Montag, 22. Dezember 2025

[Autoreninterview] Emily Walton


Autoreninterview
Emily Walton

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Emily Walton, eine austro-britische Autorin. Ich wurde in England geboren, lebe aber seit meinem neunten Lebensjahr in Österreich. Nach dem Studium Journalismus und Germanistik habe ich bei der Tageszeitung KURIER gearbeitet – das war interessant, aber dort wurde meine Leidenschaft zum Schreiben nicht befriedigt.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Schon früh wusste ich, dass ich mit Sprache arbeiten möchte – daher die Berufswahl Journalistin. Dann, mit Mitte zwanzig, wagte ich es, den Traumberuf „Autorin“ anzustreben. Ich habe Germanistik studiert, viele Kurzgeschichten geschrieben und so mal ausgetestet, ob ich das überhaupt kann.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Mein Leben ist ein Senfglas
Der Sommer, in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte.
Miss Hollywood. Mary Pickford und das Jahr der Liebe
Mademoiselle Oppenheim.
Die Modemacherin von Paris
Die Welt in unseren Händen
Nach autobiografischen Anfängen (Mein Leben ist ein Senfglas), habe ich mich historischen Stoffen zugewendet und so das Genre der historischen Romanbiografien gefunden und vor allem über Starke Frauen geschrieben. Aber ich wollte jetzt ein persönlicheres Buch schreiben, nicht über „irgendeine Berühmtheit“, sondern über eine Frau, die ich wirklich bewundere. Daher ist „Die Welt in unseren Händen“ nun von meiner Großmutter inspiriert.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, es zieht mich nun in den Contemporary Romance Bereich.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen, joggen, Klavier spielen, wandern. Lesen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich liebe die englischsprachigen Autorinnen Carley Fortune, Emily Henry und Tara Jenkins Reid.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Meist schreibe ich an meinem Esstisch mit Blick auf den Garten. Aber ich brauche auch immer wieder einen Ortswechsel, schreibe dann an meinem eigentlichen Schreibtisch, im Kaffeehaus oder in der Bibliothek.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Aufstehen, Kinder in die Schule bringen, Chaos wegräumen, an den Schreibtisch setzen. Schreiben – immer zuerst schreiben. Dann Administratives, Calls mit anderen AutorInnen, Buchmarketing. Das geht alles bis ca 14:30 Uhr, danach hole ich meine Kinder und gehe meinem anderen Job „Mutter sein“ nach.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Contemporary Romance – beim Lesen wie auch beim Schreiben.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur nicht die langweilige.“ (Voltaire)
Hast du ein Lieblingsland und warum?
England, weil ich hier Wurzeln habe.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Konstruktive Kritik hilft beim Wachsen. Unberechtigte Kritik, die aus Neid entsteht, versuche ich zu ignorieren.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Weil zu der Zeit, als ich begonnen habe (2012), das Selfpublishing noch nicht so etabliert war. Ich habe großen Respekt vor dem Selfpublishing, finde auch attraktiv, selbst die Zügel in der Hand zu haben. Die Zusammenarbeit mit einem großen Verlag hat aber natürlich auch viele Vorteile und ich bin sehr zufrieden damit.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Dass man sich niemals entmutigen lassen sollte. Gerade der Weg eines Autors/einer Autorin ist nicht immer gerade. Es gibt Höhen und Tiefen. Nicht aufzugeben, das ist die wahre Kunst.

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