Samstag, 1. Mai 2021

[Autoreninterview] Nicole Meißner

 Autoreninterview

Nicole Meißner

  
Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Sehr gerne. Ich bin die Nicole, am 26.5.1978 in Berlin geboren (wo ich immer noch lebe), kinderlos, Single (im Herzen wohnt aber Jemand) und wirke jünger als ich bin :)
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das fing schon in der Kinderzeit an. Ich habe mir schon als kleines Kind im Miniclub immer Geschichten ausgedacht, damals habe ich sie nur gemalt. Mit zehn Jahren fing dann mein Interesse für alles Gruselige an (habe da auch meinen ersten Horrorfilm gesehen) und dann begann ich, unheimliche Geschichten zu schreiben. Einer meiner Schulaufsätze, für den ich eine 1 - bekommen habe, handelte von einem Reisenden, der in ein Gasthaus kommt, in dem ein Monster lebt :)
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Ich schreibe an einer Buchreihe, die schlussendlich 13 Bände haben wird. Sie lautet „Blutjagd –Sie kommen in der Nacht“. Band 1 „Vampire sind unter uns“ und Band 2 „Blutgericht“ sind bisher erschienen. Das Genre ist Horror, Fantasy und seichte Gay Romantik
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, an dem Band 3, der den Titel „Das Schloss am Rande der Zeit“ trägt :)
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Freizeit habe ich schon, obwohl ich hauptberuflich als Verkäuferin in einem Elektroladen arbeite. In meiner Freizeit schreibe ich halt an meinen Büchern, gehe gerne wandern, normalerweise (wenn es Corona nicht gibt) reise ich im Urlaub durch die Welt, ich sammel Duftkerzen, schreibe Briefe und lese gerne
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Meine absoluten Lieblingsautoren sind Stephen King und H.P. Lovecraft, aber ich liebe auch Tolkiens „Herr der Ringe“. Von King liebe ich die Saga des Dunklen Turmes, „Der Buick“ und „ES“. Und „Mr.Mercedes“. Von Lovecraft gefällt mir eigentlich alles, aber mein Favorit sind „Die Berge des Wahnsinns“
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe nur an meinem Schreibtisch. Ich bin kein Fan von handgeschrieben Sachen im Bett oder irgendwo im Flugzeug, da mache ich mir immer nur mal Notizen.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Normalerweise arbeite ich fünf Tage die Woche von 9.00-19.00 Uhr. An meinem freien Tag stehe ich auf, gehe einkaufen, mache Hausarbeit, vor Corona bin ich dann immer noch ins Fitnessstudio gegangen, jetzt mache ich halt einen dreistündigen Spaziergang, wenn mich die Muse küsst dann schreibe ich. Es gibt auch Tage, da habe ich null Bock zum Schreiben. Abends lege ich mich gemütlich in die Badewanne und lese dort oder mache mir Gedanken zu meinen Büchern. Übrigens: Mein halber Band 12 ist mir in der Badewanne eingefallen :) :)
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Da gibt es nur eines: Horror!!!!
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Aus meinen Büchern keines, ansonsten „Träume nicht, lebe“
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Die USA, da war ich schon mehrere Male. Ich kann es schlecht erklären, ich liebe die Vielfalt, die Verrücktheit dort und die Herzlichkeit der Menschen. Egal wo ich war, egal wo ich Hilfe brauchte, die Amerikaner waren mir gegenüber immer nett und zuvorkommend. Das habe ich hier in Berlin nicht immer erlebt.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Kritik ist wichtig für mich. Ich bin kein Mensch der seine Bücher in den Himmel hochlobt und durch meine Lektorin habe ich viel gelernt und gesehen, woran ich arbeiten muss. Bei Band 1 hatte ich leider das Pech, das ich kein professionelles Lektorat hatte, eine Freundin hat dies gemacht. Das lag aber auch daran, weil mir das Geld gefehlt hat. Leider wurde dadurch Band 1 ziemlich zerrissen. Meine jetzige Lektorin hat dann ein paar der Fehler verbessert und ich konnte das Buch in der 3.Auflage auflegen. Allerdings ist es halt nicht perfekt. Darum habe ich bei Band 2 beschlossen: Sparschwein wird geschlachtet, es muss professionell lektoriert werden! Und ich habe es nicht bereut. Ich will Band 1 irgendwann auch richtig lektorieren lassen, zur Zeit muss ich aber das Geld für Band 3 zurück legen. Darum ist Band 1 leider so eine Art Hündchen mit gelähmten Bein: Nicht perfekt, aber man liebt ihn trotzdem! Darum weiß ich natürlich bei den Rezensionen, das auf diese Fehler im Buch angesprochen wird und akzeptiere sie auch. Schade finde ich es nur, wenn Jemand das Buch nicht komplett liest und sich dann über Sachen aufregt die er nicht versteht und mir deshalb Vorwürfe macht, wegen Logikfehler, obwohl die ganzen Sachen auf den hinteren Seiten erklärt werden. Aber wenn man es nicht zu Ende liest … ! Auch gefällt einigen Leuten mein Schreibstil nicht oder sie finden ihn merkwürdig. Das akzeptiere ich auch. Es wäre ja grauenhaft, wenn jeder den gleichen Geschmack hätte. :)
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Einfach, weil ich nicht glaube, gut genug für einen Verlag zu sein und einfach deshalb, weil das Schreiben für mich ein Hobby ist. Ich will nicht auf einen Abgabetermin festgelegt werden, ich will nicht unter Druck schreiben. Es soll alles noch locker und entspannt sein und so bin ich mein eigener Herr. Ich konnte mir meine Coverdesignerin aussuchen, die immer genau weiß, wie ich mein Cover haben will, mit meiner Lektorin verstehe ich mich, ich arbeite jetzt mit einer anderen Dame an einem Buchtrailer , kann mir viele Aktionen alleine ausdenken … das wäre mit einem festen Verlag nicht so möglich.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich hoffe, ich habe allen Lesern ein kleines Lächeln ins Gesicht gezaubert. Und vielleicht hat ja Jemand Lust bekommen, einen Blick in mein „Hündchen mit dem lahmen Bein“ zu werfen ;-). Würde mich natürlich sehr freuen. Ansonsten: Lasst euch nie einreden, das könnt ihr nicht. Wagt einfach den ersten Schritt!!!

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