Buchvorstellung einmal anders
Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Kaja Paulan, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.
Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Ragnamar – Einbruch der Dämmerung“ von Kaja Paulan. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«
Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊 Doch da klettern noch zwei Protagonisten aus dem Buch und setzt sich zu uns.
Wer seid ihr denn? Wollt ihr euch den Besuchern des Blogs vorstellen?
Herzlich Willkommen, Crispin & Mila. Wollen wir das Interview nun zu viert machen?Buch: Hallo zusammen! Ich bin „Ragnamar - Einbruch der Dämmerung“, ein spannender Fantasyroman, der euch in die Welt der Grimmschen Märchen entführt. Meine Seiten sind gefüllt mit Abenteuern, Magie und einer kleinen Prise Romantik. Ich freue mich, euch meine beiden Hauptfiguren vorzustellen.Mila: Hallo! Ich bin Emilia, aber nennt mich ruhig Mila. Ich bin 15 Jahre alt und liebe es, mich in Büchern zu verlieren, besonders in Märchen. Ich wohne mit meiner Mutter in einem Kloster mit einer wunderbaren Bibliothek, die mein zweites Zuhause ist. Merkwürdigerweise fühlen sich Märchen für mich immer so vertraut an, als würde ich in alten Erinnerungen blättern. Seit Crispin in meine Klasse gekommen ist, hat sich mein Leben ziemlich verändert. Ich habe nämlich herausgefunden, dass Märchen nicht nur in Büchern existieren.Crispin: Und ich bin Crispin, der Neue in der Stadt. Ich suche meinen Bruder, der in einem mysteriösen Märchenpark verschwunden ist. Zwei Jahre lang habe ich auf der Straße nach ihm gesucht, bis ich in Ravensberg gelandet bin. Mila und ich sind ein gutes Team, und obwohl unsere Reise gefährlich ist, habe ich gelernt, dass man für die Menschen, die einem wichtig sind, alles riskiert. Mit ihr zusammen habe ich ein echtes Märchenreich entdeckt.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.Mila: Vielen Dank! Ja, das klingt nach einer guten Idee. Es passiert ja nicht jeden Tag, dass wir die Gelegenheit haben, unsere Geschichte aus unserer Sicht zu teilen. Meistens erzählt sie jemand anderes mit einer ganz eigenen Interpretation.Die Autorin, das Buch, die Leserinnen …Crispin: Ich freue mich auch, dabei zu sein und kann Mila in allem nur zustimmen. Ich hoffe nur, das Buch hält sich mit seinen Geheimnissen ein wenig zurück und lässt uns selbst zu Wort kommen.Buch: Keine Sorge, ich bin gern bereit, das ein oder andere Detail zu ergänzen. Aber ich verspreche, nicht zu spoilern. Es geht schließlich darum, die Spannung zu halten!
Crispin und Mila haben wir schon kennengelernt. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?Mila: Vielen Dank für die Einladung. Es ist schön, hier zu sein und über unsere Abenteuer zu sprechen.Crispin: Hey, kein Problem! Ich habe noch nie ein Interview gemacht. Das ist definitiv spannender als Matheunterricht.Buch: Nun, ich bin immer gern bereit, ein wenig über meine Geschichten zu plaudern, so lange niemand auf die Idee kommt, dabei Kakao zu trinken oder Kekse zu essen. Mit Kekskrümeln und Kakaoflecken möchte ich auf keinen Fall in Berührung kommen.
Buch: Sehr gerne! Also, stellt euch vor, ihr blättert in einem alten Märchenbuch und plötzlich zieht euch eine unsichtbare Kraft direkt in die Geschichte hinein. Das bin ich, „Ragnamar - Einbruch der Dämmerung“. Die Welt der Grimmschen Märchen erwacht in mir zum Leben, aber anders, als ihr sie euch vorgestellt habt, das garantiere ich. Ihr werdet alte Bekannte wie Schneewittchen, Dornröschen, Frau Holle und den gestiefelten Kater treffen, aber seid gewarnt: Nicht alles ist märchenhaft und romantisch, es gibt dunkle Geheimnisse und … oh, beinahe hätte ich nun doch gespoilert.In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Seht ihr es als Protagonisten genau so?
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?Mila: Ich finde, dass die schwierigen und düsteren Momente irgendwie dazugehören, damit ich herausfinde, wer ich wirklich bin. Unsere Autorin schafft es, meine inneren Kämpfe so zu schreiben, dass sie sich echt anfühlen. Auch wenn es manchmal hart ist, gibt es aber auch immer wieder schöne Momente, die mir zeigen, dass alles gut wird. Ich glaube, dass die düsteren Momente und die voller Zweifel überwiegen, aber es gibt auch die schönen, freundlichen.Crispin: Also, ich glaube schon, dass unsere Autorin einen ziemlichen Spaß daran hat, mir das Leben schwer zu machen! Aber ohne diese Herausforderungen wäre ich wohl auch nicht der, der ich bin, und ich würde nicht wissen, was Mut und Freundschaft wirklich bedeuten. Es ist ein harter Job, aber jemand muss ihn ja machen, oder?
Wisst ihr wie viel Kaja tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Habt ihr dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmt ihr dem Buch zu?Buch: Ich mag den Anfang am liebsten. „Der Duft nach alten Büchern erfüllte den Raum wie ein Versprechen.“ Er klingt so verheißungsvoll.Mila: Ich liebe diese Stelle. „Märchen wohnte ein Versprechen inne, das ich mir so sehnlichst für meine eigene Welt wünschte. Ein Wunder konnte jederzeit passieren, ohne dass man darum kämpfen musste. Man musste manchmal nur geduldig warten, und schon verschwand alles Ungerechte und Böse aus der Welt.“ Das ist das Besondere an Märchen. So grausam es dort manchmal zugeht, das Gute siegt am Ende fast immer.Crispin: Na ja, ob es in unserem Fall siegt, wird sich noch zeigen. Ich dachte eigentlich, du nimmst ein anderes Zitat.Mila: Welches?Crispin: „Das Mädchen mit der Zauberstimme.“ Er strahlte mich an. „Das könntest du sein. Magst du mir mit deiner Zauberstimme ein Märchen vorlesen?“ (Crispin lacht) Als ich das zu dir gesagt habe, bist du ganz rot geworden. Da wusste ich, dass du das Gleiche für mich empfindest, wie ich für dich.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?Buch: Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Wie bei jedem guten Buch hat Kaja sicherlich Teile von sich selbst in meine Seiten eingebracht. Ihre Liebe zu Märchen vielleicht. Oder eigene Erfahrungen und Träume.Mila: Ich denke, ich teile mit Kaja die Liebe zu Büchern und die Neugier, die Welt um uns herum zu verstehen.Crispin: In mir steckt wahrscheinlich ein wenig von ihrer Sehnsucht nach Abenteuern. Aber letztlich bin ich ein ganz eigener Charakter, der unabhängig von ihr existiert.
Buch: Dazu kann, glaube ich, nur ich etwas sagen. Es ist ja mein Name, und man sollte schon etwas über seinen Namen wissen. Anfangs sollte ich einfach Ragnamar heißen. Aber als dann herauskam, dass es mehrere Teile von mir geben wird, musste natürlich auch ein passender Untertitel her. Den zu finden, war nicht so einfach, aber nun ist er da. Und er klingt spannend, finde ich.Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.Buch: Ich muss sagen, ich bin ziemlich stolz darauf! Es fängt die düstere und magische Atmosphäre meiner Geschichte sehr gut ein. Die Coverdesignerin Patricia Treu hat hier eine wundervolle Arbeit geleistet.Mila: Ich finde, das Cover ist wunderschön. Die düsteren Farben und märchenhaften Details passen perfekt.Crispin: Ich bin ehrlich gesagt froh, dass es nicht so kitschig geworden ist wie das erste.
Alle drei: Das Zitat vom Klappentext: Am liebsten aber waren mir die alten Märchen. Schneewittchen, Frau Holle, Dornröschen, der gestiefelte Kater. Seltsamerweise fühlte ich mich in ihnen am meisten zu Hause, als würde ich in alten Erinnerungen blättern.Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz dem Buch und den beiden Charakteren »Danke, für eure Geduld und Antworten« zuzuflüstern.
Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.
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