Buchvorstellung einmal anders
Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Pandragian – Starlight & Darkness – Der Erbe des neunten Clans“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«
Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da klettert jemand aus dem Buch und setzt sich zu uns.
Wer bist du denn? Willst du dich den Besuchern des Blogs vorstellen?
Hey, ich bin Daryo. Süße, du hast ein bezauberndes Lächeln! Torryn schickt mich, ich soll ihn hier vertreten. Er ist zwar mein bester Freund, aber zum Lachen geht er lieber in den Keller. Wir beide werden dagegen viel Spaß haben! Man nennt mich auch den Clanprinzen, aber ich geb nichts auf Titel. Ich will leben, und zwar am Limit. Torryn ist mein Freund, Mentor und Trainer. Er glaubt, er müsse auf mich aufpassen. Tja, wenn ich ehrlich bin: Manchmal hat er recht.
Herzlich Willkommen, Daryo. Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.Daryo: Eigentlich sind drei ja einer zu viel – aber das kann durchaus auch spannend und anregend sein. (Er lächelt dich an und du bekommst weiche Knie. GSD sitzt du schon, liebe Claudia.)Das Buch: OMG, ausgerechnet Daryo, die Plaudertasche. Hoffentlich spoilert er nicht so viel!
Daryo haben wir schon kennengelernt. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?Daryo: Immer wieder gern. Du weißt aber schon, dass ich echt heftige Strafe riskiere, wenn ich als Unsterblicher über unseren magischen Clan mit dir spreche? Aber ich geh mal davon aus, das hier bleibt alles unter uns. (Er zwinkert Claudia an.)Das Buch: Seufz. Mich schaut er nie so an.Daryo: Pft. Ich kann ja normalerweise nur aus dir rausschauen.
Das Buch: Ist es sehr überheblich, wenn ich behaupte, was Besonderes zu sein? Oder hast du schon mal von zwei fantastisch aussehenden Unsterblichen mit unterschiedlichen magischen Fähigkeiten gehört, die mit einer Halbblut-Außerirdischen per Harley auf einen Roadtrip durch die Staaten gehen? Begleitet von einer uralten chinesischen Magierin und ihrem Sohn, der sich in Wind und Sturm verwandeln kann? So beginnt zumindest die Geschichte von der Suche nach dem magischen Kontinent Pandragian.In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Protagonist genau so?
Daryo: Hedy macht das schon gut. Manchmal ist sie ein bisschen schwermütig, und das bekommen wir dann ab. Dieses Jahr ist z.B. ihr Pferd gestorben. Ihr bester Freund. Das hat sie völlig fertig gemacht und wir alle haben es zu spüren bekommen. Aber sie lässt uns (insbesondere mir) auch Spielraum, witzig zu sein. Was ich mit Aryan anstelle, um Torryn an den Rand der Verzweiflung zu bringen, ist schon lesenswert. Wo Torryn eigentlich nichts so schnell aus der Ruhe bringt.Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Daryo: Oh ja, und ich weiß, dass es auch eine von Hedys Lieblingsstellen ist! In Band 1 sitzen wir völlig abgebrannt in der Pampa fest. Wir brauchen Kohle und ich hab wieder mal die rettende Idee. Wir geben im Rahmen eines Contests eine Tanz- und Kampfsportvorstellung, und die wird zum Hit. Aryan und ich hatten riesen Spaß, und am Ende hat es sogar Torryn gefallen. Und wir haben sogar richtig Geld mit dem Auftritt verdient. Das hatten wir auch dringend nötig, weil ich Torryns Kohle kurz vorher verschusselt hatte. Er war ganz schön sauer deswegen.Wisst ihr wie viel Hedy tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Wie würdest du oder ihr Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?Das Buch: Ich denke, jeder Autor gibt das, was er hat. Also Fantasie (da hat Hedy viel, ruft Daryo dazwischen) und Lebenserfahrung. (Da hat sie auch genug, grinst Daryo unverschämt). Dazu kommen die Wünsche und Träume. Natürlich sind wir Bücher insofern Ausdruck unserer Menschen.Daryo: Klar stimme ich meinem Buch zu. Bei Aryan steckt vielleicht mehr Hedy drin, als sie wahrhaben möchte. Und sie wäre gerne ein bisschen mehr wie ich: witzig, spontan, umwerfend!
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr viel Mitspracherecht?Das Buch: Hedy ist einfach viel zu gewissenhaft.Daryo: Deshalb dauert das auch so lange, bis sie ein Buch fertig hat. Da muss einfach alles stimmen, bis zum letzten Nebencharakter ist alles durchdacht. Sie hasst es, wenn Fantasybücher Plotlöcher haben, schlampig lektoriert sind oder die Storys zu dünn sind.Das Buch: Ja, leider haben diese seichten Sachen oft soo viel Erfolg. Aber wir trösten uns damit, echte Buch-Goldstücke zu sein. (Seufzt)Daryo: Hedy bräuchte echt ein bisschen (viel!) mehr von mir. Sie muss mehr auf den Putz hauen und ihr Licht nicht immer unter den Scheffel stellen. Was sie mir an Selbstbewusstsein auf den Leib geschrieben hat, fehlt ihr leider. Aber dafür hat sie dann so Schätze wie dich, Claudia (Daryo glüht Claudia geradezu an), damit Hedys Bücher bekannter werden.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?Das Buch: Der Titel von Band 1, Der Erbe des neunten Clans, stand relativ bald fest. Obwohl Hedy im Schreibprozess damit gehadert hat.Daryo lacht: Drei Clans hätten´s vielleicht auch getan, aber neun, die müssen ja erst mal ausgedacht werden!Das Buch (tritt Daryo unter dem Tisch ans Bein): Drei Clans hätten nie ausgereicht! Das siehst du doch am Ende! Drei Clans – wie LANGWEILIG! Aber zurück zum Thema: Die Titel mitsamt Cover sagen viel über den jeweiligen Inhalt.Daryo: Oh ja, Band 2 sagt ganz viel über mich. Schließlich bin ich der Prinz der Schatten!
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.Das Buch: Ich mag meine Cover sehr. Vielleicht hätten wir die Krähe ein bisschen deutlicher hervorheben können, aber sie sind geheimnisvoll und ohne KI erstellt. Unsere Coverdesignerin Giusy von magicalcover.de macht das schon toll.Daryo: Schaut euch die Cover gut an. Erstrecht, wenn ihr die Bücher gelesen habt. Denn dann erzählen sie euch die Geschichte noch mal.
Nun betritt die Autorin wieder das Zimmer und blickt mich ungläubig an. Scheinbar ist es selbst in Autorenkreisen nicht üblich, dass das Buch und sein Hauptcharakter antworten. Leise flüstere ich den beiden noch zu: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«Daryo: Das weiß ich sofort! Aryan hat mal was zu mir gesagt, was mich getröstet hat:Daryo ließ echt verzweifelt den Kopf sinken. Aryan stand mit einer fließenden Bewegung auf. Sie legte ihren Arm um ihn und hüllte ihn mit einem sanften Leuchten ein.»Dein Vater hat dich nicht verdient, sei nicht traurig darüber. Wir sind das, was wir sein wollen. Nicht das, was andere versuchen, aus uns zu machen. Danke, dass du mir geholfen hast.«
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Alle meine Fragen sind beantwortet, ich danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir.«
Was hat Daryo ausgeplaudert??? (Hedy schaut mich ein bisschen furchtsam an. Sie kennt eben ihre Pappenheimer.) Ich freu mich jedenfalls auch, dass ich hier bei dir sein darf und was über mich und meine Fantasywelt erzählen durfte. Danke!!!
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