Freitag, 13. Dezember 2024

[Reiheninterview] Der Jäger von Sonja Röhm-Reimann

  

 
Reihenvorstellung

Heute treffe ich mich mit Ingrid, dem Jäger, Kelea und Kaloa und ihrer Autorin Sonja Röhm-Reimann, um mit ihnen über die Reihe „Der Jäger“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt, um mit mir über die Reihe zu reden.

Autorin S: Es freut zusammen mit meinen Buchcharakteren heute hier sein zu dürfen. Mögt ihr euch kurz vorstellen?
Jäger: Ich bin der Jäger des Königs und reise im Dienst des Königs durch die Koa, um für Recht und Ordnung zu sorgen und dafür, dass die Menschen zufrieden sind mit dem, was Kelea für uns Menschen bereithält.
Ingrid: Ich stamme aus der Welt unserer Autorin und wurde gegen meinen Willen von der Göttin Kelea in die Koa – oder Welt, wie wir sagen würden – des Jägers versetzt, um mit dem Jäger zusammen zu verhindern, dass Kaloa Einfluss auf die Koa nimmt.
Kelea: Ich bin die Göttin die von den Menschen gewählt wurde, um über ihre Koa zu bestimmen und für ein geordnetes Leben der Menschen zu sorgen.
Kaloa: Ich bin die Schwester von Kelea, ich liebe die Abwechslung und Überraschungen. Leider wissen das viele Menschen nicht zu schätzen und haben die Koa meiner Schwester anvertraut.
Könnt ihr uns die Reihe, bestehend aus den Teilen „Der Jäger – Keleas Geschenk“, „Der Jäger – Schattenwölfe“ und „Der Jäger - Kaloa“ mit wenigen Worten vorstellen?
Autorin S: Kaloa möchte die Kontrolle über die Welt des Jägers zurückgewinnen, Kelea dies mit Hilfe des Jägers und Ingrid verhindern. Die Göttinnen treten in der Geschichte (mit einer Ausnahme) selbst nicht direkt auf und bleiben im Hintergrund. Der Jäger und Ingrid werden lediglich mit den Auswirkungen ihrer Einflussnahme konfrontiert und müssen gegen die Auswirkungen von Kaloas steigender Einflussnahme kämpfen.
Ihr als Charaktere wachst mit euren Aufgaben, entwickelt euch weiter, besteht so manche Situation. Was glaubt ihr? Fällt es der Autorin leichter euch durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Kaloa: Ich glaube sie mag es, wenn Menschen für ihre Ideale kämpfen und leiden müssen, das ist mir sympathisch, da der Ausgang von gefährlichen Situationen nicht vorhersehbar ist.
Kelea: Ja, du denkst nur an das Kämpfen, aber ich finde auch, dass es unserer Autorin leichter fällt, die Menschen in brenzligen Situationen für ihre Sache eintreten zu lassen, als friedliche Szenen zu schreiben.
Ingrid: So wie es mir ergeht, denke ich, sie hat Spaß daran, uns in gefährliche Situationen zu bringen; es gibt nur wenige angenehme Situationen im Laufe der Geschichte.
Der Jäger: Nachdem, was uns in der Geschichte erwartet, denke ich auch, dass unserer Autorin mehr Spaß an unangenehmen und gefährlichen Situationen hat, als uns ein friedliches Leben zu gönnen.
Habt ihr Lieblingsstellen in der Reihe, die ihr uns gerne vorstellen würdest?
Der Jäger: Hm, ganz zum Schluss, als Ingrid sagt … Autorin S: Halt! Nicht zu viel verraten!
Ingrid: Doch ja, als ich mich von dem Schock am Anfang langsam erholt habe, und ich mit dem Jäger um die Wette geritten bin und sich Schodan und Busch nicht einig waren, wer gewonnen hatte. Da habe ich das erst Mal wieder lachen können. Das hat so gutgetan.
Kaloa: Immer dann, wenn einer meiner Pläne aufgeht und ich meiner Herrschaft über die Koa näherkomme. Zum Beispiel, als der Stadtherr von Panela Ingrid gefangen nimmt, oder meine Schattenwölfe sich ungehindert ausbreiten.
Kelea: Nun, meine Lieblingsstelle ist ziemlich am Ende der Geschichte, als Ingrid ihre Bestimmung erfährt.
Jetzt eine Frage direkt an die Autorin: Wie viel echte Sonja steckt in den Büchern oder dem ein oder anderen Charakter?
Autorin S: Das ist schwer zu sagen, da ich, wenn, Eigenschaften von mir hauptsächlich unbewusst auf meine Figuren übertrage. Am meisten von mir oder von dem, wie ich gerne sein würde, findet sich sicherlich in meiner weiblichen Hauptfigur Ingrid wider, deren Platz ich beim Schrieben zwangsläufig einnehme und auf die ich so sicherlich Einiges von mir selbst übertrage.
Wie würdet ihr als Protagonisten die Autorin beschreiben?
Ingrid: Als Jemanden, der beim Schreiben voll in der Geschichte aufgeht, so dass diese fast wirklich erscheint; sie war beim Schreiben regelrecht an meiner Seite. Und ich überlege, ob sie nicht eine sadistische Ader hat, nachdem, was sie mir alles zumutet.
Der Jäger: Ich halte sie für leicht ablenkbar; sie schreibt nur, wenn sie sicher ungestört ist.
Wisst ihr, als Hauptcharaktere, wann die Idee stand eine Reihe zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder haben deine Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
Meine Protagonisten entwickeln immer ein Eigenleben, wie lange eine Geschichte wird, kann niemand im Voraus sagen. Das ist wie im richtigen Leben, da kann auch keiner vorhersagen, was am nächsten Tag passieren wird. Dass der Jäger mehr als ein Buch wird, stand dennoch schon relativ bald fest. Wie dick die einzelnen Bände werden würden, und ob es zwei oder drei werden, wurde erst beim Schreiben klar. Lediglich Anfang, Ende und ein paar Schlüsselszenen unterwegs standen von vorneherein fest.
Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
“Der Jäger“ war der Arbeitstitel, den ich dann auch beibehalten habe. Die Untertitel habe ich mir erst nach Beendigung der Geschichte überlegt.
Wer ist denn der Coverdesigner?
Das Cover hat Kathy von Epic Moon Coverdesign erstellt.
Seid ihr mit den Covern zu 100% zufrieden, oder würdet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Ingrid: Ich finde es genau passend zu meinem unperfekten Leben: Nicht zu düster, aber nicht perfekt mit beschädigten Blättern als Verzierung.
Der Jäger: Mir gefällt es sehr gut, statt eines Bildes von mir nur meinen Namen zu lesen.
Kaloa: Auch ich bin zufrieden damit: Die goldene Farbe von Verzierung und Schrift spiegelt die göttliche Erhabenheit von uns Göttinnen wider.
Kelea: Glaubst du? Ich denke unsere Autorin und Kathy fanden lediglich den Kontrast zum Hintergrund schön und freuen sich an einem edel wirkenden Cover; an uns werden sie nicht gedacht haben.
Zum Abschluss würden mich noch eure Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
Kelea: Mir gefällt es, dass der Jäger erkannt hat, worauf es ankommt: „Aber genau das ist es, was Kaloa will: Dass die Leute unzufrieden sind. Denn dann fällt es auf Kelea zurück, da sie es ist, die wir gewählt haben, um über unsere Koa zu bestimmen. Und sind wir unzufrieden, kann Kaloa versuchen, Kelea zu verdrängen.«
Kaloa: Seltsamerweise gefällt mir diese Stelle auch; neben der Stelle, an der Jäger zu Ingrid sagt: »Es tut mir leid«, sagte er. »Wir waren zu langsam. Kaloa hat gewonnen. Ich kann nichts mehr für dich tun.«
Kelea: Da hätte mich auch gewundert, wenn dir diese Stelle nicht gefallen hätte.
Ingrid: Mir gefällt die Stelle, an der der Jäger von unserer Welt spricht: „Ich finde deine Koa viel seltsamer. Ihr begrabt sie unter einem grauen, harten Material, das nicht einmal der Regen durchdringt. Ihr schaut euch durch Fenster in euren Räumen erfundene Koas und Geschichten an. Und ihr stellt Dinge her, die es eigentlich nicht gibt auf eurer Koa, wie das graue Material, oder das, was du Plastik nennst.«
Der Jäger: Und wenn ich meine Lieblingsstelle preisgebe, heißt es wieder ich verrate zu viel …
Autorin S: stimmt. Es ist besser du behälts dein Lieblingszitat für dich. Neben vielen anderen gefällt mir diese Stelle im Buch sehr gut: Der Bär war um einiges größer, als der, der sie damals bei der Jagd angegriffen hatte. Ein Stock. Sie lachte auf. Das war ein Witz! Genauso gut hätten sie ihr eine Feder hinlegen können, um den Bären damit tot zu kitzeln.
Danke für das Gespräch.
Autorin S: wir danken dir für die Möglichkeit ein wenig von uns und der Geschichte zu erzählen.
Kelea: Besonders wir Göttinnen sind dir für diese Gelegenheit, etwas von uns zu erzählen, zu Dank verpflichtet; glaubt ihr auf der Erde doch nicht an uns und in der Geschichte bleiben wir weitgehend verborgen.

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