Buchvorstellung einmal anders
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Autorin: Graziella und ich bedanken uns für die Möglichkeit, den Lesern einen kleinen Einblick in „Bizarres Maskenspiel“ zu gewähren.Es wäre toll, wenn ihr euch meinen Lesern ganz kurz vorstellen würdet, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.Autorin: Mein Name ist Eva Schwicker, ich bin glücklich verheiratet und lebe mit meinem Mann und unseren beiden erwachsenen Kindern in Bayern. In einem anderen Genre habe ich schon ein paar Bücher und Kurzgeschichten veröffentlicht. „Bizarres Maskenspiel“ ist mein erster Krimi und ich wage mich damit erstmals aus der Deckung meines Pseudonyms.Graziella: „Bizarres Maskenspiel“ ist auch mein erster Krimi. Als Hauptkommissarin spiele ich darin wohl so etwas wie die Hauptrolle. Ursprünglich stamme ich aus Italien, seit meinem 6. Lebensjahr lebe ich aber in München. Im Laufe der Geschichte feiere ich meinen 40. Geburtstag. Die zeitliche Unkalkulierbarkeit meines Jobs trägt wohl wesentlich dazu bei, dass ich Single bin … oder war? Na ja, wir werden sehen, wie sich die Beziehung zu Ralf Stein, dem Clubbetreiber, entwickelt.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen? Hat sie dich richtig eingeschätzt?Autorin: Dazu nutze ich am besten den Klappentext:FESSELND. DÜSTER. BIZARR.Ein anonymes Date bei der Nacht der Masken endet als grausamer Mordfall in einem SM-Apartment. Im Zuge der Ermittlungen lernt Hauptkommissarin Graziella Monti den Apartmentbesitzer und Clubbetreiber Ralf Stein kennen. Graziellas Interesse ist nicht nur in beruflicher Hinsicht geweckt. Ihr engster Kollege reagiert allerdings ungewohnt feindselig auf alles, was mit der Szene zu tun hat. Deshalb behält Graziella einen privaten Clubbesuch lieber für sich. Ralf Stein nimmt sie mit auf eine Reise in diese aufregende neue Welt – und in ihr Innerstes. Ihren geheimen Sehnsüchten stellt sich Graziella mehr und mehr, doch bei der Aufklärung des Mordes stecken sie und ihr Team in einer Sackgasse. Sowohl im Nachtleben als auch im Kommissariat kristallisiert sich eine Wahrheit heraus: Nichts ist so, wie es scheint.Was bleibt, wenn alle Masken fallen?
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?Graziella: Leichte und einfache Aufgaben sind wohl nicht so ihr Ding. Grundsätzlich lasse ich mich ja gern auf alles mögliche ein, aber teilweise hat sie es schon ganz schön übertrieben und mich mehr als einmal an meine Grenzen gebracht.Überrascht habe ich sie möglicherweise mit meinen Reaktionen auf Ralf Stein und auf all das, was sich im Club abspielte. Aber ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten.
Graziella: Die Club-Szenen mag ich sehr. Vor allem natürlich deshalb, weil ich dadurch endlich die Möglichkeit habe, mich mit meinen unterdrückten Sehnsüchten auseinanderzusetzen. Die Stimmung dort, alles, was ich sehe und selbst erlebe, fasziniert mich und holt mich hinter der Schutzmauer hervor, die ich als Kommissarin stets hochgezogen halte.Was glaubst du, wie viel Eva steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter? Hat sie alles gefunden oder gibt es da noch etwas verstecktes?
Graziella: Sagen wir mal so, die Club-Szenen sind so authentisch beschrieben – das ist meiner Meinung nach mehr als nur gut recherchiert. Aber alles was den Mord und die wahnsinnigen Gedanken der Mörderin betrifft – was weiß ich schon, welch kranke Fantasien so in den Autorenköpfen entstehen und weshalb …?Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Graziella: Hartnäckig. Immer wieder dachte ich, sie hätte mich und die Geschichte vergessen. Aber letztlich ist sie drangeblieben. Hat uns aus der Schublade gezerrt, als wir längst nicht mehr damit gerechnet hätten. Unzählige Male hat sie an mir und allen anderen Protagonisten gefeilt, bis sie endlich zufrieden war. Die Zusammenarbeit mit ihr hat Spaß gemacht, auch wenn ihr Hang zum Perfektionismus manchmal ziemlich nervig war.Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Graziella: Anfangs lief das Ganze nur unter „Maskenspiel“. Eine Weile hieß unser Zuhause „Wenn Masken fallen“. Aber irgendwann hat sie sich auf „Bizarres Maskenspiel“ festgelegt. Klingt vielleicht etwas ungewöhnlich, letztlich trifft es der Titel aber auf den Punkt.Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Autorin: Das Cover ist super. Als Selfpublisherin habe ich das ja selbst in der Hand. Florin Sayer-Gabor von www.100covers4you.com hat es für mich gezaubert.Was ist jeweils euer Lieblingszitat aus dem Buch?
Danke für das Gespräch.Graziella: Auch wenn mein junger Kollege Hopsi manchmal ziemlich nervig sein kann, sorgt er doch mit seiner überdrehten Art für frischen Wind im Team. Nicht immer hat er seinen berliner Dialekt unter Kontrolle. Seinen Spitznamen verdankt er seinem Standardspruch:„Da is wieder eener hopsjejangen, wa?“Autorin: Hierzu zeige ich euch folgende Textstelle. Graziella berichtet gerade ihrer Schwester von den Eindrücken des Clubabends:„Da gab es so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann. Und ganz viel Unvorstellbares“, versuchte Graziella, das Erlebte und die Emotionen in Worte zu fassen. „Menschen, die durch Schmerz und Hingabe in tranceähnliche Zustände versetzt wurden. Schreie, Flüche, blutunterlaufene Striemen. Tränen. Sogar Blut. Aber auch Dankbarkeit, Innigkeit, Verbundenheit.“Graziella hatte anfangs noch geflüstert und sich verstohlen nach den übrigen Gästen im Restaurant umgesehen. Je länger sie sprach, umso freier kamen die Worte aus ihr heraus, ohne sich noch um die anderen zu scheren. Sie berichtete in allen Einzelheiten von der beeindruckenden Session, die sie seit Freitagabend wieder und wieder in ihren Gedanken durchlebt hatte. Von all den Menschen, die sich im Club auf so außergewöhnliche Art und Weise in stiller Einigkeit in einen unsäglichen Rausch begeben hatten.„Und ich mittendrin“, schloss Graziella nachdenklich.
Wir bedanken uns ganz herzlich fürs Interview und hoffen, dass wir den einen oder anderen Leser neugierig auf unsere Geschichte machen konnten.
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