Autoreninterview
Kiina Sanderson
Hallo, mein Name ist Kiina Sanderson. Ich bin Mitte 40 und stamme aus einem Dorf am südöstlichen Rand des Ruhrgebiets, das an das Sauerland grenzt.Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Die Frage müsste eher lauten, wann habe ich nicht geschrieben? Schon als kleines Kind habe ich Geschichten gemalt. Sobald ich schreiben konnte, habe ich begonnen, sie niederzuschreiben. Ich habe festgestellt, dass Schreiben mich beruhigt, und versuche es so oft wie möglich in meinen Alltag zu integrieren. Bis jetzt war das Schreiben immer eine sehr persönliche Angelegenheit für mich. Die Entscheidung, Bücher zu veröffentlichen, habe ich jedoch erst letztes Jahr getroffen.Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?Bisher ist lediglich mein Debütroman Orchidthal – Gefährliche Liebe erschienen.Der Roman erzählt die Geschichte von Kyra, einer ausländischen Studentin, die sich auf einer Zugfahrt in ihre Kommilitonin Nevi verliebt. Später findet sie heraus, dass Nevi die Kronprinzessin des Landes ist. Kyra wird von ihren Mitstudierenden wegen ihres Körpergewichts gemobbt, und auch die Königin macht deutlich, dass Kyra und Nevi in völlig unterschiedlichen Welten leben. Als Nevi Ziel eines Attentats wird, steht Kyra vor der Entscheidung, wie weit sie gehen will, um Nevi zu retten.
Ich habe momentan, neben der Orchidthal Reihe, Ideen für fünf verschiedene Bücher. Für vier davon habe ich bereits einen groben Plot notiert, und am fünften schreibe ich derzeit. Außerdem habe ich eine weihnachtlich angehauchte Kurzgeschichte zu Kyra und Nevi verfasst, die ich gerade überarbeite.Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
In meiner Freizeit lese ich gerne, treffe mich mit Freunden und fotografiere.Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?Ich lese gerne Bücher von Ruth Gogoll und Lo Jakob.Besonders gefallen mir die zusammengehörenden Bücher von Ruth Gogoll, Die Schauspielerin und Simone.Von Lo Jakob mag ich besonders das Buch Schöner Fernsehen.
Am liebsten schreibe ich im Wohnzimmer, entweder auf der Couch oder am Esstisch. Am besten funktioniert das früh morgens, noch vor der Arbeit, da ich zu dieser Zeit am entspanntesten bin und alles um mich herum ruhig ist. Allerdings habe ich festgestellt, dass mir bei meinem Brotjob oft die besten Ideen kommen. Die notiere ich dann schnell auf dem Handy.Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich stehe gegen 03:45 Uhr auf. An den Sporttagen beginne ich direkt mit dem Training, ehe ich mich in einem Eisbad abkühle. Danach mache ich verschiedene Atemübungen zur Entspannung, bevor es zur Arbeit geht. An den Regenerationstagen beschränke ich mich auf die Atemübungen und schreibe in Ruhe. Nach der Arbeit, gegen 15 Uhr, entspanne ich mich erneut mit einer Atemübung, bevor ich koche. Anschließend ruhe ich mich aus und lese meist dabei. Den Rest des Tages widme ich mich den anfallenden Aufgaben, ehe ich abends erneut entspanne.Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?Was ich lese, hängt sehr von meiner Stimmung ab. Ich bin tendenziell für alle Genres offen, solange sie zu meiner aktuellen Stimmung passen. Daher lese ich in der Regel mehrere Bücher gleichzeitig, jeweils je nach Stimmung.Meine bisherigen Bücher sind alles wlw Romances, in diesem Bereich fühle ich mich am wohlsten. Allerdings wird ein Spin Off der Orchidthal Reihe, das sich mit Nevis Bruder beschäftigt, eine MM-Romance. Damit habe ich noch nicht begonnen, aber es wird eine Herausforderung für mich.
Hast du ein Lieblingsland und warum?Bisher habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, ob ein Zitat zu meinen Handlungen passt. Nach einer kurzen Recherche bin ich jedoch auf das folgende von Marcus Aurelius gestoßen, dass perfekt zu mir passt: „Deine Gedanken formen deine Welt.“In einer Szene im Buch spricht Kyra mit Nevis Bruder Florence. Es geht unter anderen um das Thema Selbstakzeptanz, das mir sehr am Herzen liegt. Florence sagt zu Kyra: „Glaub mir, wenn du dich selbst akzeptierst, erlangst du eine innere Freiheit, an die nichts heranreicht.“Dieses Zitat spiegelt die zentrale Aussage meines Buches sehr gut wider und ist in meinen weiteren Werken auf unterschiedliche Weise ebenfalls Thema.
Generell schwärme ich für die nordischen Länder, da das Klima dort sehr gut zu mir passt. Besonders gerne bin ich in Schottland, vor allem in den Highlands. Die atemberaubende Natur und die teils unberührte Landschaft vermitteln mir ein Gefühl von Frieden und Abgeschiedenheit.Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Konstruktiv vorgetragene Kritik finde ich wichtig, da sie mich weiterbringt. Zu meinem Buch habe ich eine Zwei- und eine Ein-Sterne-Bewertung erhalten. Leider wurden diese Bewertungen nicht begründet. Es wäre interessant gewesen zu wissen, was den Leser*innen nicht gefallen hat – lag es an der Geschichte oder an meinem Schreibstil? Nur so hätte ich etwas daran ändern könnenWarum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Tatsächlich hat sich die Frage für mich nie gestellt. Es war von Anfang an klar, dass ich Selfpublisherin werden möchte, weil ich dann die volle Kontrolle habe und frei agieren kann. Fristen einzuhalten setzt mich unnötig unter Druck und schadet meiner Kreativität.Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Akzeptiert euch selbst, auch wenn es manchmal schwer fällt. Der Weg der Liebe und des Mutes führt uns weiter, als wir es uns je vorstellen können.
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