Buchvorstellung einmal anders
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.LiSa Fantasy : Klar, gerne. Ich freue mich, dass wir dir Rede und Antwort stehen dürfen.Tamon: Wenn es sein mussAnira nickt nur.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.Anira: Das ist Tamon. Er ist weniger grummelig, als es hier wirkt, auch wenn er ein Natural ist. Die Naturale sind eine der vier Fraktionen, die einen Splitter leiten. Und obwohl er so riesig ist, ist er eigentlich sehr nett und sorgt sich um andere. Weswegen er sich gerne mal mit den Anführern seiner Fraktion anlegt und diese an sich doof findet.Tamon: Und das ist Anira. Eine Freie, die so starke Gaben hat, dass sie sogar einem Alpha widersteht. So heißen die Anführer meiner Fraktion. Sie ist am liebsten unsichtbar und würde gerne weglaufen. Aber sie hat auch das Herz am rechten Fleck und wenn es hart auf hart kommt, fällt sie die richtigen Entscheidungen
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?Anira: Jemand, der mir sehr wichtig ist, wurde getötet und ich will Rache. Dafür muss ich ein paar Entscheidungen treffen, vor denen ich mein ganzes Leben weggelaufen bin.Tamon: Naturale haben sich ihrem Alpha unterzuordnen oder ziehen weiter. Aber diese Spielchen gefallen mir nicht. Um noch ein paar mehr Tage in dem Splitter verbringen zu können, soll ich für den Alpha Amrosch jemanden suchen. Zufälligerweise ist es die gleiche Person und so machen wir uns beide auf die Suche und entdecken eine Gefahr, die nicht nur den Splitter bedroht.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?LiSa Fantasy: Die beiden hatten es in ihrem bisherigen Leben ruhig und einfach. Anira hat sich von jedem und allem fern gehalten und Tamon ist von einem Splitter zum anderen umhergereist. Doch tief in ihnen drin waren beide auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. Wachstum beginnt da, wo die Angst ist. Ich habe ihnen nur die Richtung gezeigt, aber die beiden hatten da so ihren eigenen Kopf. Ich habe die Geschichte nicht erfunden, nur aufgeschrieben.Tamon: Wenn du das so sagst, hört sich das nett an. Ist es aber nicht. Die Naturale, wie alle Fraktionen, haben eine starke Hierarchie und durch diese Strukturen gehen viele gute Leute unter. Sie werden verbittert und nutzen dann nicht ihre ganzen Möglichkeiten. Ich hatte keine Lust mich diesen Regeln zu beugen. Nur weil ich die Gabe des Gestaltwandels habe, gehöre ich zu den Naturalen, aber ich sehe die Dinge anders. Das kommt bei den Alphas nicht gut an. Und ich bin größer als alle andere und Größe wird bei uns mit Macht gleichgesetzt. Also gleich zwei Dinge, durch die sich ein Alpha von mir bedroht fühlt.Anira: Meine Gaben sind in das Schema der Fraktionen nicht einzuordnen und deswegen gelte ich als Laune der Natur. Diese sind gefährlich und werden – wenn sie Glück haben – aus den Splittern vertrieben. Die Menschen haben Angst vor der Wildnis und so jemand wie ich ist eine ihrer Launen. Das ist kein gutes Omen. Und es kein schönes Leben sich selbst zu verleugnen und nie zu nutzen, was in einem steckt. Auch wenn mir das Ganze sehr viel Angst eingeflößt hat.
Wie viel echte LiSa Fantasy steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?LiSa Fantasy: Oh weh, da könnte ich so viele nennen, das ich damit fast schon das ganze Buch erzähle.Anira: Bei mir ist es ein Satz, den die Alpha Enna gesagt hat, nachdem ich ihr gestanden habe, eine Laune zu sein."Ich beurteile niemand danach, was er oder sie sein könnte. Ich sehe, was die Person tut."Das hat mir sehr viel bedeutet.Tamon: Meine Lieblingsstelle ist es, als ich Amrosch das erste Mal begegne. Es war so erfrischend anders. Ich hatte das erste Mal nicht das Gefühl, dass der Alpha sich von mir, allein durch meine Erscheinung, bedroht fühlt.
LiSa Fantasy: Alles – irgendwie. Meine Testleserin sagte zu mir, dass meine Geschichten so geschrieben sind, dass sie glauben würde, dass ich das alles selbst erlebt habe. Nur die Magie und das Setting sind einfach so, dass es eben nicht real ist. Und im Grund ist es das auch irgendwie. Ich erlebe die Geschichte beim Schreiben mit, leide mit, weine, lache und freue mich. Von daher ist alles ein Teil von mir, aber ich könnte jetzt nicht einzelne Dinge herausgreifen.Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?Tamon: Naja, um Grund ist sie okay. Ich konnte ihr einiges beim Schreiben ausreden. Die wollte mir einen ganz anderen Hintergrund geben. Das hätte überhaupt nicht gepasst. Aber wenn sie im Schreibfluss ist, dann lässt sie auch vieles durchgehen, dass wir anders machen wollten, als sie es sich vorgestellt hatte.Anira: Wenn ich ehrlich bin, muss ich ihr danken. Sie hat mich aus meinem Schneckenhaus gezogen und mich nicht wieder hinein gelassen. Und wie Tamon schon sagte, zum Glück lässt sie uns machen, wenn die Geschichte am Laufen ist.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?LiSa Fantasy: Am Anfang war das der Arbeitstitel. Immerhin standen die vier Fraktionen mit ihren Namen von Anfang an fest und mit Tamon und Anira geht es um die Naturale. Und irgendwie ist er auch geblieben.Anira: Das stimmt so nicht. Du hattest am Anfang etwas ganz anderes für mich vorgesehen. Du wolltest, dass ich eine Wandlerin bin und mich einfach in alles verwandeln kann. Jedes Geschlecht und sogar in Tiere und Objekte. Und es sollte Werwölfe und Vampire geben. Der erste Arbeitstitel ging auch so in die Richtung. Aber das passte zum Rest der Welt überhaupt nicht. Der Titel, der jetzt auch der Buchtitel ist, kam erst, als du Tamon klarer hattest und der war ein Natural. Mitspracherecht kann man es jetzt nicht direkt nennen. Als unsere Autorin anfing unsere Geschichte aufzuschreiben haben wir sie einfach nicht weiterschreiben lassen. Sowas nennt sie dann Schreibblockade. Was nicht ganz stimmt. Wir wollten, dass sie unsere Geschichte erzählt.Tamon: Wie man sieht, wenn Anira aufgetaut ist, kommt sie aus sich raus. Und ja, wir haben sie nur schreiben lassen, wenn sie auf uns gehört hat. Wir haben sie auch in ihren Träumen besucht und mit ihr Streitgespräche geführt, um sie zu überzeugen. Letztendlich sind wir uns einzig geworden und schon war ihre Schreibblockade weg.LiSa Fantasy: Also ward ihr daran schuld? Pff. Und ja, ich habe öfter Diskussionen mit den beiden gehabt. Denn außerhalb er Geschichte haben die beiden ihren eigenen Kopf.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.LiSa Fantasy: Ich liebe das Cover. Ich hatte beim Verlag das Glück, dass ich mit dem Designer zusammenarbeiten durfte und meine Wünsche umgesetzt wurden.Anira und Tamon: Besser, als ihr sogenanntes „Motivationscover“. Das war nett, aber nicht hübsch. Zumindest im Vergleich zu dem, was wir jetzt haben.
Vielen Dank für das GesprächLiSa Fantasy: Mein Lieblingszitat ist „Man hat immer eine Wahl. Die Frage ist, ob du die entsprechenden Konsequenzen akzeptieren kannst.“Anira: Meins hab ich schon oben genannt.Tamon: Meins ist von Amrosch „Sie haben Angst, Tamon, und Angst ist ein schlechter Führer. Die Welt ist im Wandel, das ist das einzige beständige. Und die Splitter gibt es nun lange genug, dass ein neuer Wandel ansteht. Wir Alphas spüren es. Wie ein Unwetter, das langsam heraufzieht. Die Spirits versuchen die Bilder der Wildnis zu verstehen, die Kanonika hofft, in ihren gefundenen Gesetzmäßigkeiten eine Richtung zu bestimmen und wir Naturale warten einfach ab und nehmen was kommt. Trotzdem haben wir nicht weniger Furcht davor. Die Frage ist nur, wie der Einzelne damit umgeht.
Alle: Sehr gerne.
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