Freitag, 28. Juni 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Gravitation unserer Herzen von Jessica Martin

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Erwin und Severin aus „Gravitation unserer Herzen“ und deren Autorin Jessica Martin.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Jessica: Hallo. Ich freue mich, dass wir hier sein dürfen.
Erwin: Hi. Ich freue mich auch und bin ganz schön aufgeregt.
Severin: Hallo. Mir geht es da wie Erwin, aber ich bin auch sehr gespannt, was für Fragen auf uns zukommen.
Es wäre schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Jessica: Sehr gern. Ich bin Jessica Martin und veröffentliche seit 2016 Romane im Genre Gay Romance. Wenn ich nicht gerade am Laptop sitze, verbringe ich Zeit mit meiner Familie, lese viel und wandere gern.
Erwin: Und nun wissen wir auch schon, woher sie die Idee zum Buch hatte.
Severin: Wir sind noch bei der Vorstellungsrunde, Süßer. Daher: Ich bin Severin, einer der Protagonisten in Jessicas Geschichte. Ich bin KfZ-Mechatroniker, habe meine eigene Werkstatt, eine treue Fellnase namens Charlie und im Gegensatz zu meinem Genie hier wandere ich sehr gern. Erwin ist übrigens wirklich ein Genie. Er ist Astrophysiker und war schon als Teenager der schlauste und sozialinkompetenteste Mensch, den ich kenne!
Erwin: Wow. Wenn die Leute mich jetzt nicht mögen, dann weiß ich es auch nicht… Ich kann durchaus mit Menschen umgehen! Ich will es nur oft nicht, weil soziale Interaktionen keinen einheitlichen Regeln folgen, sondern ganz oft unberechenbar sind. Im Gegensatz zum Universum, das sich äußerst zuverlässig an die Physik hält. Zum Glück ist Sev anders. Wir kennen uns auch schon lange, weil er der beste Freund meines Bruders ist. Sev versteht mich und ich vertraue ihm.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Erwin: Kein Problem. Jessica hat uns in der Wildnis Norwegens ausgesetzt – ohne GPS und Handy! – und wandern lassen. Tagelang und mit nur einem Zelt dabei.
Jessica: Du meine Güte, das klingt, als hätte ich einen Abenteuerroman geschrieben. Ihr habt es doch überlebt und ich habe euch mehrere Hotelzimmer spendiert, die ihr ja wohl auch ausgiebig genutzt habt…
Severin: Und dann gibt es noch ein Danach. Also, nach Norwegen, zurück in Deutschland.
Jessica: Genau. Da musste dann auch keiner mehr wandern. Aber mehr können wir jetzt nicht verraten, fürchte ich.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Jessica: Absolut. Eigentlich ist das Schreiben schwieriger Situationen das Spannendste an meinem Job. Damit meine ich Situationen, die für die Protagonisten schwierig sind. Klar sind süße Dialoge und Liebeserklärungen, erste Küsse und Happy Ends so ziemlich die Highlights jeder Liebesgeschichte und sie dürfen auf keinen Fall fehlen. Aber Streits, schambehaftete Momente, vermeintlich ausweglose Situationen… Diese Szenen liebe ich genau so sehr, weil sie herausfordernder sind. Meine Leser*innen sollen mitfühlen und sich innerlich genauso winden, wenn ein Protagonist gerade richtigen Mist verzapft oder einen Cringe-Moment erlebt. Sie sollen mit ihm leiden, wenn er Angst hat, und dann bei der Lösung eines Konflikts mitfiebern, um schließlich erleichtert aufzuatmen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Jessica: Ich mag ja Wortspiele und Missverständnisse. Also, wenn Sev auf etwas Sexuelles anspielt und Erwins Wissenschaftlergehirn etwas braucht, um zu kapieren, dass es nicht wörtlich gemeint ist. Liebe ich.
Erwin: Ja, ja, mach dich nur lustig über mich. Ich finde das Baumhaus sehr schön, in dem wir übernachten dürfen. Der Blick auf den Fjord ist einmalig.
Jessica: Und mit Fjord meinst du tatsächlich den Fjord oder Sev, der…
Erwin: Wenn du mich so fragst…? Sev. Und den Fjord. Der ist auch atemberaubend.
Severin: Ich weiß gerade nicht, ob ich vor Scham im Boden versinken soll oder mich geehrt fühle, daher ignoriere ich euch und beantworte die Frage. Meine Lieblingsstelle ist die, als wir auf der Lichtung im Wald stehen und zum Mond hinaufsehen.
Wie viel echte Jessica steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Jessica: In diesem Buch sind es eigentlich hauptsächlich meine Liebe zum Weltall und der Astronomie sowie indisches Essen. Ich fürchte, Sev und ich haben nicht wirklich viel gemein. Zwar wandere ich äußerst gern, aber Handy oder Wanderkarte habe ich dann doch immer dabei.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Severin: Chaotisch und gleichzeitig detailverliebt, aber emphatisch und fleißig. Wenn sie eine Idee im Kopf hat, dann muss die auch zu elektronischem Papier gebracht werden.
Erwin: Und nicht zu vergessen, ein bisschen sadistisch.
Jessica: Weil ich euch wandern lassen habe? Ich weiß gar nicht, wieso du dich da so anstellst. Bewegung ist doch gesund!
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?
Erwin: Zum Glück mussten wir da nichts zu beitragen. Ich bin so was von unkreativ, das wäre nur schiefgegangen.
Severin: Dem kann ich mich nur anschließen. Da musste Jessica allein durch. Und ich finde, der Titel passt super zu uns und unserer Geschichte.
Jessica: Tatsächlich fällt mir das Formulieren von Titeln superschwer. Irgendwie gibt es gefühlt alles schon und ich mag es sehr, wenn sich das Hauptthema im Titel wiederfindet, was es wiederum nicht immer einfach macht, einen ansprechenden, knackigen Titel zu finden. Dieses Mal hatte ich zum Glück ganz tolle Unterstützung von einer lieben Kollegin, mit der ich brainstormen durfte.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Severin: Ich liebe es. Es spiegelt sehr schön die Einsamkeit, Stille und gleichzeitig faszinierende Schönheit Norwegens wider.
Erwin: Darf ich anmerken, dass wir in Südnorwegen waren und dort keine–
Jessica: Nein, darfst du nicht. Künstlerische Freiheit sagt dir was?
Erwin: So nennen wir das jetzt?
Jessica: Abseits der Wissenschaft? Als Autorin? Ja, so nenne ich das. Mir gefällt es jedenfalls sehr und ich mag die intime Stimmung, die es transportiert.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Severin: Ich hoffe, wir spoilern jetzt nicht zu sehr. Mein Lieblingszitat ist: »Wenn du einen Kuss willst, müssen wir das hier wohl beide überleben!«
Erwin: Ich verrate wohl nicht zu viel, wenn ich sage, dass wir es zum Glück überlebt haben. War aber knapp. Mein Lieblingszitat ist von Sev: »Es ist unglaublich, wie sehr deine Augen zu leuchten anfangen, sobald du vom Weltall sprichst.«
Jessica: Tatsächlich will ich auch nicht zu viel vorwegnehmen, aber ich glaube, Erwin hat etwas ganz Wichtiges gesagt, als er gestanden hat: »Aber weißt du, es ist gut, dass ich es bereue, weil... weil mir dadurch klargeworden ist, dass ich so einen Fehler nicht noch mal machen werde.« Welcher Fehler das war und was er daraus gelernt hat, müssen meine Leser*innen selbst herausfinden.
Vielen Dank für das Gespräch
Jessica: Wir haben zu danken!
Erwin: Danke, dass wir hier sein durften.
Severin: Dem kann ich mich nur anschließen. Und wir wünschen allen Leser*innen ganz viel Vergnügen mit unserer Geschichte.
Erwin: Ist es komisch, dass die Leute uns quasi beim Vergnügen über die Schulter blicken können?
Severin: Ein bisschen… Aber sag mal, Süßer, war das ein Wortspiel?
Erwin: Hat es funktioniert?
Jessica: Hat es. Offenbar geschehen auch bei Wissenschaftlern noch Zeichen und Wunder. 😊

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