Autoreninterview
Andrea Benesch
Ich bin Andrea, 31 Jahre alt, Autorin, Lektorin und Buchbloggerin. Ich lebe und atme das geschriebene Wort.Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich wurde in der Schule ziemlich übel gemobbt und das hat mich als ich 13 war an den Rand des Abgrunds getrieben. In meiner dunkelsten Stunde kamen plötzlich die Worte zu mir und haben mich gerettet. Ziemlich schnell hat sich herauskristallisiert, dass zu den Worten auch Muse gehört, sie flüstert sie mir ein (okay, meistens brüllt sie eher) und liebt es, mich in den unpassendsten Momenten zu nerven. Aber ich bin auch dankbar dafür, denn das Schreiben hat mich schon mehr als einmal gerettet.Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Ich habe bislang sechs Gedichtbände veröffentlicht. Nummer sieben steht jetzt kurz vor der Veröffentlichung und Band 8 ist auch schon fast fertig. Zwei im SchriftStella Verlag, den Rest als Selfpublisherin. Jeder Gedichtband enthält Stücke meiner Seele und Gedichte zu den unterschiedlichsten Themen, von Liebe, über Ängste, Gedanken zum Leben und auch dunkleren Dingen.Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich arbeite immer an einem neuen Werk, dafür sorgt Muse schon. Sie liebt Cover-Shopping und hat uns für die nächsten Jahre versorgt. Sie hört nie auf, mir Gedichte zu diktieren. Nach einem Gedichtband ist für sie immer nur vor dem nächsten. Sie will ein ganzes Regalbrett füllen, das ist ihr großes Ziel – und ein Denkmal.Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich lese. Bei mir dreht sich wirklich alles um Worte. Wenn ich nicht arbeite oder schreibe, lese ich.Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich habe viele Lieblingsbücher und Lieblingsautoren. Am häufigsten greife ich zur Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier oder den Harry Potter Büchern. Aber ich lese auch sehr gern Bücher von Diana Gabaldon, Elja Janus, Leslie Delhaes, Kelly Moran, Kira Mohn, und einigen anderen (ich bin ernsthaft büchersüchtig).Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Am Ende lande ich immer wieder auf meinem Bett mit meinem Laptop. Hier tippe ich die Gedichte ab, die mir Muse, entweder direkt hier diktiert, oder die ich auf Blöcke gekritzelt habe, die ich überall verteilt habe. Muse liebt es, mich besonders dann zu nerven, wenn ich gerade keine Zeit habe – zum Beispiel wenn ich Zähne putze (sie liebt es mich auszulachen, wenn ich versuche zu tippen, ohne dass der Schaum tropft), an einer Ampel stehe, Fernsehe (kommt selten vor, aber wenn, dann muss sie nerven!) oder koche.Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Normalerweise sind meine Tage relativ langweilig. Ich frühstücke, arbeite, etc. Spannend wird es nur dahingehend, wann mich Muse überfällt. Manchmal bin ich mitten in der Arbeit und sie fängt an mich mit Ideen zu bombardieren. Genau so sehr liebt sie es aber auch, mich mitten in der Nacht zu wecken, oder ewig wach zu halten. Sie meint eh, ich schlafe zu viel, ihrer Meinung nach sollten 5 Stunden reichen.Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?Ich schreibe immer Gedichte. Ich würde wirklich gern mal einen Roman schreiben, aber Muse ist immer so eifersüchtig, dass das schwierig wird.Ich habe eigentlich kein Lieblingsgenre. Ich bin Allesleserin, aber am liebsten mag ich es, wenn Romance mit drin ist.
Hast du ein Lieblingsland und warum?Ich habe einige Lieblingszitate. Eines ist von Albert Camus: „Gelobt seien die Herzen, die sich biegen, sie werden nie brechen.“Und ein Zitat aus einem meiner Bücher ist dieses hier, aus Band 7, das Gedicht dazu heißt „Meine Worte und ich“„Ich bin die Frau,in der Millionen Worte schlummernund darauf warten herausgelassen zu werden.“
Nicht so richtig. Ich würde aber unbedingt gern mal nach Schottland reisen. Ich finde die Landschaft unglaublich schön und liebe den Akzent.Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich bin ein kritikfähiger Mensch, wenn es wirklich Kritik ist und nicht Bosheit, getarnt als Kritik. Ich bin immer für alle Tipps dankbar und auch für Verbesserungsvorschläge und nehme diese auch gern an. Aber nur, wenn deren Ziel ist, mir zu helfen und nicht, mich zu verunsichern oder mich zu verletzen.Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Das ist aus der Not heraus geboren. Ich war zuerst bei einem Verlag, doch aus gesundheitlichen Gründen, erscheint dort bis auf Weiteres nichts mehr. Da Muse aber nicht aufhört, mir ein Buch nach dem anderen zu diktieren, habe ich beschlossen, es auf eigene Faust zu tun.Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Danke, für eure Zeit. Ich freue mich, dass ihr mir, Muse und meinen Gedichten eine Chance gegeben und dieses Interview zu Ende gelesen habt.
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