Das Bild zog meinen Blick aus drei Gründen an.
Erstens, weil sich kein Sprayer, und sei er noch
so unerfahren, mit seiner Kunst an den heiligen Hallen von Covent Garden
verewigt hätte. Auch wenn man uns gemeinhin als Schmierer bezeichnete, gab es
so etwas wie einen Ehrenkodex, und der beinhaltete, dass man Denkmäler nicht
beschmierte.
Zweitens war das Bild von unheimlicher
Grausamkeit geprägt: eine Frau, die allem Anschein nach gehäutet worden war.
Das Muskelfleisch ihres Abdomens lag frei, während Hautfetzen wie das Fell
eines Tieres zu beiden Seiten gespannt waren. Blut troff von ihnen, und auch
aus ihren Augen und ihrer Nase rann Blut. Der Gesichtsausdruck der Frau war
dermaßen voller Angst und Schmerzen, dass es mir das Herz zusammenzog.
Der dritte Grund, warum ich meinen Blick nicht
abwenden konnte, war der, dass ich die Frau kannte. Auch wenn ich ihr Gesicht
nur auf den Bildern in den sozialen Netzwerken gesehen hatte, wusste ich, dass
es sich um Tuesday Hale handelte, eine der fünf Vermissten, nach denen ich heute
das Netz durchsucht hatte.
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