Sonntag, 12. Januar 2025

[Autoreninterview] Iris W. Maron


Autoreninterview
Iris W. Maron

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hallo, ich bin Iris und ich schreibe Bücher mit Herz, Humor und Hintergedanken. Bei mir seid ihr richtig, wenn ihr beim Lesen lachen wollt und wenn ihr das Gefühl mögt, eure Protagonisten mal so richtig durchschütteln zu wollen, damit sie sich nicht mehr selbst im Weg stehen. Bei allem Humor spreche ich auch immer wieder ernstere Themen an – aber mit garantiertem Happy End. Scheußlichkeiten gibt es im realen Leben genug.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Zunächst übers Lesen. Ich war schon immer ein begeisterter Bücherwurm. Als Teenager hab ich dann begonnen, Fanfictions zu schreiben (The Tribe! Herr der Ringe!) und etwas später bin ich zu Foren-Rollenspielen gewechselt. Das war meine Einstiegsdroge ins Schreiben. Allerdings habe ich dann jahrelang nur professionell geschrieben. Erst nach einigen Umbrüchen habe ich wieder begonnen, Geschichten zu erzählen. Und bin dabei geblieben, weil es kaum etwas Besseres gibt.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
„Urplötzlich wir“ ist mein siebter Roman und spielt im gleichen Universum wie mein Erstling „Auf keinen Fall wir“. In beiden Büchern geht es um halsstarrige Archäologen, die sich unverhofft verlieben und sich dabei gehörig selbst im Weg stehen.
Neben Contemporary Romance (dazu gehört noch mein Antarktis-Roman „Polarküsse und andere Katastrophen“) schreibe ich auch Gestaltwandler-Romance. Bis jetzt habe ich die Regionalkrimigestaltwandlerromanzen-Trilogie „Wolfsaugen“ sowie den humorvollen Katzenwandlerroman „Streuner im Herzen“ veröffentlicht.
Nach dem Ende des Cursed-Verlags sind meine älteren Romane aktuell nicht erhältlich, aber ich bringe sie demnächst im Selfpublishing neu heraus.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja. Ich habe vor kurzem die Rohfassung meines nächsten Romans beendet und mache mich jetzt ans Überarbeiten. Es wird herbstlich, tierisch, cozy und ganz schön quirky. Ein absolutes Herzensbuch.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich bin der totale Bookie, im Zweifelsfall findet man mich also mit einem Buch (oder meinem Kindle) in der Hand. Wenn ich gerade nicht lese, wandere ich mit meinem Hund durch die Gegend, puzzle oder esse. Ich liebe gutes Essen – was man meinen Büchern auch anmerkt.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Definitiv, jede Menge sogar. Ich liebe alles von A.C. Lelis, Nora Wolff, Raik Thorstad, Regina Mars, Tharah Meester, Jessica Martin und, und, und... Es gibt so viele tolle Autor:innen im Genre – und darüber hinaus natürlich auch.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Die meisten Ideen kommen mir, wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin. Ich weiß ganz genau, an welchen Orten in „unserem“ Park mir was eingefallen ist. Beim Schreiben selbst wechsle ich je nach Lust und Laune zwischen Schreibtisch und Sofa.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich stehe morgens auf, frühstücke, schreibe ein bisschen und mache dann eine große Runde mit dem Hund. Danach geht es zurück an den Schreibtisch, wo ich mich meinem Brotjob widme. Am späteren Nachmittag mache ich die nächste Hunderunde und wenn alles gut läuft, schreibe ich abends noch ein bisschen. Nach dem Abendessen lese ich meistens oder ich unternehme was mit Freundinnen – ich bin inzwischen eher vormittags kreativ, obwohl ich lange Zeit die totale Nachteule war. Nachts geht es noch einmal mit dem Hund raus und dann ruft auch schon mein Bett nach mir.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
In beiden Fällen ganz klar Gayromance.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ersteres habe ich nicht, aber letzteres: „In mir entstehen Welten. Es gibt kein schöneres Gefühl.“ - das stammt aus meiner diesjährigen Adventskalendergeschichte, die ich auf Insta und FB gepostet habe. Felix ist der erste wirklich kreative Protagonist, über den ich je geschrieben habe, und an dieser Stelle spricht er mir aus der Seele.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich finde es schon sehr gut, genau hier zu leben, aber ich habe auch ein großes Faible für Irland, Schottland, die Bretagne – alles, was ein bisschen schroff und mystisch ist.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Das kommt immer darauf an, von wem und wie diese Kritik kommt. Aber ich denke, ich habe inzwischen gelernt, den ersten Schock zu verdauen – denn negative Worte sind zuerst immer ein Schock – und mit etwas Abstand einzuordnen, was ich davon mitnehme. Und was nicht.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich war lange bei einem Verlag und auch sehr glücklich da. Doch leider hat der Cursed-Verlag mit Ende 2024 die Pforten geschlossen. Ich habe lange überlegt, wie es danach für mich weitergeht, mich letztlich aber fürs Selfpublishing entschieden, weil mir das im Genre die erfolgsversprechendste Variante zu sein scheint. „Urplötzlich wir“ ist jetzt also mein allererster Selfpublishing-Roman.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Danke, dass ihr bis hierhin durchgehalten habt! Und viel Spaß beim Lesen – was auch immer ihr lest. Denn Lesen soll in erster Linie glücklich machen.

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