Montag, 6. Januar 2025

[Buchvorstellung einmal anders] All die Farben um mich herum von Katharina Ferihumer


 

Buchvorstellung einmal anders

Nach dem Autoreninterview drückt mir Katharina ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „All die Farben um mich herum“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊 Doch da klettern noch drei Protagonisten aus dem Buch und setzen sich zu uns.

Wer seid ihr denn? Wollt ihr euch den Besuchern des Blogs vorstellen?
Josie: „Hi, ich bin Josie, 24 Jahre alt und gerne unter Leuten. Ich arbeite im familieneigenen Club, zusammen mit Nathan, meinem besten Kollegen und Alex, der sich diesen Job irgendwie erschlichen hat."
Alex: „Als ob du nicht froh darüber bist, mich in deiner Nähe zu haben.“
Nathan: „Ja, hi.“
Josie lacht.
Herzlich Willkommen, Josie, Alex und Nathan. Wollen wir das Interview nun zu fünft machen?
Josie: „Danke für die Einladung. Ich finde es toll, das wir auch einmal zu Wort kommen dürfen. Normalerweise werden immer nur die Autoren befragt. Also ich bin gern dabei, aber bei Alex bezweifle ich, dass er viel Produktives beizutragen hat.“
Alex: „Du weißt genau, wie …“
„Nathan: „Nein, stopp! Das will niemand hören. Mit euch zwei zusammenzuarbeiten ist oft schon schwer zu ertragen. Ihr werdet es doch einmal schaffen, euch wie Erwachsene zu benehmen!“
Josie: „Wann bist du so langweilig geworden?“
Alex: „Ach komm schon, Nathan. Spiel hier nicht den Moralapostel, das steht dir nicht.“
Nathan: „Echt jetzt? Euch ist nicht zu helfen. Warum wolltest du mich überhaupt dabei haben, Josie?“
Josie (murmelnd) „Weil du immer dafür sorgst, dass ich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkomme …“
Nathan: „Na sowas … Also, ein liebes Hallo an unsere liebe Claudia!“
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Nathan: „Gern. Könnte allerdings sein, dass du es hinterher bereust!“
Josie: „Jetzt übertreibe mal nicht!“
Josie, Alex und Nathan haben wir schon kennengelernt. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
„Sehr gern. Es ist mir eine Ehre. Wie du wohl schon bemerkt hast, geht es ein wenig turbulent zu bei uns. Wie nennt die Autorin das Verhältnis der beiden noch einmal? Ahja, Feuer und Eis. Und das wirkt sich auf die ganze Clique aus. Sie können nicht miteinander und nicht ohneeinander. Aber dennoch habe ich sie alle lieben gelernt. Sie haben alle ihre Besonderheit. Und um Josie geht es ja schließlich auch. Um ihr schrille, laute Art, um ihre schmerzhaften Erinnerungen an die Vergangenheit und ihre Angst, dass jemand tiefer blicken könnte. Denn Alex kommt ihr ziemlich nahe und damit er nicht hinter ihre Fassade blickt, blockt sie ihn immer wieder ab. Aber ein echter Mann, lässt sich eben nicht so einfach abwimmeln. Würde ich mich Selbstlesen, würde ich mich vermutlich manches Mal frustriert in die Ecke werfen."
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Seht ihr es als Protagonisten genau so?
„Eindeutig die Düsteren. Die Szenen, bei denen es richtig tief geht, wo Geheimnisse aufgedeckt werden und Schmerz geteilt wird. Szenen, bei denen man mitleidet …“
Josie: „Das kann ich nur bestätigen. Ich habe damit begonnen Briefe zu schreiben, um all meine Gefühle aus dem Kopf zu bekommen. Die Autorin hat sie gut integriert …“
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Nathan: „Oh, der Wetteinsatz war klasse. Ich muss noch immer lachen.“
Alex: „Ja, daran denke ich auch noch sehr gerne zurück!“
Josie: „Du hast mich ausgetrickst. Das war so nicht abgesprochen!“
Alex: „Und dennoch hat es dir gefallen!“
Josie: „Sagt wer?“
Alex: „Deine Augen!“
Nathan: „Um das ganze Geplänkel abzukürzen: Es gab eine Wette, bei der Alex zu einem Song auf der Bühne bei vollem Club performen musste. Er hat kurzerhand Josie dazu geholt. Ihren Blick werde ich nie vergessen …“
Josie: „Du hast nicht die ganze Geschichte erzählt!“
Nathan: „Das würde auch den Rahmen sprengen. Wer es liest, wird es genauso lustig finden!“
Wisst ihr wie viel Katharina tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Habt ihr dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmt ihr dem Buch zu?
„Vermutlich mehr, als sie zugeben will. Die Autorin selbst hatte keine leichte Kindheit. Zwar ist die Geschichte eine andere, aber viele dieser Emotionen, die in dieser Geschichte vorkommen, sind ihre eigenen … Zum Glück hat sie ihr Happy End bekommen!“
Alex: „Und wir auch!“
Josie: „Ich glaube in jedem von uns, steckt ein bisschen Katharina. Wir alle sind ein Teil ihrer eigenen Geschichte …“
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Nathan: „Emotional. So viele Gefühle … Das kann nicht gesund sein.“
Josie: „Ich denke, es hilft ihr dabei ihre eigenen Gefühle und Traumata besser zu verstehen. Sie hat wahrlich ihr ganzes Herzblut in unsere Geschichte gesteckt.
Alex: „Ich mag ihren Humor. Und wenn es noch so düster ist, noch so schlimme Erinnerungen uns heimsuchen, schafft sie es wieder eine lockere Atmosphäre zu schaffen. Erst ist einem noch zum Heulen und schon möchte man lachen, ohne dass es albern wirkt. Sie ist sehr vielseitig.
Josie: „Du bist ein guter Beobachter, Alex. Was ich auch noch ansprechen möchte, ist ihre selbstkritische Art. Das ist doch echt nicht zum Aushalten!“
Alex: „Es gibt eine Szene, bei der änderte sich nach jedem Durchgang der Dialog. Erinnerst du dich? Da möchte man doch schreien: IST GUT JETZT, GIRL. KOMM DAMIT KLAR!“
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
„Oh, da halte ich mich völlig raus. Es war ohnehin nicht leicht, da er gewissermaßen schon vorgegeben war. Als Teil einer Reihe ist manches schon vorgegeben. Sie hat ihn einige Mal geändert, viele Leute um sich herum gefragt. Ich glaube, es war eines ihrer Kinder, das die zündendende Idee hatte. Und wenn man Josie kennt, weiß man, der Titel passt perfekt.
Josie: „Mehr als das …“
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Josie: „Ich hätte gerne einen schwarzen Hintergrund gehabt und mittig einen gigantischen, bunten Farbwirbel. Es gab sogar schon einen Entwurf, aber es hätte absolut nicht zu Band 1 gepasst und sie wollte dem Stil treu bleiben. Ich falle eben gern auf, da hat sie mich ein wenig zurückgepfiffen. Aber ich bin zufrieden damit!“
Alex: „Ich finde es passt zu dir. Du bist doch gar nicht so schrill, wie du dich gibst. Ich finde, wer dich kennt, weiß, dass Pastell doch besser passt“
Josie errötet
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Josie: Ich werde mich fortan selbst lieben. Mit all meinen Farben und Facetten.
Nun betritt die Autorin wieder das Zimmer und blickt mich ungläubig an. Scheinbar ist es selbst in Autorenkreisen nicht üblich, dass das Buch und seine Hauptcharaktere antworten. Leise flüstere ich den drei, bevor sie wieder ins Buch zurückkehren, und dem Buch noch zu: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«

Dann wende ich mich der Autorin zu. »Alle meine Fragen sind beantwortet, ich danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir.«

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