Dienstag, 2. Dezember 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Winterwaldrefugium von Sabine Reifenstahl

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Kieran, um mit ihm über das Buch „Winterwaldrefugium“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
»Liebe Claudia, sehr gern.« Kieran grinst verschmitzt und streicht sich das dunkle Haar zurück. »Wer hätte gedacht, dass ich mich einmal freiwillig für ein Gespräch mit dir melde. Ich bestimmt nicht, aber das Leben mit meinen beiden Männern hat mich verändert.«
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
»Ich bin Kieran MacDonald, ein Sidhe aus der Anderswelt. Zum ersten Mal seid ihr mir in Mittsommerlegende: Einsame Seelen begegnet. Der Name war Programm, bis Robin mich biss und zu einem Wandelwolf machte. Er und Alessio sind meine Partner. In meinem Haus finden Wandler und Zauberwesen Zuflucht. Und mein Club Elysion ist ein sicherer Platz für Menschen mit speziellen Vorlieben. Natürlich wissen die nicht, was ich bin.«
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
In einem abgelegenen ehemaligen Ferienpark schaffen wir uns ein Refugium mit Platz für unsere große Wahlfamilie. Dort können sich alle frei fühlen und verwandeln, auch unser Wasserpferd und die Tiger. Zu Weihnachten planen wir eigentlich ein besinnliches Fest, doch schlechte Nachrichten und ein tollpatschiger Hundewelpe sorgen für Chaos.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Ich weiß, dass sie unglaublichen Spaß daran hat, uns zu quälen. Sie meint, nur dann wüssten wir zu schätzen, was sie ein Happy End nennt. Auf mich hatte sie es dabei anfangs besonders abgesehen, aber inzwischen hat sie ihren Frieden mit mir geschlossen und ich komme meist glimpflich davon.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Viele, es gibt ein paar sinnliche Szenen mit meinen Liebsten, aber das ist eher nichts für das Interview. Unser gemeinsames Weihnachten gefiel mir sehr. Die Stimmung zwischen uns, die Magie, der Glühpunsch. Als wir diesen zauberhaften Schlitten geschenkt bekamen und Enid auf einem der Pferde reiten durfte, da ging nicht nur mir das Herz auf.
Was glaubst du, wie viel Sabine steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Ihre Abneigung gegen den Kommerz rund ums Weihnachtsfest, gegen dieses schrille Geblinke und das Gedudel hat sie auf mich übertragen. Und wie wir mag sie den weihnachtlichen Gedanken, das Fest der Familie und der Liebe.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Liebe Claudia, die Autorin wedelt drohend mit dem Stift. Wer weiß, was sie mir antut, wenn ich auspacke. Nein, da verweigere ich die Aussage. Nur so viel: Sie hat ein Faible für Mythologie und Hundewelpen. Philo ist bei ihr eingezogen und nun auch im Buch. Ich hab den kleinen Strolch gerettet. Notgedrungen, denn der ist definitiv kein Wandler. Was soll ein Sidhe-Wandelwolfhybrid mit einem Hundekind anfangen? Aber niedlich ist er schon.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Ja, die Entscheidung lag bei Robin, Lessio und mir. Der Name entstand, als wir diesen abgelegenen Ferienpark mitten im Wald zu unserer besonderen Zuflucht auserkoren. Seepferdchens Grund als Titel wäre wohl nicht so gut gekommen, oder? Titel und Cover existierten vor dem Buch.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Es gefällt mir, denn es zeigt den Ort, an dem wir alle uns treffen können. Und im Vordergrund, der Wolf, rate mal, wer da Modell stand? Genau, ich.
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
Schwer zu sagen, aber die hier war schön:
Gemächlich trabten wir [Anm. als Wölfe]über den Rasen, Seite an Seite. Ich hörte ein freudiges Jauchzen, als Alessio in unser Blickfeld geriet. Und antwortete mit einem ähnlich verspielten Laut.
Aus seinem lockigen Haar tropfte Wasser. Er hatte im Pool geplanscht, obwohl dieser morgens von einer dünnen Eisschicht überzogen war. Wirklich ersetzen konnte so ein winziges Bassin die Freiheit eines richtigen Gewässers nicht. Doch er verbarg vor uns, wie sehr er es vermisste zu schwimmen und zu tauchen.
Mit ausgebreiteten Armen sank er auf die Knie und fing uns auf, als wir gegen ihn stießen. Voller Hingabe kraulte er uns und vergrub das Gesicht in unserem Fell. Dicht nebeneinander ließen wir uns von ihm verwöhnen.
Ein warmes Prickeln in der Brust antwortete auf seine Zuneigung, es breitete sich im ganzen Körper aus.
Wohlig seufzte ich und genoss die Nähe meiner Männer. Mit ihnen fühlte ich mich vollständig, wir drei waren eins.
Danke für das Gespräch.
Es war mir ein Vergnügen, liebe Claudia.

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