Dienstag, 4. Mai 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Träumen am Meer von Rosita Hoppe

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute ist ein komischer Tag 😊 Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Rosita Hoppe, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das, um das es heute gehen soll. „Träumen am Meer“ von Rosita Hoppe. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Soll ich dir etwas verraten? Es sollten viel mehr Leser bzw. Leserinnen mit Büchern reden. Ich finde, das passiert viel zu selten. Dabei würden wir so gern mal das eine oder andere loswerden, was nicht auf unseren Seiten steht. Also schön, dass du dir Zeit für mich nimmst. 😊
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Na klar kann ich das. Ich heiße „Träumen am Meer“, aber das hast du ja schon auf meinem Cover entdeckt. Also ganz ehrlich, ich bin total verliebt in dieses rote duftige Kleid, dass die Dame mit den nackten Beinen trägt. Ich würde gerne mal die ganze Frau sehen. Echt blöd, dass der Grafiker, der das Cover gestaltet hat, mir das verwehrt. Irgendwann werde ich mich darüber beschweren. Aber nun zu deiner Frage. Sorry, dass ich eben abgeschweift bin. Es geht in dem Roman, den Rosita geschrieben hat um Greta. Greta ist gebürtige Amrumerin, die in ihrer Jugendzeit durch ein ganz schlimmes Schicksal – leider darf ich nicht näher darauf eingehen, sonst würde ich zu viel verraten – Amrum verließ und sich schwor, niemals zurückzukehren. Und doch steht sie auf der Fähre – nach über siebzehn Jahren. Ihre beste Freundin Merle hat Greta als Trauzeugin auserkoren und es damit geschafft, dass sich Greta tatsächlich auf den Weg macht. Neben Merles Hochzeit stürmt eine Menge auf Greta ein. Sie muss sich der Vergangenheit stellen und beginnt auf der Insel damit, das damals Geschehene aufzuarbeiten. Und dann ist da noch ihre Tante Agnes, mit der sie außer einem Geburtstags- oder Weihnachtsgruß kaum Kontakt pflegte. Auch das gilt es nachzuholen. Sehr schnell spürt sie, dass ihr die Tante etwas verschweigt. Und dann ist da noch der Mann, dem sie immer wieder begegnet und der sich als zweiter Trauzeuge entpuppt. Sie fühlen sich zueinander hingezogen, doch sich ausgerechnet auf Amrum verlieben steht nicht auf Gretas Plan. Und dann erreicht sie eine schlimme Nachricht aus ihrem Wohnort und das Schicksal von damals scheint sich zu wiederholen.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Ich schätze, das ist ganz unterschiedlich. Allerdings habe ich beim Schreiben gemerkt, dass es ganz arg von ihrer persönlichen Stimmung abhängt. Wenn sie Ärger hat – welcher Art auch immer – dann kann sie ganz wunderbar den Figuren schlimme Dinge antun. Also nicht ermorden, oder so. Sie schreibt ja keine Krimis. Aber in solchen Momenten schreibt sie lieber unschöne Szenen, die ihre Figuren wiederum gar nicht schön finden. Aber natürlich schreibt Rosita auch gern wunderschöne romantische Szenen. Oder auch – nun komm mal näher, ich muss dir das ins Ohr flüstern – sie kann auch prickelnd, sexy, wenn du weißt, was ich meine.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Du verlangst ernsthaft von mir, dass ich mich für EINE Lieblingsstelle entscheiden soll? Also das kann ich wirklich nicht. So zwei oder drei musst du mir schon gestatten. 😉
Also erstens: Ich finde die Szene auf der ersten Seite, wo Greta noch auf der Fähre steht super.
Seit sie dieses Fährschiff betreten hatte, spürte sie ihn - diesen dicken, fiesen Knoten, der ihre Eingeweide zusammenkrampfte und der so schwer wie ein Felsbrocken wog. Der Druck stärkte sich, je mehr sie sich ihrer Heimatinsel näherte. Amrum – wie lange war sie nicht mehr dort gewesen? Genau siebzehn Jahre, vier Monate und dreiundzwanzig Tage. Seit sie sich zu der Entscheidung durchgerungen hatte, diese Reise anzutreten, die ihr alles abverlangte, flackerten die Bilder von damals auf und ließen ihr Herz wieder weinen. Wieso hatte sie sich von Merle überreden lassen? Mit Sicherheit hatte ihre Schulfreundin überhaupt keine Vorstellung davon, was sie ihr damit antat.
Sie könnte immer noch umkehren. In Wittdün einfach auf dem Schiff bleiben und zurück zum Festland fahren. Zwar würde sie damit Merle und auch Ole vor den Kopf stoßen, aber sie würde sich nicht mit dem konfrontieren müssen, vor dem sie seit so vielen Jahren davonlief.
Greta suchte nach einem Punkt, auf den sie sich konzentrieren konnte, damit die Erinnerungen nicht überhandnahmen. Sie fixierte den Fähranleger. Das blaue Stahlgebilde wirkte wie ein Tor, das jeder Reisende passieren musste, der das Fährschiff verlassen und auf die Insel wollte. „Herzlich willkommen auf Amrum“ konnte sie inzwischen entziffern. Der Willkommensgruß galt für alle anderen Ankommenden, nur nicht für sie, denn sie konnte die Insel einfach nicht betreten. Vor einigen Tagen noch hatte sie geglaubt, die Vergangenheit ausblenden zu können. Wie hatte sie so naiv sein können?

Zweitens: Peter streckte seine Hand über den Tisch hinweg nach ihr aus und strich ihr liebevoll über die Wange. „Wie könnte es für mich zu weit und zu stressig sein, wenn am Ziel meiner Reise du auf mich wartest?“ Er überraschte sie immer wieder. Greta schluckte trocken, blinzelte aufsteigende Tränen weg, so sehr berührten sie Peters Worte.

Oder auch: „Küss mich nochmal, damit ich diesen Kuss für den Rest des Tages mitnehmen kann.“
Weißt du wie viel Rosita tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Also in mir steckt vor allem Rositas Liebe zum Meer und zur Insel Amrum. Die Figuren, die sie in mir zum Leben erweckt hat, haben ansonsten nicht viel mit ihr gemeinsam.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Greta ist anfangs überfordert mit der Situation und damit, dass sie sich der Vergangenheit stellen muss. Aber es wurde höchste Zeit, dass sie zurückkommt und letztendlich tut ihr diese Reise gut. Sie hat halt damals viel mitmachen müssen.
Tante Agnes ist eine ganz liebe Frau und so verständnisvoll Greta gegenüber. Dabei hätte sie allen Grund sich zu beschweren, weil Greta sie damals im Stich gelassen hatte.
Und Peter, der männliche Hauptpart – der übrigens schon in den Vorgängerbüchern kurz auftauchte, ist ein toller Mann. Er fängt Greta auf als sie zusammenbricht und ist ihr eine wirkliche Stütze. Er hat sich gleich bei der ersten Begegnung in Greta verliebt. Und im Vertrauen, keine Ahnung, ob ich das sagen darf, ich finde ihn als Mann auch echt toll. Schade, dass ich ein Buch bin und keine Frau.
Und Merle als Gretas beste Freundin ist der Hit. So eine Freundin hätte ich auch gern und wünscht sich wohl jeder. Sie sorgt ja dafür, dass Greta zurück in ihre Heimat kommt und da sogar … ups, fast hätte ich das Ende verraten.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Gerade bei mir tat sich Rosita schwer den richtigen Titel zu finden. Da ich ja bereits der dritte Teil ihrer Amrum-Reihe bin und die ersten Titel „… am Meer“ heißen, sollte es wieder etwas mit …am Meer“ werden. Einige ihre Favoriten konnten leider nicht genommen werden, weil es diese Titel bereits gab. Letztendlich hat sie gleich mehrere Vorschläge an den Verlag gegeben und nun heiße ich „Träumen am Meer“.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ehrlich gesagt musste ich mich erst damit abfinden, dass ich nicht blau bin. Für einen Nordsee- oder Inselroman erwartet man einfach die Farbe Blau im Cover. Auch Rosita war sich anfangs nicht sicher, ob dieses das richtige war. Aber inzwischen sind wir beide happy mit meinem Outfit. Sag selbst, zwischen all den blauen Nordseebüchern fällt mein rotes Kleid doch erst richtig auf, oder? Und dieser Goldton rundherum … hach, richtig romantisch.
Kannst du uns vielleicht auch schon verraten, ob die Autorin viele echte Plätze eingebaut hat oder ob die Orte im Buch der Fantasie entspringen?
Die Insel mit ihren Orten, der Strand, der Leuchtturm, die Himmelseiter - alles real. Lediglich die Pension Jule gibt es nicht. Die Häuser von Merle und Tante Agnes sind ihrer Fantasie entsprungen und die Buchhandlung heißt in Wirklichkeit anders. Gretas Wohnung in Nürnberg gibt es in echt auch nicht.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Sehr gern. 😊 Manchmal muss man im Leben ein Wagnis eingehen. Und vielleicht ist es der beste Schritt, den man gehen kann.
Und: Glück ist, über den eigenen Schatten zu springen.
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.
Ich freue mich so sehr, dass du es tatsächlich gewagt hast, in der Öffentlichkeit mit mir zu sprechen und dich auch durch die neugierigen Blicke der Vorübergehenden nicht hast irritieren lassen. Danke dafür. Und schick mal wieder ein paar Leute vorbei – damit ich auch mit denen ein bisschen quatschen kann.
Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

Montag, 3. Mai 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Gabriel 2 - Verlangen von Jessy D. Sera

  



Buchvorstellung einmal anders

Heute gibt es ein Treffen mit den Protagonisten Tira, Zenzi und Gabriel aus „Gabriel 2“, sowie deren Autorin Jessy.


Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Tira, die Claudia und mir gegenüber auf einem Sessel thront, hebt die rechte Augenbraue. Zenzi balanciert neben ihr auf der linken Lehne. Er unterdrückt sichtlich ein Grinsen. Gabriel sitzt im Schneidersitz neben ihr auf dem Boden, bzw. auf einem Kissen. Zu meinem Bedauern hält er den Blick gesenkt, während Tiras Hand in seinem Nacken liegt.
„Ich schätze es nicht, ungefragt aus meiner Welt gerissen zu werden. Ihr könnt froh sein, dass euch ein Zauber schützt“, sagt sie.
Claudia lächelt selbstsicher. „Verstanden. Beantwortet ihr trotzdem ein paar Fragen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Der Blick aus Tiras braunen Augen ist eisig. „Ich bin Katharina und mittlerweile eine 700 Jahre alte Vampirin, dies hier ist mein Lebensgefährte Vinzenz, auch er ist schon 570 Jahre alt.“ Sie greift Gabriel in die Haare und zieht seinen Kopf zurück. „Dieser schöne Mann hier ist mein Sub Gabriel. Ein Mensch.“
Ich liebe es, Gabriel anzusehen. Er ist genauso, wie ich ihn mir in meinen Träumen vorgestellt habe.
„Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen“, bittet Claudia.
„Wozu sitzt eigentlich unsere sogenannte Autorin neben dir? Hätte sie dir das nicht schon erzählen können?“
Wo sie recht hat, hat sie recht. Ich seufze und bewundere gleichzeitig ihre Ausstrahlung. „Also gut. Der zweite Teil setzt drei Monate nach dem Ersten ein. Die drei führen eine Beziehung. Gabriel wähnt sich glücklich, aber die beiden Vampire wissen, dass dies alles nur eine Illusion ist. Ein Ringen um die Wahrheit und eine gemeinsame Zukunft beginnt.“
„Du hast die Feinde vergessen, Jessy“, wirft Zenzi ein. „Du weißt schon, die unerwarteten und erwartbaren.“
Ich nicke ihm zu, dankbar dafür, dass er auch etwas beiträgt.
„Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?“
Gabriel lacht spontan, ohne aufzublicken.
„Du darfst ihr antworten“, sagt Tira.
Endlich. Er sieht mich mit seinen hellbraunen Augen an, bevor er zu Claudia schaut. „Ganz bestimmt. Sie genießt es, die lustvollen, schönen, schmerzhaften und brutalen Situationen. Besonders mein Leid scheint ihr zu gefallen.“
Alle Augen richten sich auf mich. „Ja, das stimmt“, antworte ich achselzuckend. Wieso auch leugnen? Am liebsten würde ich mir Gabriel als Sub ausleihen oder selbst mit Tira als meine Femdom spielen.
Claudia räuspert sich: „Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?“
Zenzi lächelt. „Die kleinen stillen Momente dazwischen.“
„Die Mottoparty“, sagt Tira und lacht dunkel, während Gabriels Wangen sich rosa färben. „Gabriel!“
Ihr Sub schaut auf, direkt in meine Augen. Er grinst schief. „Die Wiedersehenssession.“
„Meine Lieblingsszene ist der Umzug“, sage ich, „besonders Gabriels fürsorgliches Verhalten und der Umgang, den sie im Alltag miteinander haben.“
„Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?“
Tira schüttelt den Kopf. „In unserer Welt existieren wir. Jessy erfährt nur irgendwie von unserer Geschichte. Vermutlich kommt sie zu ihr, weil sie mich und Gabriel gleichermaßen verstehen kann. Also wird wohl sehr viel, was in uns beiden ist, auch in ihr sein.“
„Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?“
Tira lächelt abfällig. „Ich denke, dieses Thema haben wir soeben abgehakt.“ Sie sieht mich an und greift Gabriel in die Haare. Sie zieht seinen Kopf so weit zurück, dass seine Kehle bloß liegt. „Bleib so“, befiehlt sie leise. Gabriel gehorcht. „Willst du ihn, Jessy?“
Mein Mund wird trocken. Ich schlucke.
„Moment“, schreitet Claudia ein, „ein paar Fragen habe ich noch. Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?“
„Gabriel ist das Kostbarste in diesem Buch“, antwortet Tira. „Selbstverständlich heißt die Reihe wie er.“
„Ja“, bestätige ich, „so sehe ich das auch. Der Untertitel bezieht sich aber auf die Gefühle. Im ersten Teil wird das Verlangen geweckt und im zweiten Teil leben sie es hemmungslos aus, trotz aller Gefahren.“
„Oh ja“, schnurrt Tira und fährt Gabriel über die Wange, bis sie sein Schlüsselbein erreicht. Dann sieht sie zu Claudia und mir. „Wollt ihr sehen, wie er sich über die Sofalehne beugt und Zenzi ihn zum Schreien bringt?“ Sein Adamsapfel hüpft, kleine Schweißperlen bilden sich auf seiner gebräunten Haut.
Wir sehen uns an. Claudia wirkt nicht abgeneigt. „Zwei Fragen noch“, sagt sie etwas heiserer als eben. „Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?“
„Ich fehle“, antwortet Zenzi, „aber damit komme ich klar.“
„Ja, leider“, stimmt Tira zu, „aber ansonsten ist es richtig heiß.“ Geschickt öffnet sie Gabriel die oberen Knöpfe seines Hemdes. „Wollt ihr wirklich weiterreden?“
Claudia lacht. „Nein. Danke für das Gespräch.“

Sonntag, 2. Mai 2021

[Schnipseltime] Engelszwillinge von Laura Wille

  


»Wenn sie stirbt, stirbst auch du, denn ihr seid wie Yin und Yang, Gut und Böse, Licht und Finsternis. Ihr könnt nur gemeinsam existieren.«

Solange er sich erinnern konnte, war die Suche nach den beiden Mädchen alles, was seinem Leben einen Sinn gab. Doch sie zu finden, war, als suche man das Licht in endloser Finsternis.

»Als Ciel mich nicht mehr festhalten konnte und losgelassen hat, da war ich froh«, brachte sie schluchzend hervor. »Ja, ich war froh zu sterben. Ich wusste, wenn ich tot wäre, dann würde ich nie wieder jemanden verletzen oder töten können.«

»Sie ist schon wieder aufgetaucht. Sie ist wie ein Schatten, der mich verfolgt.«

Zorn und Wut waren die inneren Dämonen, mit denen man tagtäglich zu kämpfen hatte. Die einen dazu brachten, böse Gedanken zu bekommen und schreckliche Dinge zu tun.

[Buchvorstellung einmal anders] Engelszwillige von Laura Wille

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Ciel, Heaven, Lucien und Oscuro aus „Engelszwillinge“ und deren Autorin Laura Wille.

Claudia: Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig bei dem Interview unterstützen und ergänzen?
Lucien: »Natürlich!«
Heaven: »Jaaaaaa!«
Ciel: »Wir halten doch immer zusammen, stimmt’s, Leute?«
Oscuro: »Klar, wie ein alter Kaugummi an einer Schuhsohle.«
Laura: »Haach, ich bin so stolz auf meine Charaktere.«
Claudia: Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Lucien: »Mein Name ist Lucien.«
Oscuro: »Oscuro. Und warum ich so einen bescheuerten Namen bekommen habe, weiß ich auch nicht.« *schielt zu Laura*
Laura: »Hör auf zu meckern! Sei froh, dass du überhaupt dabei bist. Wegen dir hatte ich nur Probleme.«
Heaven: »Ich heiße übrigens Ciel!«
Ciel: *schaut Heaven entsetzt an* »Aber ich heiße Ciel! Hör auf, die Leute durcheinanderzubringen, Heaven!«
Heaven: »Das tue ich doch gar nicht!« *lacht*
Ciel: »Das ist nicht witzig! Nur weil wir eineiige Zwillingsschwestern sind, heißt das nicht, dass du so einen Blödsinn immer abziehen musst!«
Oscuro: *stöhnt genervt auf* »Das ist hier ja wie im Kindergarten! Ciel war schon immer ein nerviges Kleinkind.«
Ciel: »Wie war das, du …?!«
Lucien: »Wie wär’s wenn wir einfach mit der nächsten Frage weiter machen?«
Claudia: Könnt ihr uns das Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Lucien: »Es geht um Engel, über die Mächte von Licht und Finsternis und zwei wunderschöne, atemberaubende, strahlende und anmutige Zwillinge, die unterschiedlicher nicht sein können.«
Ciel: »Du machst mich ganz verlegen, Lucien. Hihhihihi … « *wird rot im Gesicht*
Laura: *murmelt* »Ich rutsch gleich auf der Schleimspur aus …«
Oscuro: »Blödsinn! Kurz und knapp: Es geht um zwei dumme Mädchen, die ständig sterben, sobald sie sich begegnen, und die ein Geheimnis haben.«
Heaven: »Hast du gerade gesagt, ich bin dumm?« *schaut Oscuro entsetzt an*
Oscuro: »Ich korrigiere mich: EIN dummes Mädchen.«
Ciel: »Hör auf mich ständig zu mobben.«
Claudia: Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein? Wie geht es euch als Charaktere dabei?
Laura: *lacht böse* »Ich tue nichts anderes, als meine Charaktere zu quälen!«
Heaven: »Laura hat mich gezwungen, keine Freunde zu haben. Ich war immer allein. Sie hat gesagt, ich soll leiden, weil es dem Leser vielleicht gefällt! Das tut weh!«
Lucien: »Kommt schon, so schlimm ist es doch nicht, oder? Ich habe zwar nur meinen besten Freund verloren und Ciel hat mich anfangs geschlagen, aber es könnte schlimmer sein.«
Oscuro: »Wie soll es einem schon dabei ergehen, wenn man gezwungen wird, zusehen und miterleben zu müssen, wie seine Liebste stirbt? Wenn man von Idioten umgebracht wird, und wieder ins Leben kommt, weil man nicht Tod sein kann? Wenn man sich verraten fühlt und allein ist? Wenn man sterben will, aber es nicht kann, weil eine gewisse Autorin meint, aus jemanden ein unsterbliches Wesen zu machen? Nichts als Leid und Schmerz zu spüren? Klaaar, ist echt ein geiles Gefühl! Ich heule gleich …«
Lucien: *reicht Oscuro ein Taschentuch*
Ciel: »Also ich kann mich nicht beklagen. Alles super bei mir. Mir geht es blendend. Mir geht es immer gut. Man sollte nur auf die positiven Dinge im Leben achten.«
Oscuro: »Wie unfair ist das denn? Hey, wie wäre es, wenn du Ciel im nächsten Teil in einen tiefen, seeehr tiefen Abgrund fallen lässt, Laura? Ohne Flügel natürlich, und dass die ganze Geschichte über lang durch?!«
Laura: »Ich denke drüber nach …«
Claudia: Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs vorstellen wollt?
Heaven: »Als Ciel mich in den Arm genommen hat und mich Schwester genannt hat! Ich habe immer gedacht, ich sei allein! Das war soooo schön! Und die Überraschung und das Date mit Oscuro war ebenfalls großartig.«
Lucien: »Als Ciel meine Zusage zu einem Tanz angenommen hat. Ich war superglücklich.«
Ciel: »Aww, ja, das war so romantisch. Das ist auch meine Lieblingsstelle. Nur wir beide. Tanzend im Mondschein und über uns die Sterne.«
Oscuro: »Von eurem Liebesgesülze wird mir schlecht. Sucht euch ein Zimmer. *räuspert sich* Bei mir sind es alle Szenen mit meiner Heaven, oh, und die Stelle, als Ciel so ein dämliches Gesicht macht, als ich sie ins Wasser geworfen habe. Hahaha …«
Claudia: Wie viel echte Laura steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter? Habt ihr eure Autorin auch sonst schon wo in euch oder dem Buch entdeckt, was jetzt nicht genannt wurde?
Heaven: »Laura ist genauso nett wie Ciel!«
Ciel: »Und sie ist geheimnisvoll wie Heaven!«
Lucien: »Sie hat von uns allen etwas. Wir sind froh, dass es sie gibt.«
Oscuro: »Ihr Name steht auf dem Cover, aber sonst habe ich nichts im Buch gefunden, was Ähnlichkeiten mit ihr hat! Laura wollte mich löschen, weil es meinetwegen Kritik hagelte. Das verzeihe ich ihr nie!«
Claudia: Wie würdet ihr als Protagonisten eure Autorin beschreiben?
Ciel: » Laura ist einfach nur super und nett! Wer gleicher Meinung ist, hebt die Hand.« *hebt die Hand*
Heaven: *hebt die Hand*
Lucien: *hebt die Hand*
Oscuro: »Also ich …«
Ciel: »Heb die Hand oder wir drei sind dafür, dass Laura dich im nächsten Teil in Fass aus Säure wirft!«
Oscuro: »Ist ja schon gut, Mann … *hebt die Hand*
Claudia: Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr, als Charaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?
Laura: »Der Titel stand schon im Vorfeld fest.«
Lucien: »Ich finde ihn super passend.«
Ciel: »Heaven und ich sind halt cool!« *macht High Five mit Heaven*
Oscuro: »Also mir wäre der Titel Oscuro und seine drei dämlichen Handlanger am liebsten gewesen.«
Claudia: Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Lucien: » Ciel und Heaven sehen wunderschön aus. Bessere Models hätte der Coverdesigner nicht finden können! Perfekt! Cover des Jahres, ach was – Cover des Jahrzehnts!«
Heaven: » Awww, du bist so süß, Lucien!«
Oscuro: »Ich hätte es besser gefunden, wenn ich drauf gewesen wäre. Allein. Oberkörperfrei, und einer fetten Lichtexplosion im Hintergrund. Und Ciel und die anderen vor mir knien und mich anbeten und mir Opfergaben entgegenreichen.«
Ciel: »Wenn du willst, dass die Käufer beim Anblick des Covers dann Augenkrebs bekommen hätten, gerne.«
Claudia: Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Ciel: »Mein Lieblingszitat ist: Jetzt bist du nicht mehr allein. Ich bin bei dir. Für immer. Weil ich meine Schwester soooo lieb habe!«
Heaven. »Awww, Okay,, okay, okay!!! Dann ist mein Lieblingszitat Ich will, dass wir nie wieder streiten! Das tat so weh, als wir uns gestritten haben. *umarmt Ciel*
Oscuro: »Lucien ist ein Vollidiot! Mein Zitat spiegelt Lucien in der kompletten Geschichte wider.«
Lucien: »Dein Ernst, Kumpel? Okay, mein Lieblingszitat ist Hör auf! Das schaffst du nicht! Sie bringen dich um, noch bevor du in ihre Nähe kommst!«
Oscuro: »Ich hasse dich auch.«
Claudia: Vielen Dank für das Gespräch

[Autoreninterview] Laura Wille

 Autoreninterview

Laura Wille

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Mein Name ist Laura Wille und ich lebe in einer Stadt im Norden, direkt an der Nordsee, und wo es immer nach Fisch riecht. Ich bin 27, sehe aber viel jünger aus als ich es bin. Zurzeit mache ich eine Ausbildung als Bäckereifachverkäuferin.
Ich liebe Mangas, zeichnen gerne, schaue Animes und liebe - nein, vergöttere - die Videospielreihe Kingdom Hearts.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe mir schon immer Geschichten ausgedacht. Ich liebte es, Tagebücher zu schreiben, um Erinnerungen für die Zukunft schriftlich festzuhalten. Früher habe ich meine Geschichten als Comics aufgezeichnet, später dann aufgeschrieben, zuerst mit Stift auf Papier, später dann am PC. Schreiben ist wie Heilung – wenn es mir schlecht ging, habe ich mich rangesetzt und an meinen Geschichten geschrieben.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Bisher habe ich nur ein Buch veröffentlicht. Engelszwillinge ist ein Romantasy-Roman über zwei ganz besondere Zwillinge, über Engel, Licht und Finsternis. Es ist am 1. März beim Tomfloor Verlag erschienen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, aber ich komme eher schleppend voran. Momentan versuche mich an einer Fortsetzung.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Schlafen (ich bin ständig müde), Animes schauen, Zocken und versuchen, an meiner Fortsetzung weiterzukommen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Als 16-jährige war ich ein großer Lauren Kate Fan. Ich liebe Geschichten über Engel. Ansonsten würde ich unheimlich gerne mal meine Kolleginnen persönlich kennenlernen. Meine Lieblingsmangaka ist Saki Aikawa und Kanan Minami.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe am liebsten auf meinem Bett.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Entweder bin ich am Arbeiten. Oder ich bin am Schlafen. Oder ich lese Mangas, höre Musik oder Zocke (manchmal sogar alle drei Dinge zusammen :D). Wenn ich Zeit habe und mir neue Ideen eingefallen sind, dann schreibe ich auch, meist aber nur morgens oder abends.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese und schreibe nur Romantasy.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Vielleicht das Motto »Niemals aufgeben!«
Am Ende sagt eine meiner Charaktere: »Vielleicht ist das der Beginn eines wundervollen Neuanfangs?«, und ich finde es ist nicht tragisch, neu anzufangen - einen Neuanfang zu starten.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Japan :D Tolle Kultur und leckeres Essen.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich kann mit Kritik nicht gut umgehen. Da muss ich noch viel lernen. Ich nehme Kritik immer sehr persönlich.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Weil die Kosten der Verlag übernimmt.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Gebt niemals auf und haltet an Euren Träumen fest. Und schaut Euch die großartigen Bücher meiner Kolleginnen an. Kleinverlage haben auch super tolle Bücher, die oft in den Massen untergehen.

Samstag, 1. Mai 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Blutjagd - Sie kommen in der Nacht: Band 1: Vampire sind unter uns von Nicole Meißner

 


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Daryll, Alan, Merlin, Tiffy, Michael, Finn, Max und Graham aus „Blutjagd – Sie kommen in der Nacht: Band 1: Vampire sind unter uns“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Alle einstimmig: Wir freuen uns über die Einladung!!!
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Alle gucken sich an, keiner will irgendwie der Erste sein. Dann steht ein großer Mann auf, schlank, mit braun gelockten Haaren und einem blauen Umhang, der mit silbernen Sternen bestickt ist: „Guten Tag. Ich grüße alle, die das hier lesen. Mein Name ist Merlin der Zauberer. Ich bin dreihundert Jahre alt und lebe in Aibon. Was das genau ist, möchte ich hier an dieser Stelle nicht verraten. Sonst kaufen sich die Leute das Buch nicht mehr“.
Er zwinkert und setzt sich wieder hin. Nun steht ein junger Bursche auf, halblange dunkelblonde Haare, rotes Stirnband, mit einem spöttischen Blick guckt er in die Runde: „Echt tolle Vorstellung Merlin. Nun weiß trotzdem Niemand wer du wirklich bist. Okay, egal. Ich bin Daryll White, lebe in Santa Cruz und bin der Schüler von dem da“.
Er zeigt auf Merlin. „Mein Freund Alan und ich sind bei ihm in der Ausbildung zu Vampirjägern. Ja, soviel zu meiner Person“. Er nimmt wieder Platz. Nun steht von der anderen Seite ein älterer Mann auf, ziemlich wackelig und nervös wirkt er. „Mein Name ist Graham. Ich bin der Großvater von Alan. Der stellt sich auch gleich vor. Ich kann nicht sehr viel von mir erzählen, außer, das ich alleine in einem Haus lebe und Tiere ausstopfe. Mehr möchte ich nicht sagen“. Er setzt sich wieder. Daryll schlägt dem Jungen, der neben ihm sitzt, auf die Schulter. „Al, das ist dein Stichwort“, sagt er grinsend. Der andere Junge steht schüchtern auf. Er hat ein hübsches Gesicht, dunkle Augen und kurze dunkle Haare. Nervös knetet er seine Finger. Seine Stimme ist sehr leise.
“Hallo, ich bin Alan Beckster. Ich … ich bin ein Schüler von Merlin und der beste Freund von Daryll. Ich lebe auch in Santa Cruz, zusammen mit meiner Mom bei meinem Großvater Graham. Ich lese gerne“. Rasch nimmt er wieder Platz. Nun steht ein junges Mädchen auf, mit kurzen Haaren und grünen Augen. Sie lächelt alle Beteiligten an. „Ich grüße euch. Ich bin Tiffy. Ich wohne ebenfalls in Santa Cruz und arbeite dort in einem kleinen Supermarkt. Ich bin eine sehr aufgeschlossene Person und trage ein Geheimnis in mir“.
Auch sie setzt sich wieder hin. Nun springt ein andere Junge von seinem Stuhl hoch. Er ist etwas jünger als Daryll und Alan, hat kurze blonde Haare und ihm springt der Schalk aus den Augen.
“Hi, ich bins, Finn. Heute bin ich mit meinem Bruder Michael hier. Ich lese unheimlich gerne Comichefte und bin auch mit Daryll befreundet. Und ich liebe Horrorfilme“. Als er wieder Platz genommen hat, steht der junge Mann neben ihm auf. Er hat braune Haare, dunkle Augen und einen sehr athletischen Körper. Er zwinkert Tiffy zu und diese wird gleich ganz rot im Gesicht. Seine Stimme ist angenehm: „Ich bin Michael, der Bruder von Finn. Ich mag es eher ruhig, bin kein Abenteuertyp. Santa Cruz ist ja auch nicht gerade die pulsierende Weltmetropole, aber in der letzten Zeit geschehen hier echt seltsame Dinge“. Der letzte Gast erhebt sich von seinem Stuhl. Ein Mann mittleren Alters, mit Brille und schmalem Gesicht. Er lächelt, aber dies wirkt irgendwie falsch. „Guten Tag, mein Name ist Max. Ich leite eine der letzten Videotheken in Santa Cruz. Ja, es gibt noch viele Leute, die gerne Videocassetten schauen. Ich selber bin da keine Ausnahme. Man könnte mich als einen sehr netten Mann von nebenan bezeichnen“. Daryll schnaubt bei dieser Bemerkung hörbar auf und erntet dafür einen bitterbösen Blick von Max. „Nun gut, mehr sei nicht verraten“. Er setzt sich wieder und poliert seine Brille an seinem Hemd.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Alle stecken erstmal die Köpfe zusammen und tuscheln leise. Dann steht Merlin wieder auf und übernimmt das Wort:
Eine Freundschaft beginnt
Der Tod und das Böse sind allgegenwärtig
Wesen aus einer anderen Welt, aus einem Universum des Grauens
Abschied und Trauer stehen bevor
Eine neue Welt wird entdeckt
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Daryll nimmt das Wort an sich: Ich glaube, sie hat wenig Einfluss auf die ganzen Geschichten, wir übernehmen oft das Ruder und bringen uns selber in oft schwierige Situationen. Manchmal ändert sie dies, weil einiges vielleicht doch zu tragisch oder drastisch für die Leser wäre. Hat sie Spaß daran? Ich glaube schon
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch? 
Alan: Ich mag die Stelle, an der ich den ersten Abend bei Daryll verbringe (wird rot)
Daryll: Diese Stelle mag ich auch sehr (hat ein breites Grinsen im Gesicht)
Tiffy: Ich mag die Stelle, wo Michael mich küsst
Finn: Mir gefällt die Stelle, wo Michael mir einen Rat gibt. Das hat mir gezeigt, das mein großer Bruder immer für da ist
Max: Ich mag die Stelle, an der Graham sich … verdammt, das darf ich nicht sagen, Spoiler
Graham: Diese Stelle mag ich nun gar nicht, Max. Nein, mir gefällt die Stelle, wo meine Tochter und ihr Sohn einen schönen Abend mit mir verbringen. Sie trinkt Wein und wird richtig lustig.
Merlin: Ich mag eigentlich gar keine Stellen in dem Buch, weil mich Daryll und Alan ziemlich auf die Palme bringen. Aber allgemein mag ich es, dass sie mir dann doch vertrauen
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Wieder ist es Daryll, der das Wort ergreift: Wer sie richtig kennt und auch viel von ihrem Privatleben weiß, der entdeckt an vielen Stellen der Bücher Dinge, die sich mit ihr assoziieren lassen. Sei es eine bestimmte Bemerkung oder ein Name. Von mir steckt sehr viel in ihr, denn teilweise benutzt sie meine Wortwahl in ihrem privaten Umfeld.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Alle zusammen: Nett, Ideenreich, spontan, ein gutes Herz, schüchtern, sarkastisch
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Merlin übernimmt das Wort: Der Titel war ganz am Anfang ein völlig anderer. Da gab es aber ein paar Probleme, darum musste alles geändert werden. Mitspracherecht hatten wir nicht und die Autorin selber ist auch nicht sofort auf den Titel gekommen. Da haben ihr viele Leute aus einer Horrorgeschichten Gruppe geholfen. Sie hatte dort nachgefragt und es wurden viele Begriffe genannt und aus zweien hat sie dann den Haupttitel der Buchreihe gebildet. Die Titel für die einzelnen Bänden entspringen immer ihren aktuellen Ideen.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Tiffy: Ich finde das Cover sehr schön. Es ist auch toll, das gerade bei diesem ersten Band Daryll und Alan zu sehen sind, so hat man einen tollen ersten Eindruck von den beiden.
Die anderen nicken zustimmend
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Alle überlegen. Dann sagt Finn: „Finny, ich bin dein Bruder. Wir können doch über alles reden“
Daryll: „Willkommen Daryll und Alan Beckster, willkommen in Aibon“
Alan: „Seelig lächelnd drückte sich Alan an seinen Freund und wenige Minuten später versanken sie in einem Rausch der Leidenschaft“.
Merlin: „Ich dachte, du bist kein Kaninchen“, lachte Daryll. Merlin verzog das Gesicht zu einer Grimasse.
Michael: Er war uralt, älter als die Menschheit und hatte die Jahrtausende überdauert. Nun war endlich der Zeitpunkt gekommen, den er solange herbei gesehnt hatte: Die Herrschaft über alle Lebewesen dieser Welt“.
Graham: Finns letzter Gedanke war: „Das wird riesigen Ärger geben“.
Max: Die sieben Dämonen von Al Halo standen um ein Loch im Boden herum und starrten hinab in die Dunkelheit
Danke für das Gespräch
Alle zusammen: Wir danken auch

[Autoreninterview] Nicole Meißner

 Autoreninterview

Nicole Meißner

  
Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Sehr gerne. Ich bin die Nicole, am 26.5.1978 in Berlin geboren (wo ich immer noch lebe), kinderlos, Single (im Herzen wohnt aber Jemand) und wirke jünger als ich bin :)
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das fing schon in der Kinderzeit an. Ich habe mir schon als kleines Kind im Miniclub immer Geschichten ausgedacht, damals habe ich sie nur gemalt. Mit zehn Jahren fing dann mein Interesse für alles Gruselige an (habe da auch meinen ersten Horrorfilm gesehen) und dann begann ich, unheimliche Geschichten zu schreiben. Einer meiner Schulaufsätze, für den ich eine 1 - bekommen habe, handelte von einem Reisenden, der in ein Gasthaus kommt, in dem ein Monster lebt :)
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Ich schreibe an einer Buchreihe, die schlussendlich 13 Bände haben wird. Sie lautet „Blutjagd –Sie kommen in der Nacht“. Band 1 „Vampire sind unter uns“ und Band 2 „Blutgericht“ sind bisher erschienen. Das Genre ist Horror, Fantasy und seichte Gay Romantik
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, an dem Band 3, der den Titel „Das Schloss am Rande der Zeit“ trägt :)
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Freizeit habe ich schon, obwohl ich hauptberuflich als Verkäuferin in einem Elektroladen arbeite. In meiner Freizeit schreibe ich halt an meinen Büchern, gehe gerne wandern, normalerweise (wenn es Corona nicht gibt) reise ich im Urlaub durch die Welt, ich sammel Duftkerzen, schreibe Briefe und lese gerne
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Meine absoluten Lieblingsautoren sind Stephen King und H.P. Lovecraft, aber ich liebe auch Tolkiens „Herr der Ringe“. Von King liebe ich die Saga des Dunklen Turmes, „Der Buick“ und „ES“. Und „Mr.Mercedes“. Von Lovecraft gefällt mir eigentlich alles, aber mein Favorit sind „Die Berge des Wahnsinns“
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe nur an meinem Schreibtisch. Ich bin kein Fan von handgeschrieben Sachen im Bett oder irgendwo im Flugzeug, da mache ich mir immer nur mal Notizen.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Normalerweise arbeite ich fünf Tage die Woche von 9.00-19.00 Uhr. An meinem freien Tag stehe ich auf, gehe einkaufen, mache Hausarbeit, vor Corona bin ich dann immer noch ins Fitnessstudio gegangen, jetzt mache ich halt einen dreistündigen Spaziergang, wenn mich die Muse küsst dann schreibe ich. Es gibt auch Tage, da habe ich null Bock zum Schreiben. Abends lege ich mich gemütlich in die Badewanne und lese dort oder mache mir Gedanken zu meinen Büchern. Übrigens: Mein halber Band 12 ist mir in der Badewanne eingefallen :) :)
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Da gibt es nur eines: Horror!!!!
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Aus meinen Büchern keines, ansonsten „Träume nicht, lebe“
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Die USA, da war ich schon mehrere Male. Ich kann es schlecht erklären, ich liebe die Vielfalt, die Verrücktheit dort und die Herzlichkeit der Menschen. Egal wo ich war, egal wo ich Hilfe brauchte, die Amerikaner waren mir gegenüber immer nett und zuvorkommend. Das habe ich hier in Berlin nicht immer erlebt.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Kritik ist wichtig für mich. Ich bin kein Mensch der seine Bücher in den Himmel hochlobt und durch meine Lektorin habe ich viel gelernt und gesehen, woran ich arbeiten muss. Bei Band 1 hatte ich leider das Pech, das ich kein professionelles Lektorat hatte, eine Freundin hat dies gemacht. Das lag aber auch daran, weil mir das Geld gefehlt hat. Leider wurde dadurch Band 1 ziemlich zerrissen. Meine jetzige Lektorin hat dann ein paar der Fehler verbessert und ich konnte das Buch in der 3.Auflage auflegen. Allerdings ist es halt nicht perfekt. Darum habe ich bei Band 2 beschlossen: Sparschwein wird geschlachtet, es muss professionell lektoriert werden! Und ich habe es nicht bereut. Ich will Band 1 irgendwann auch richtig lektorieren lassen, zur Zeit muss ich aber das Geld für Band 3 zurück legen. Darum ist Band 1 leider so eine Art Hündchen mit gelähmten Bein: Nicht perfekt, aber man liebt ihn trotzdem! Darum weiß ich natürlich bei den Rezensionen, das auf diese Fehler im Buch angesprochen wird und akzeptiere sie auch. Schade finde ich es nur, wenn Jemand das Buch nicht komplett liest und sich dann über Sachen aufregt die er nicht versteht und mir deshalb Vorwürfe macht, wegen Logikfehler, obwohl die ganzen Sachen auf den hinteren Seiten erklärt werden. Aber wenn man es nicht zu Ende liest … ! Auch gefällt einigen Leuten mein Schreibstil nicht oder sie finden ihn merkwürdig. Das akzeptiere ich auch. Es wäre ja grauenhaft, wenn jeder den gleichen Geschmack hätte. :)
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Einfach, weil ich nicht glaube, gut genug für einen Verlag zu sein und einfach deshalb, weil das Schreiben für mich ein Hobby ist. Ich will nicht auf einen Abgabetermin festgelegt werden, ich will nicht unter Druck schreiben. Es soll alles noch locker und entspannt sein und so bin ich mein eigener Herr. Ich konnte mir meine Coverdesignerin aussuchen, die immer genau weiß, wie ich mein Cover haben will, mit meiner Lektorin verstehe ich mich, ich arbeite jetzt mit einer anderen Dame an einem Buchtrailer , kann mir viele Aktionen alleine ausdenken … das wäre mit einem festen Verlag nicht so möglich.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich hoffe, ich habe allen Lesern ein kleines Lächeln ins Gesicht gezaubert. Und vielleicht hat ja Jemand Lust bekommen, einen Blick in mein „Hündchen mit dem lahmen Bein“ zu werfen ;-). Würde mich natürlich sehr freuen. Ansonsten: Lasst euch nie einreden, das könnt ihr nicht. Wagt einfach den ersten Schritt!!!