Samstag, 14. Dezember 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Saitenglück mit Zimtgestöber von MaxSy Multerer

 


Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin MaxSy Multerer, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Saitenglück mit Zimtgestöber“ von MaxSy Multerer. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊 Doch da klettern noch drei Protagonisten aus dem Buch und setzen sich zu uns.

Wer seid ihr denn? Wollt ihr euch den Besuchern des Blogs vorstellen?
Hej. Ich bin Marla. Die Großen neben mir sind Nils und Anina.
Hallo. Wie schön, dass ihr diesmal selbst kommt und danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Anina: Mel und Adrian haben so von dir geschwärmt.
Nils: Außerdem sind die beiden gerade im Urlaub. Und dieser kleine Wildfang namens Marla will dir unbedingt was erzählen. Wir konnten sie schlecht allein gehen lassen.
Herzlich Willkommen, Anina, Nils und Marla. Wollen wir das Interview nun zu fünft machen?
Marla: Na klar.
Kindle: Ob das gut geht?
Ich: Sicher. Okay. Marla, wie alt bist du?
Marla: Fünf!
Ich: Und wo kommst du her?
Marla: Eigentlich wohne ich mit meiner Mama in Dänemark. Angeblich ist Nils mein Papa, zumindest hat das Owe behauptet. Aber ich kenne Nils überhaupt nicht. Und er ist ganz schön groß. Aber voll lieb.
Anina (lächelt liebevoll und tippt Marla auf die Nase): Marla hat vor Nils ganz schön Angst gehabt – zumindest am Anfang.
Marla: Das stimmt. Aber vor Anina nicht. Die ist Nils’ Freundin und hat eine eigene Eisdiele. Sie macht das weltbeste Eis überhaupt.
Nils: Die Plätzchen und die heiße Weihnachtsschokolade sind auch voll lecker. (Sieht Anina tief in die Augen, die wird etwas rot)
Marla (grinst): Das stimmt. Deshalb hab ich den beiden auch nicht verraten, dass …
Nils (fällt Marla ins Wort): Das war ganz schön frech von dir. Das hätte ich dir nicht zugetraut.
Marla (lächelt verschmitzt): Nils hat einen riiiesigen Kontafass.
Ich habe wohl Fragezeichen in meinen Augen.
Anina: Sie meint Kontrabass. Ich liebe es, wenn Nils spielt.
Ich: Spielst du auch?
Anina: Nur Gitarre.
Nils: Sie kann auch richtig gut singen und macht im Eisladen an jedem Adventssonntag ein gemeinsames Weihnachtssingen mit den Gästen. Das kommt richtig gut an.
Anina: Außer bei Larissa.
Nils: Na ja, die ist halt speziell.
Anina (schnaubt leise): `Speziell´ trifft es nur ansatzweise.
Ich: Wer ist denn Larissa?
Anina beäugt den Kindle, als hätte sie Angst, dass diese Larissa auch gleich heraushüpft.
Nils: Meine Ex.
Marla: Meine Mama.
Ich: Oh. Dann wird es wohl ganz schön turbulent.
Anina: Das kann man wohl sagen.
Nils: Ich bin auf jeden Fall froh, wenn endlich Weihnachten ist und wieder Ruhe einkehrt.
Anina: Ich auch. Das ist wirklich eine anstrengende Vorweihnachtszeit. Nur beim Adventssingen ist es gemütlich. Da kommen alle irgendwie zur Ruhe.
Marla: Ich darf Schokoeis und Plätzchen und Lebkuchen naschen.
Buch: Siehst du, Claudia, du kommst gar nicht zu Wort.
Ich: Stimmt. Es läuft wie von allein. Aber jetzt bist du dran.
Anina, Nils und Marla haben wir schon kennengelernt. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Nachdem in Band 1 hauptsächlich Anina erzählt hat, kommt nun vor allem Nils zu Wort. Er leidet ziemlich und hat so gar keine Ahnung, wie er die ganze Situation mit Marla, Larissa und Anina handhaben soll. Er tut mir schon ein bisschen leid. Aber es gibt auch die sinnlichen Momente zwischen Anina und Nils … hach. Und eine gewaltige zwischen Adrian und Nils. Die gefällt mir besonders.
Anina hat sich großartig entwickelt und lebt ihren Traum vom eigenen Eiscafé. Ich finde, dass sie jedes Jahr dieses Adventssingen veranstalten sollte. Hast du gesehen, dass die Songliste einen Weihnachtsbaum darstellt? Das finde ich großartig. Natürlich durften auch wieder Pizzera & Jaus mitspielen.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Seht ihr es als Protagonisten genau so?
Marla: An Kapitel 17 - das mit dem Schokoeis - hatte MaxSy richtig Spaß. Ich aber auch. Das ist mein Lieblingskapitel. Wahrscheinlich hätte sie sich gern dazugesetzt. Aber dann hätte das Eis nicht mehr gereicht. (grinst)
Anina: Ich habe gesehen, wie MaxSy geschmunzelt hat, als sie die eine Szene von Nils und Adrian geschrieben hat, in der sich die beiden so richtig angehen. Ich selbst fand es zwar nicht schön, aber es hat mir gefallen, dass sich Adrian auf meine Seite gestellt hat.
Nils: Anina, ist dir aufgefallen, dass MaxSy immer ganz versonnen dreinschaut, wenn sie uns beide in Zweisamkeit schreibt? Ich glaube, das gefällt ihr auch.
Anina: Das ist mir nicht entgangen. Aber warum hat sie das dann so oft abgebrochen?
Nils: Das war nicht ihre Schuld.
Anina: Stimmt. Eher deine.
Nils (sieht entschuldigend zu Anina)
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Nils:
Adrian und Mel sind bei uns zum Essen eingeladen.
Adrian wendet sich an Marla: »Kannst du auch surfen?«
Sie schüttelt den Kopf, sodass ihre blonden Löckchen süß wippen.
»Kannst du denn schon schwimmen?«, will er wissen.
»Nein.«
»Wie alt bist du?«
Marla richtet sich stolz auf und hält ihm ihre Hand mit ausgestreckten Fingern entgegen. »Fünf.«
»Wow. Das ist genau das richtige Alter, um schwimmen zu lernen. Dein Papa und ich geben Schwimmkurse für die Kinder aus der Stadt. Da kannst du mitmachen.«
»Sicher nicht!«, fährt Larissa dazwischen.
Wir verfallen in Schockstarre. Erneut. Wieder wirbelt das Messer durch die Luft und schneidet sie entzwei. Alle Augen sind auf Larissa gerichtet.
Anina:
Nils und ich spazieren am Strand:
Weiße Schaumkronen tanzen auf den Wellen, die ihre eigene Melodie summen, während sie sich überschlagen. Unter die eisig-salzige Luft schleicht sich Nils’ persönliche Note. Ein anziehendes Dufterlebnis. Wieder schlägt mein Herz ein paar Takte schneller und in meinem Bauch kribbelt es herrlich aufregend.
Ich könnte davon mehr vertragen. Von allem, Duft, Kribbeln, Nils. Jetzt.
Marla:
Anina und Adrian spielen beim Adventssingen eine fröhliche Melodie.
Meine Tochter erkennt das Lied sofort und hüpft von Mels Schoß. Aufgeregt tanzt sie zwischen den Gästen und singt vergnügt mit. Auf Dänisch. Anina und Adrian singen ein dänisches Weihnachtslied. Ich erinnere mich an Højt fra træets grønne top. Larissa hat es früher manchmal zu Weihnachten gesungen. Und nun singt es Anina – für Marla.
Wisst ihr wie viel MaxSy tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Habt ihr dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmt ihr dem Buch zu?
Buch: Sie liebt definitiv Eis, Kaffee und die Musik von Pizzera & Jaus.
Anina: Ja. Ich fürchte, die werden uns auch im nächsten Band begleiten.
Nils: In mir steckt wohl kaum etwas von MaxSy. (lacht)
Marla: MaxSy mag Kartoffelpuffer genauso gern wie Anina und ich.
Wie würdest du oder ihre Charaktere die Autorin beschreiben?
Buch: MaxSy hat auf jeden Fall jede Menge Spaß am Schreiben. Nicht umsonst nutzt sie jede freie Minute dafür, hockt in der Eishalle während des Eishockeytrainings von Joo und tippt wie wild auf ihrer Tastatur herum.
Nils: Und auf Messen ist sie ständig unterwegs.
Anina: Lesungen liebt sie auch.
Buch: Ich würde mir nur wünschen, dass MaxSy mal einen anständigen Plot schreibt. Dann ließe sich das ganze Skript leichter bearbeiten.
Anina: Ich fürchte, das wird nichts.
Nils: Außerdem könnten wir uns dann gar nicht mehr so entfalten.
Anina: Stimmt. In Wahrheit schreiben wir nämlich ihre Bücher. Sie muss nur die Tastatur bedienen und das Lektorat einarbeiten.
Buch: Trotzdem würde ein bisschen mehr Struktur nicht schaden.
Marla: Aber dann wäre mein Lieblingskapitel „Schokoeis“ gar nicht zustande gekommen.
Buch: Mhmpf. (will sich schließen)
Anina: Hey, warte! Nicht zuklappen.
Buch: Doch, sonst kommen noch Mel und Adrian und mischen sich ein.
Adrian: Ich habe meinen Namen geh…
Buch (Display wird dunkel.)
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest ihr viel Mitspracherecht?
Nils: Ach, hör mir auf. Diese ganzen Ideen von MaxSy taugen doch nichts.
Anina: Das haben ihre Freundinnen auch gesagt. Und dann hat sie einfach einen Witz gemacht und diesen Spaßtitel vorgeschlagen. Den fanden dann alle super.
Nils: Ich war ja für Saitenglück
Anina: Tja, der war aber schon vergeben. Außerdem ist der viel zu fad.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Marla: Mir gefällts. Da sind meine Lebkuchenmännchen drauf.
Anina: Ich finds wunderschön. Das hat Florin von 100Covers4you gestaltet.
Nils: Ich stimme meiner Freundin absolut zu.
Buch (wird wieder hell und zeigt die Titelseite): Also, ich präsentiere es gern. Ich finde, es passt super zu mir.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Buch (Kindle erhellt sich wieder):
Marla:
»Nils hat gesagt, wir müssen dich füttern, wenn du von der Arbeit kommst.«
»So? Hat er das?«, fragt Anina und sieht Marla vollkommen ernst an. Doch das leichte Zucken um Aninas Mundwinkel verrät, dass sie sich ein lautes Lachen krampfhaft verkneift.
Nils:
Anina liegt mit dem Rücken zu mir in seligem Schlaf und ich halte sie fest umschlossen, weil ich sonst das Gefühl habe, in der Endlosigkeit des Universums verloren zu gehen.
Anina:
Seine Haut auf meiner ist das phänomenalste Gefühl der Welt, lässt mich schweben und ihm verfallen.
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz dem Buch und den drei Charakteren »Danke, für eure Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

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