Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Bryne und Kenneth aus „Grisper Castle – Blutmondnacht“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?Bryne: Sehr gerne. Auf Grisper Castle ist es momentan sowieso ruhig … verdächtig ruhigKenneth: Für Interviewanfragen nehme ich mir immer Zeit. Schließlich sollte jemand von Klasse und Format das Anwesen vertreten, während der Rest sich... ähm, beschäftigt.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.Bryne: Gern, ich bin Bryne, ein Wassermann. Von Beruf Schlossverwalter auf Grisper Castle und bester Freund des Schlossherren Craig Chrisholm. Auf dem Schloss lebe ich schon seit, na ja, zwei-, dreihundert Jahren.Kenneth: Mein Name ist Kenneth, und ich bin die gute Seele auf dem Schloss.Bryne (verdreht grinsend die Augen): Du bist das nervige Schlossgespenst. Zumindest bist du das, seit du in den Achtzigern hier aufgetaucht bist. Die gute Seele des Schlosses ist ja wohl eindeutig Luise.Kenneth: Das, mein lieber Bryne, ist reine Ansichtssache...
Glaubt ihr, macht es dem Autor Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?Bryne: Das Buch entführt die Leser in die mystische Welt rund um das Schloss Grisper Castle und das Städtchen Darkmoor. Es kombiniert Fantasyelemente mit Romantik und einer ordentlichen Prise Humor. Während der zweite Teil sehr weihnachtlich war, verbreitet „Blutmondnacht“ herbstliches Flair und ist die perfekte Kuscheldecken-Lektüre, wenn es draußen stürmt. Die Protagonisten – allen voran der charmante Wassermann – wachsen einem direkt ans Herz, während man bei ihren magischen Abenteuern mitfiebert. Ich verspreche, es wird euch gut unterhalten.Kenneth (schüttelt ungläubig den Kopf): Wow, Bryne, hat dir das Marcus diktiert? Na ja, zumindest war es nicht komplett falsch. Ich würde sagen, das Buch entführt euch in die magische Welt rund um das Schloss Grisper Castle und das Städtchen Darkmoor in den schottischen Highlands. Es ist eine herzerwärmende und überaus spannende Geschichte. Und in „Blutmondnacht“ bekommt endlich der heimliche Star der Reihe – der Geist Kenneth – die Aufmerksamkeit, die er verdient. Meine herzergreifende Geschichte über meine Liebe und den Fluch, der mich von Lucas trennt, wird euch zu Tränen rühren, das garantiere ich!
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?Bryne: Naja, schwierig. Dieses Mal ging es wirklich ans Eingemachte, da muss ich zustimmen. Der arme Marek … ich glaube, der Autor hat da echt eine sadistische Ader.Kenneth: Der arme Marek? Der arme Kenneth, würde ich mal sagen! Ich bin mir ziemlich sicher, dass er einen Heidenspaß daran hat, uns in solche Situationen zu stoßen. Und Marcus scheint er auch nicht sonderlich zu mögen – im ersten Teil wurde er angeschossen, im zweiten vereist, und dieses Mal … na ja, dazu sage ich lieber nichts. zieht eine Braue hoch und schüttelt den Kopf Manchmal frage ich mich wirklich, was wir ihm getan haben.
Was glaubt ihr, wie viel von eurem Autor steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?Bryne: Das ist meine Lieblingsstelle, weil dort endlich mein wahres Wesen erkannt wird.Marcus starrte auf die Tischplatte, während Bryne das Wort ergriff. „Du hast doch gemeint, es könne ein Zauber, ein Fluch oder ein Bann sein. Können wir denn irgendetwas davon ausschließen?“„Den Bann. Der hält etwas fern, ab dem Zeitpunkt, an dem er wirkt. Das hier geschieht nach und nach.“„Also Zauber oder Fluch? Ich bin zwar nur ein Wassermann, aber dann lasst uns in diese beiden Richtungen suchen. Marek und ich werden in der dunklen Bibliothek weiter nach Flüchen suchen, was ich in dieser gruseligen Atmosphäre da unten wirklich nicht gerne tue.“ Er schauderte und schüttelte sich. „Lisa und du, ihr kümmert euch um einen möglichen Zauber.“ Mit der Hand fuchtelte er in Marcus’ Richtung. „Ihr kennt euch da besser aus.“Marcus lächelte. „Weißt du Bryne, dafür, dass du nur ein Wassermann bist, hast du gute Ideen. Genau so machen wir es.“Kenneth:Neben dem Fenster tauchte Kenneth auf und starrte regungslos nach draußen, ohne Marek zu beachten. Seine Schultern hingen herab, und seine Gestalt wirkte weniger fest als sonst, fast als ob er jeden Moment verblassen könnte. Marek wollte gerade protestieren, weil der Geist einfach so in seinem Schlafzimmer aufgetaucht war, doch Kenneths abwesender Gesichtsausdruck und das leise Zittern seiner Hände ließen ihn innehalten.„Weißt du, was komisch ist?“, fragte er Marek, ohne seinen Blick vom Fenster zu lösen. Marek wusste nicht, worauf er hinauswollte, aber bevor er antworten konnte, fuhr Kenneth schon fort. „Der Klang des Regens hat sich in all den Jahren nicht verändert.“ Es schien, als wollte er seinen Kopf gegen die Scheibe lehnen. „Ich weiß noch genau, wie es geklungen hat, damals, an unserem letzten Abend, als der Regen auf das Kopfsteinpflaster vor dem Kino fiel und sich die Lichter der Straßenlaternen darin spiegelten.“ In seiner Stimme lag eine tiefe Melancholie. Es war überhaupt das erste Mal, dass Kenneth über diese Zeit sprach, seit Marek ihn kannte.Marek setzte sich auf. „Du kannst dich daran erinnern?“Kenneth wandte ihm jetzt den Blick zu. „Ja, natürlich. Es war der glücklichste Abend in meinem Leben. Unser letzter unbeschwerter, bevor …“ Traurig senkte er den Kopf.
Wie würdet ihr euren Autor beschreiben?Bryne: Er würde gerne so cool sein wie ich – und wir tragen beide Glatze. Das ist schon mal ein Anfang, würde ich sagen.Kenneth: Also, in mir steckt definitiv sehr viel von ihm. Der Witz, der Esprit, die Weltgewandtheit … schaut zu Bryne Er hat einfach ein gutes Vorbild gebraucht, und wer wäre da besser geeignet als ich?
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?Bryne: Da er fast so ist wie ich, würde ich sagen, eine coole Socke. Er versucht zumindest, mitzuhalten.Kenneth: Er hat einen starken Hang zur Romantik und ist tatsächlich ziemlich witzig … manchmal.Bryne: grinst Also meine Dialoge sind immer witzig, nicht nur manchmal.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?Bryne: Ich war neulich einen mit ihm trinken und habe ihn zufällig danach gefragt. Er meinte, dass der Titel dieses Mal schon sehr früh feststand. Ist wohl eine dieser seltenen Gelegenheiten, wo er sich nicht erst in letzter Sekunde umentscheiden musste.Kenneth: Mitspracherecht? Wir? lacht höhnisch auf Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte der Titel natürlich irgendetwas mit Geistern zu tun gehabt. „Kenneths große Abenteuer“ oder „Der Geist, der immer recht hat“. Aber na ja, man kann ja nicht alles haben.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?Kenneth: Ein Geist auf dem Cover hätte mir besser gefallen. Ein gutaussehender, junger Geist mit roten Haaren, versteht sich. Das hätte Stil gehabt.Bryne: Ein muskulöser Typ mit Glatze hätte mir auch gut gefallen, aber alles in allem sieht es schon ziemlich gut aus. Er hat meine Augen … irgendwie.
Danke für das GesprächBryne: Weißt du Bryne, dafür, dass du nur ein Wassermann bist, hast du gute IdeenKenneth: Damals geschah es unter starkem Alkoholeinfluss und seitdem ist viel passiert. Stell dir vor, du hättest einen Bruder und der macht sich plötzlich an dich ran. Also so richtig. Nicht wie in diesen Seifenopern, wo die Geschwister nicht wissen, dass sie Geschwister sind …Bryne: Echt jetzt? Das ist dein Lieblingszitat?Kenneth: Ich habe meine Gründe und außerdem habe ich deine Selbstbeweihräucherung auch schweigend hingenommen. Also still!
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