Dienstag, 12. Januar 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Diener des Ordens: Band 1 - Das Zweigesicht von C. Gina Riot

  


Buchvorstellung einmal anders 

Heute treffe ich mich mit der Autorin C. Gina Riot, um mit ihr über ihr Buch „Diener des Ordens: Band 1 – Das Zweigesicht“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Servus, freut mich ebenso. Danke für dein Interesse und deine Zeit.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Wristangul ist zerrüttet und das Land hat keinen König, der es regiert. Finstere Machenschaften und Krieg brodeln unter der Oberfläche. Doch ein Geheimorden führt seine Anhänger auf einen Pfad, der das Land vor den Gefahren des Kaiserreichs der Uszmiten sowie auch den Intrigen im eigenen Land bewahren soll. Doch hinter dem politisch geführten Orden, verbirgt sich ein makabrer Abgrund. Das Buch behandelt okkulte Rituale, Magie, politische Intrigen und die Frage nach Gerechtigkeit.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Unterschiedlich. Es gibt Kapitel, die fließen, wie zB der Streit zwischen Tax und Srof relativ am Anfang der Geschichte. Die Dynamik zwischen diesen beiden Charakteren und deren Dialoge gingen mir wahnsinnig rasch von der Hand. Ebenso gibt es Szenen die sehr emotional sind, fast träumerisch. So gibt es in Band II eine Szene, in der ich beschreibe, wie sich ein Charakter fühlt, was er erlebt, was er sieht und wahrnimmt, während er stirbt, oder immer wieder gleitet der Charakter Bindrung in eine Trance, die ich malerisch umschreiben kann. Diese Szenen gehen mir sehr leicht von der Hand. Auch die Geschehnisse bei Hofe in Thal haben meine Finger zum Glühen gebracht. Dann gibt es immer wieder Szenen, bei denen ich hänge, obwohl ich genau weiß, wie es weitergeht.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Es gibt einige Stellen, die ich sehr gerne habe. Das Kapitel „Thal - Der gehängte König“ zB. Galgenszenarien haben mich schon immer fasziniert. Aber das müsst ihr selbst lesen. 😉 Allerdings stelle ich ein kurzes Zitat aus dem Kapitel „Auf den Pfaden des Ruhms“ vor:
»…Wir waren mächtig. Wir waren stark. Wir hatten die stärksten Bündnisse, die wertvollsten Ressourcen, die besten Handelswege und die siegreichste Armee. Wir waren unbesiegbar. Der Verfall unseres Einflusses bringt mich dem Wunsch nahe, zu altern und zu vergehen. Wie konnte aus unserer Signifikanz nur Bedeutungslosigkeit werden?«
Wie viel echte C. Gina steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Wenig. Meine Empathie steckt mit drin. Ich liebe es, mich in Charaktere hineinzuversetzen, deren Meinung ich nicht vertrete. Zugleich habe ich mich in einem so winzigen Charakter eingebaut, dass es nicht einmal auffallen würde. Aber ich verrate nicht, wer das ist.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Die Frage ist hardcore! Guðja würde meinen Atheismus als Blasphemie bezeichnen, Bindrung würde sich an meiner Kreativität erfreuen, Eduard Vitt würde mich keines Blickes würdigen, da ich in seinen Augen nichts weiter als Teil des Pöbels wäre, Elouzija würde ihre Neugier an meinem Wissen stillen und Srof würde mir stets die Stirn bieten.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Der Titel „Diener des Ordens“ kam erst im Laufe der Zeit. Ich habe lange Zeit unter dem Working Title „Die letzte Schlacht“ geschrieben, was nicht wirklich passend ist. Vor Ewigkeiten hab ich auch mal mit der Übersetzung ins Englische begonnen, doch das hab ich wieder sein gelassen. In der englischen Version hieß es „The Circle“.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich bin absolut zufrieden damit. Als Künstler zweifelt man stets an der eigenen Arbeit. Viele meiner Malereien kann ich zB. ansehen, weil ich immer etwas daran ändern wollen würde, aber ab und an entwickle ich ein Design, das ich mir immer und immer wieder ansehen kann und ich denke mir, es gefällt mir. Beim Cover zu Diener des Ordens geht es mir genauso und darüber bin ich überaus glücklich.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Das ist schwer. Aber da ich schon ein Zitat unaufgefordert in einer andere Frage preisgegeben habe, kommt hier ein kleiner Auszug, ein Satz, der den Charakter Arogwéen beschreibt: 
Seine adorable Gestalt erinnerte an eine Steinskulptur, die nicht einmal durch die treibende Musik der Spielmänner in Bewegung gebracht werden konnte.
Danke für das Gespräch.
Ich danke dir für die Möglichkeit, über Diener des Ordens sprechen zu dürfen und bedanke mich für deine Zeit.

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