Buchvorstellung einmal anders
Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Wenn aus Tränen Worte und aus Worten Gedichte werden“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist er weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«
Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt die Autorin wieder in den Raum und setzt sich zu uns.
Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Zu viert – Muse meint, wenn das Buch mitreden darf, dann sie auch …Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?Wir danken! (Andrea)(Muse nickt huldvoll)(Das Buch lächelt schüchtern)
Ich bin ein Gedichtband. In mir stecken ganz viele Worte und Gedanken und Gefühle. Ich bin stolz darauf, dass meine Autorin sie mir anvertraut hat und ich sie nun mit der Welt teilen darf. Und es tut mir jetzt schon leid, wenn ich jemanden zum Weinen bringen sollte – ich bin nicht schuld, Muse war’s!Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Weißt du wie viel Andrea tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?Es gibt nur Lieblingsstellen! Immerhin hab ich es diktiert! (Muse)Ich will keines der Gedichte hervorheben, ich möchte nicht für Streit sorgen. (Buch)Ganz ehrlich? Jedes Mal, wenn ich in meine Bücher hineinlese, kommen mir die Worte fremd und neu vor. Immer wieder stoße ich auf Stellen, bei denen ich mir gar nicht vorstellen kann, dass ich sie geschrieben habe, weil sie mir so gut gefallen. Das ist ein wirklich seltsames Gefühl. Eine solche Stelle, habe ich dir bereits genannt, als du nach einem Zitat gefragt hast:„Ich bin die Frau,in der Millionen Worte schlummernund darauf warten herausgelassen zu werden.“Aber es gibt noch mehr solcher Stellen. Ich entdecke immer wieder welche und sie machen mich demütig, weil ich so dankbar dafür bin, dass ich sie schreiben darf.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?Es steckt sehr viel Andrea in den Gedichten. (Buch)Nicht immer im Wortsinn, nicht jede Situation habe ich genau so erlebt, aber die Gefühle, die kenne ich. (Andrea)Und ich hab sie in Worte gefasst! (Muse)
Andrea ist schon okay, sie ist manchmal etwas langweilig – hallo, sie ist über 30! – aber ich tu mein Bestes, um sie etwas verrückter zu machen. Aber sie tippt schnell, das ist super und sie lässt sich echt gut ärgern. Ich glaube, ich habe mir einen guten Menschen ausgesucht, auch wenn sie etwas viel jammert und ständig schlafen will. Aber sie lässt mich perfekte Cover shoppen und bringt brav meine Bücher heraus. Also unsere Bücher.Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?Muse hat den Titel ausgesucht. Ich hatte nichts zu melden, aber ich finde ihn auch schön. (Buch)Muse zwingt mich immer zum Coverkauf und spuckt dann meistens relativ zeitnah den Titel aus und der steht dann fest und zwar bombenfest. (Andrea)Wenn er perfekt ist, warum ihn nochmal ändern? (Muse)
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.Wir lieben das Cover, nicht wahr? (Andrea)Ja! Es ist so schön! (Buch)Ich habe es perfekt ausgesucht – ich bin eben die tollste Muse von allen. (Muse)(Andrea rollt mit den Augen)
Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass das Buch antwortet, bedanke ich mich bei dem Buch: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«„Ich bin eine von so vielenund damit habe ich kein Problem.Ich muss nicht berühmt sein,oder etwas in der Art.Ich bin einfach ichund mehr wollte ich nie sein.“ (Andrea)Ich kann mich nicht entscheiden! (Buch)Ich auch nicht! (Muse)
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«
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