Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit der Autorin Sabine Reifenstahl, um mit ihr über ihr Buch „Mittsommerlegende – Mit Zimt und Zauber“ zu sprechen.
Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Liebe Claudia, ich freue mich, dass ich wieder aus dem Nähkästchen plaudern darf. Vielen Dank!Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Sechs Männer und ein Kleinkind. Das erste gemeinsame Weihnachtsfest in der magischen Männer-WG verläuft turbulenter als erwartet.Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?Zum ersten Mal quäle ich niemanden in einem Buch, weil ich zu Weihnachten eine Wohlfühlgeschichte schreiben wollte. Ich gebe es zu, mir wurde warm ums Herz dabei.Im Grunde meiner Seele möchte ich nur das Beste für meine Figuren und bin ein Weichei, als Autorin muss ich sie dennoch oft an ihre Grenzen bringen. Wie sage ich immer? Je größer die Herausforderung, desto mehr wird das Glück geschätzt … Wobei ich glaube, nach den bisherigen Erlebnissen weiß die Männer-WG ihr Glück ohne zu leiden zu schätzen. Es kommen auch wieder andere Zeiten, denn die nächste Mittsommerlegende ist schon geplant.
Wie viel echte Sabine steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?Ich hab ja gewarnt, mit dieser Geschichte möchte ich ein Lächeln ins Gesicht der Lesenden zaubern, daher spoiler ich mit diesem Schnipsel aus dem letzten Kapitel nicht:Mit einem seligen Lächeln saß Magnus in einem Sessel nahe dem Feuer und streichelte Arie, die sich auf seinem Schoß zusammengerollt hatte. Als er Nicks Blick bemerkte, zog er die Mundwinkel noch ein Stück höher und bewegte die Lippen.Ohne das Wort laut auszusprechen, wusste Nick, dass es »Danke« hieß und wunderte sich. Wofür sollte der Vampir sich bedanken? Beim Anblick der glücklichen Runde verstand er. Es ging um ihr Zusammenleben. Sie hatten allen Grund, dankbar zu sein. Nach Monaten voller Gefahren, nach all den schrecklichen Ereignissen, kehrte endlich Frieden ein.Hier, am Rand der Ruhner Berge, hatten sie sich eine Heimat geschaffen und waren zur Familie zusammengewachsen.
Lach, ich bin eher Team Magnus und Botho, die das ganze Brimborium um Weihnachten übertrieben finden. Aber am Ende zählt es, Freude zu schenken, nicht im materialistischen Sinn, sondern dieses wohlige Gefühl von Heimat und Familie.Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?»Ich bin mal gespannt, welcher der Jungs sich traut, etwas zu erzählen. Nick hat ja schon zu spüren bekommen, was es heißt, mich zu ärgern.«»Du glaubst doch nicht im Ernst, du könntest uns Angst machen?«, versetzt Sasha und zieht eine Grimasse. Na ja, er sagt ja nicht umsonst selbst, sein Zwillingsbruder Robin sei der Klügere von ihnen. Mit einem trotzigen Blick meint er: »Sabine findet es vergnüglich, uns zu quälen, auch wenn sie was anderes behauptet. Immerhin hat sie Robin fast umgebracht, und Nick ebenfalls.«»Die Betonung liegt auf fast!«»Außerdem ist sie verbissen. Wenn sie schreibt, vergisst sie alles um sich herum. Sie schert sich nicht darum, was in Sagenbüchern steht, sondern schreibt die Geschichten neu, sie lässt ihrem Hund alles durchgehen …«»Da redet sich gerade jemand um Kopf und Kragen«, unterbreche ich meinen Lieblingszwilling, dessen Geschwätz zu viel Fahrt aufnimmt. »Warte nur ab, was dir in der nächsten Mittsommerlegende passieren wird. Ich garantiere dir, es wird dir nicht gefallen.«
Der Titel war eine schwierige Geburt, weil ich anfangs versucht habe, ihn an die bereits vorhandenen Mittsommerlegenden anzupassen. Er sollte aus zwei Worten bestehen, aber dann kam mir die Erleuchtung. Zimt spielt eine Rolle und es wird gezaubert, also »Mit Zimt und Zauber«.Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich wollte, dass sich das Cover von den bisherigen der Mittsommerlegende unterscheidet, weil auch die Geschichte anders ist, einfach nur was zum Wohlfühlen. Da passt die Farbe doch auch, oder? Mir gefällt es und die bisherigen Reaktionen fielen ebenfalls positiv aus.Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Danke für das Gespräch.»Aber morgen ist erst Heiligabend. Ihr verwöhnt unsere Tochter.«»Hast du was anderes erwartet? Sechs Männer, die in ein Kleinkind vernarrt sind.« Sasha klopfte Nick freundschaftlich auf die Schulter. »Warte erst, bis Enni älter wird und den ersten Verehrer anschleppt. Ist keine Frage, ob, sondern nur, wer ihm den Kopf abreißt, wenn er ihr wehtut.«Ich mag diesen Gedanken, wie sich Enids Väter und Onkel um sie sorgen, aber ich vermute, irgendwann findet sie es nicht mehr so spaßig.
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast.
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