Buchvorstellung einmal anders
Nach dem Autoreninterview drückt mir Mica ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.
Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „24 Türchen voller Liebe“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«
Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊
Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Hallo, du Liebe. Wie schön, dass wir uns treffen. Ich freue mich riesig, dass du an mir interessiert bist.Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?Das ist gar nicht so einfach, denn ich bin Vieles:Zuerst einmal bin ich eine Lovestory mit vielen Stolperstellen, denn das wahre Leben ist ja auch nicht so easy.Dann bin ich auch eine Art Adventskalender oder – vielleicht sogar eine Inspiration für einen Adventskalender, denn ich erzähle von 24 ganz persönlichen Geschenken, die eine Liebesbeziehung festigen und bestätigen sollen. Vielleicht helfe ich ja sogar jemandem auf die Sprünge … ;O)Natürlich zähle ich mich auch zu den Büchern, die ihre Leser*innen unbedingt ein bisschen mit Weihnachtszauber einhüllen wollen.Und – ganz wichtig: Ich bin eine herzerwärmende Gay-Romance mit Happy-End. Das bedeutet mir viel, denn: Love is love und meine Leser*innen sollen mich am Schluss mit einem Lächeln im Gesicht aus der Hand legen. <3
Puh, nun ja, da sie ein ziemlich emotionaler Mensch ist, fühlt sie sich oft genau so, wie es der Situation, die sie gerade schreibt, entspricht. Ich höre, wie sie sich freut und ärgert, aufregt und ermutigt, schmunzelt und lacht und ja, manchmal sogar Tränen in den Augen hat.Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller den Autor beschreiben?Es gibt mehrere, aber diese mag ich besonders gern:· Der Schluss kommt nur noch als Flüstern über meine Lippen. Diese geschriebenen Worte berühren mich zutiefst. Ich dachte, ich hätte meine Gefühle diesbezüglich zurückgehalten und Noah nicht spüren lassen, dass ich Berlin zwar mag, aber dass sich das Gefühl von Heimat für mich dort einfach nicht einstellen wollte. Aber er hat es doch gemerkt. Hat gefühlt, dass mein Herz sich nach etwas anderem sehnt.· Ich atme tief durch und versuche, die Fassung zu bewahren. Dieser Mensch, dieser besondere Mann ist ein Geschenk des Himmels und ich werde es festhalten, solange ich kann.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?Noah: »Ich kenne Mica ja schon aus ihrem Buch ‚Lass mich los und lebe – liebe‘, dort hat sie Tom und mich zusammengeführt. Aber sie hat mir mal bei einem kleinen Plausch anvertraut, dass sie mit dem damaligen Ende einfach nicht zufrieden war, betreffend Tom und mich.«Tom: »Dabei hat sie dort schon so viel für uns getan! Stimmt’s, mein Süßer?«Noah: »Ja, hat sie. Wäre da nicht diese hartnäckige Idee in ihrem Kopf gewesen, nicht nur eine Geschichte zu Sam und Violetta zu schreiben, gäbe es kein UNS.«Tom: » Und das hat sie gemacht, obwohl ihr so viele davon abgeraten habe, ein Buch über gleich 4 Protagonisten zu schreiben. Und dabei gab es tatsächlich bei einigen Leser*innen sogar schon Tränen, weil sie so berührt von dem Buch waren.«Noah: »Schatz, du schweifst ab!«Tom »Oh, sorry. Was ich an Mica so schätze, ist vor allem ihre Art, in jede Geschichte auch Themen bzw. Stolpersteine einzubringen, die einen zum Nachdenken anregen. Ich sage nur ‚Bela‘.Noah: »Ja, das ist so typisch für sie. Aber genau deshalb bin ich froh, dass wir ihre Protagonisten sind.«Tom: »Genauso wie ich!«
Da es eben um einen Adventskalender voller Liebe geht, stand der Titel relativ schnell fest. Wir haben nur noch ein bisschen am genauen Wortlaut gefeilt. Du weißt schon, damit wir nicht das Urheberrecht von einem anderen Autor verletzen.Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Absolut zufrieden! Anika ist ein Schatz und hat mit viel Geduld unsere gemeinsame Idee exakt umgesetzt.Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Nun betritt die Autorin wieder das Zimmer und blickt mich ungläubig an. Scheinbar ist es selbst in Autorenkreisen nicht üblich, dass das Buch antwortet. Leise flüstere ich dem Buch noch zu: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«Als wir uns voneinander lösen, weil wir keine Luft mehr bekommen, grinst Noah plötzlich schelmisch.»Das war jetzt aber schon etwas kitschig, oder?«Ich zucke die Schultern. »Ich denke, in so einer Situation darf ein bisschen Kitsch durchaus sein.«
Wir danken dir und hoffen, dass wir auch über dich ein bisschen Weihnachtsmagie streuen können, wenn du mich liest.Dann wende ich mich der Autorin zu. »Alle meine Fragen sind beantwortet, ich danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir.«
Ich danke dir für deinen Besuch und hoffe, dass dich meine beiden Freunde, Noah und Tom, mit ihrer Geschichte gut unterhalten können. Vielen Dank, dass du dir Zeit für uns genommen hast.
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