Dienstag, 30. Januar 2024

[Reiheninterview] Immortal Kings von Melodie Sky

 



Reiheninterview

Nach dem Autoreninterview drückt mir Melodie ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich die Bücher der Autorin „Immortal Kings – Ihr seid mein Untergang“ und „Immortal Kings – Ihr seid mein Schicksal“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich feine Stimmchen: »Jetzt ist sie weg«, »Interview einfach uns, deshalb sind wir ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über die Bücher? Vermutlich die Bücher selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden. Könnt ihr euch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
»Ich bin Matteo Donatello, Anführer des mächtigsten Kartells am Baker Beach. Niemand stellt sich mir in den Weg und sollte doch jemand so töricht sein und es wagen, sind seine Stunden gezählt …«
»So kenne ich dich! Stets in deinem Ego gefangen, Bruder«, sagt Alejandro missbilligend und schüttelt den Kopf. »Ich bin Alejandro Donatello und Matteo und ich sind die Anführer des Donatello-Clans. Anders als mein Zwilling verzichte ich auf Befragungen oder Folter. Legt sich jemand mit mir an, ist das sein Ende!«
In eurem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in euch enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Alejandro grinst und zeigt sein bestes Grübchenlächeln. »Ihr fällt es auf jeden Fall leicht, die heißen Szenen zu schreiben und die, in denen wir emotional zerstört werden.« Matteo räuspert sich.
»Ja, sie kann uns echt gut leiden lassen und sorgt für ordentlich Action. Es ist turbulent, hitzig und intensiv, genau, wie das Leben von Kartellanführern eben ist. Es bleibt wenig Zeit für heitere Glücksmomente.«
Habt ihr Lieblingsstellen, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
»Die Szene im Krankenhaus von Alejandro und Elena ist legendär«, verkündet Matteo mit einem Zähneknirschen. »Das muss ich ihm lassen. In dieser Situation hat er sich selbst übertroffen. Wer mich kennt, weiß, dass ich normalerweise kein Wort des Lobes für meinen Zwilling übrig habe …«
Mit vollkommener Gelassenheit und als ob es das Normalste der Welt wäre, trägt mich Alejandro zu den beiden Damen, die den Empfang der Notaufnahme besetzen. Als sie ihn erblicken, leuchten ihre Augen vor Begeisterung und ich wundere mich, dass sie nicht direkt in Ohnmacht fallen. Es ist unmöglich, ein Augenrollen zu unterdrücken.
»Mr Donatello. Was können wir für Sie tun?«, säuselt die Brünette, auf deren Namensschild Schwester Mandy steht.
Der Blondine hat es offensichtlich die Sprache verschlagen. Sie schmachtet ihn unentwegt an und fächert sich lasziv Luft mit der Hand zu.
Die spinnt ja wohl, denke ich. Kein Wunder, dass sowohl Matteo als auch Alejandro ein Ego haben, das bis zum Mond reicht. Eine gemeine Stimme in meinem Kopf meldet sich und flüstert gehässig, dass auch ich ihnen völlig verfallen bin. Asche auf mein Haupt!
»Hallo, Ladys. Meine Freundin ist am Strand in eine Scherbe getreten und hat sich am Fuß verletzt. Sie braucht dringend jemanden, der sich das ansieht.«
Als Blondie jetzt auch noch ihr T-Shirt zurechtzupft, um mehr Ausschnitt zu zeigen, halte ich es nicht mehr aus und seufze genervt. Mir entgeht nicht, dass Blondie mich daraufhin mit ihren Blicken umbringen möchte und förmlich vor Eifersucht platzt, weil ich ihm so nahe bin. Ermattet lasse ich meinen Kopf gegen seine Halsbeuge sinken und schließe die Augen. Wie von selbst beginnen meine Finger, seinen Nacken zu streicheln, was Alejandro ein leises Knurren entlockt.
Wisst ihr wie viel Melodie tatsächlich in euch oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Alejandro lacht laut auf: »Wir mussten Melodie echt alles zeigen und beibringen, sie wusste rein gar nichts von unserer dunklen Welt.«
»Dafür steckt ein Teil von ihr in Elena. Auch Melodie hat 2022 noch einmal ganz von vorn angefangen und ihr altes Leben hinter sich gelassen …«, ergänzt Matteo.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Standen die schon im Vorfeld fest oder haben sie sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr viel Mitspracherecht?
Matteo: »Der Titel hat sich im Schreibprozess entwickelt und ist absolut perfekt. Wie sollte er auch anders lauten? Wir sind nun einmal die Donatellos, die, wie der Phönix aus der Asche, immer wieder kehren und unbesiegbar sind.«
Alejandro grinst: »Ich stimme dir ausnahmsweise zu, denn wir sind wirklich die unsterblichen Könige am Baker Beach und kein anderes Kartell wird je die Macht besitzen, uns vom Thron zu stürzen.«
Seid ihr zu 100% zufrieden mit eurem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Alejandro fährt sich mit der Hand durch sein schwarzes Haar, während Matteo sein Gürtel zurechtrückt. »Das Cover zeigt das Symbol unseres Familienwappens – den Phönix. Es ist wie bei dem Titel. Kein anderes Cover hätte besser gepasst als dieses«, verkündet Alejandro stolz.
Zum Abschluss würde mich noch euer jeweiliges Lieblingszitat aus euch interessieren.
Matteo: Sie berührt einen Teil von mir, den ich bisher nicht kannte, der mich etwas fühlen lässt und mir zeigt, dass ich noch am Leben bin.
Alejandro: »Also, Prinzessin, die Sache läuft folgendermaßen: Entweder ich trage dich zu meinem Auto und du lässt mich diese Heldennummer komplett durchziehen oder ich gehe und lasse dich hier zurück. Deine Entscheidung!«
Nun betritt die Autorin wieder das Zimmer und blickt mich ungläubig an. Scheinbar ist es selbst in Autorenkreisen nicht üblich, dass Bücher antworten. Leise flüstere ich den Bücher noch zu: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«


Dann wende ich mich der Autorin zu. »Alle meine Fragen sind beantwortet, ich danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir.«

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