Denk-Fehler anzusprechen und sie alles anders gemacht hätten. Diese Menschen haben kaum oder nie positives Feedback gegeben. Gräme ich mich deswegen oder halte ich mein Projekt auf Grund ihrer Aussagen für gescheitert? Nein.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Zuerst wollte ich mir einen Verlag versuchen. Diesen Plan habe ich jedoch nie wirklich verfolgt. Ich sehe im Selfpublishing die Möglichkeit viel zu lernen, auch wenn ich alle Dienstleistungen (Lektorat, Coverdesign, Korrektorat) aus eigener Tasche bezahlen musste. Nun weiß ich, welche Aufgaben mir gefallen und welche ich beim nächsten Projekt definitiv (wieder) auslagern werde.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich freue mich, wenn Euch „Tödliches Familienidyll“ gefällt.

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