Samstag, 2. Dezember 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Leinwandpoesie - Weihnachtsmomente von Alex C. Weiss

 



Buchvorstellung einmal anders

Nach dem Autoreninterview drückt mir Alex ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Leinwandpoesie - Weihnachtsmomente“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt die Autorin wieder in den Raum und setzt sich zu uns.

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
(Alex) Sehr gerne.
(Buch) Ja, wie wundervoll. Ich bin schon so in Weihnachtsstimmung. Da passt so ein Weihnachtsinterview doch hervorragend. Ein Weihnachtsbuch im Interview. Ich freu mich sooo.
(Alex) Du bist ja gut gelaunt.
(Buch) Ja, allerdings. Ich warte ja schon so lange darauf, dass die Adventszeit endlich losgeht und die Leute in mich reinkucken. Hier kann ich zum ersten Mal sagen, worum es überhaupt geht. Bücher sollten viel öfter interviewt werden.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
(Buch) Ich danke dir von Herzen.
(Alex) Auch von mir vielen Dank.
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich bin die Weihnachtsstimmung. In mir werden alle Facetten der Weihnachtszeit beleuchtet. Da gibt es die leuchtenden, herzerwärmenden Momente, die geborgenen Zeiten, die wundervolle Dekoration, die vielen Lichter, darüber schreibt Alex. Allerdings hat die Weihnachtszeit auch andere Seiten. Einsamkeit, Traurigkeit, Konsumwahn, Familienstreit. Auch darum geht es im mir. Alex und ich, wir lieben die Weihnachtszeit, dennoch sehen wir sie nicht durch die rosarote Brille.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt über einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu schreiben? Siehst du es als Autorin genau so?
Meine Autorin beleuchtet wirklich alle Seiten des Lebens, die hellen und auch die dunklen, das Glück und die Traurigkeit. Sie hat keine Lieblingsgefühle und kann sich in alle Stimmungen hineinversetzen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Weihnachtsmann

Du glaubst noch an den Weihnachtsmann,
der die Geschenke bringen kann.
Das Christkind hilft ihm sagt Mama,
zufrieden nickt auch der Papa.

Und siehst du ihn im Laden stehn,
willst du an seine Seite gehen,
willst Frieden erbitten für die Welt,
das ist doch was allen gefällt.

Warum nur schenkt er es dann nicht?
Das wär doch seine gute Pflicht.
Weißt du wie viel Alex tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
In all ihren Büchern steckt ganz viel von Alex. In mir vielleicht besonders, denn Alex liebt die Weihnachtszeit. Wenn es im September schon die ersten Lebkuchen gibt, ist sie die einzige, die nicht darüber meckert. Manche Leute haben sie sogar schon als Weihnachtsfreak bezeichnet. Ist das eine Beleidigung?
Aber es geht ihr nicht um die Geschenke. Es geht ihr um die heimelige geborgene Atmosphäre und das gemütliche Beisammensein. Das mag sie einfach gerne. Ihre Einstellung hierzu erkennt man sehr gut in all den Gedichten in mir.
Wie würdest du oder ihre Gedichte die Autorin beschreiben? 
Sie ist eine stille Poetin. Laut Weihnachtslieder in die Welt zu trällern liegt ihr nicht. (Außer sie ist mit Kindern zusammen, dann macht sie das schon.) Sie wählt eher den ruhigeren Weg. Aus ihren Gedichten ist oft eine gewisse Melancholie herauszuhören und ein Wunsch nach einer besseren Welt. Das wünsche ich mir auch sehr. Gerade zur Weihnachtszeit möchte man doch, dass die Menschen in der ganzen Welt friedlich miteinander leben.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Der Titel stand als erstes fest. Da hatte ich gar kein Mitspracherecht. Meine Autorin hat auf ihrem PC noch unglaublich viele Titel. Ich glaube, bei ihr kommt ganz oft, der Titel als allererstes. Und dann entstehen erst die Gedichte oder die Geschichte.
Ja, da muss ich meinem Buch recht geben. Ich sammle Titel, wie andere Briefmarken.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Wir lieben das Cover! (Gleichzeitig)
(Alex) Schneekugeln mochte ich schon immer! Sie spiegeln eine winzige Welt gefangen in Glas. Und dann das schöne kleine Schneegestöber. Melancholie und Glück liegen so nahe beieinander.
(Buch) Da sieht man genau, wie Alex gestrickt ist. Ich hätte mir jetzt bei so einer Schneekugel nicht gleich was über eine gefangene Welt und Melancholie gedacht. Vielleicht ist das der nächste Buchtitel, wer kann dass bei meiner Autorin schon wissen.
Auf jeden Fall liebe ich das Cover. Ich mag die zarten Winterfarben und die Schneekugel mit dem Weihnachtsbaum darin. Alex hat es alles selbst gemalt. Am Besten gefällt mir der leichte Schatten mit der Spiegelung der Schneekugel. Ideale Weihnachtsstimmung aber dabei nicht zu protzig.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„Weihnachtsgruß

Ich wünsche Dir zur Weihnachtszeit,
viel Liebe und Gelassenheit,
lass Stress und Hast mal außen vor,
schenk Freundlichkeit und ein offenes Ohr.
Ich wünsch dir Glück und Zuversicht,
ein fröhlich Lächeln im Gesicht,
Genieß die Stille Zeit im Jahr,
ich hoffe sie ist wunderbar.
Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass das Buch antwortet, bedanke ich mich bei dem Buch: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
Mir hat es auch viel Spaß gemacht. Ich hoffe, du bist schon ein wenig in Weihnachtsstimmung. Ich wünsche dir von Herzen ein tolles Fest und schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«
Ich kann mich den Wünschen meines Buches nur anschließen.
Vielen Dank für das wundervolle Interview.
Kommt alle gut rüber ins neue Jahr.

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