Autoreninterview
Martin Nyenstad
Ich bin Martin Nyenstad. Geboren in Dänemark, lebe ich zwischen Welten – der realen als Pädagoge, Vater von sieben wunderbaren Kindern und Ehemann, und der magischen, in der Trolle flüstern, Bäume bewachen und alte Zauber erwachen.Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich bin wegen meiner Kinder zum Schreiben gekommen – um sie zu unterstützen, zu ermutigen und mit ihnen gemeinsam in magische Welten einzutauchen. Worte wurden zu Brücken zwischen uns, Geschichten zu Schutzräumen, in denen alles möglich ist.Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Ich schreibe Bücher in verschiedenen Kategorien, denn Geschichten kennen für mich keine Grenzen. Von epischer Fantasy, in der Magie und uralte Kräfte erwachen, bis hin zu kritischen Gesellschaftsromanen, die zum Nachdenken anregen und verborgene Wahrheiten ans Licht bringen. Ich liebe es, Kinderbücher zu schreiben, die voller Fantasie, Mut und Herz stecken – für kleine Entdecker mit großen Träumen. Auch Liebesromane gehören zu meinem Repertoire, in denen Gefühle tief gehen und Beziehungen auf leisen Pfaden wachsen. Jede Geschichte folgt ihrem eigenen Ruf – ich folge ihr mit Neugier, Herz und Feder.Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Mein neuestes Buch trägt den Titel „Warm gewollt, kalt gelandet“. Es ist ein schräges, warmherziges Märchen über Identität, Überanpassung und die stille Sehnsucht, endlich irgendwo dazuzugehören. Die Geschichte stellt eine einfache, aber tiefgehende Frage: Muss man sich wirklich verbiegen, um akzeptiert zu werden?Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Zeit mit meiner Familie ist für mich das Wertvollste. Ich bin Vater von sieben wunderbaren Kindern – vom jungen Erwachsenen bis zur kleinen Abenteurerin im Grundschulalter. Gemeinsame Spaziergänge, Lachen, Spielen, auch mal chaotisches Abendessen – das ist der Herzschlag meines Lebens. In diesen Momenten tanke ich Kraft, finde Balance – und oft auch neue Geschichten.Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich verehre die Werke von J.R.R. Tolkien – seine Tiefe, seine Sprachkunst, seine Welten. Auch Autoren wie Michael Ende und Astrid Lindgren haben Spuren in mir hinterlassen. Ihre Bücher sind für mich wie Portale – nicht nur in andere Orte, sondern in das eigene Herz.Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe überall – in Gedanken beim Spaziergang, in Notizen zwischen den Alltagsszenen, manchmal auch im Trubel. Aber am allerliebsten schreibe ich zuhause auf meinem Sofa.Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ein ganz normaler Tag bei mir beginnt früh – gegen 6:00 Uhr. Nach einem kurzen Kaffee-Ritual bringe ich unsere Kleine liebevoll in den Kindergarten. Danach nutze ich die ruhige Zeit am Morgen, um ein wenig zu schreiben, träumen und an meinen Welten zu feilen – bevor der Alltag mich einholt. Gegen Vormittag geht’s dann in meinen Hauptberuf als Pädagoge.Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Mein Lieblingsgenre beim Lesen ist ganz klar Kinder- und Jugendbuchliteratur – weil sie voller Entdeckungslust, Herz und oft einer erstaunlichen Tiefe steckt. Ich liebe Geschichten, die nicht nur unterhalten, sondern auch etwas in uns berühren, egal wie alt wir sind. Beim Schreiben zieht es mich immer wieder zur Fantasy, weil dort alles möglich ist – Magie, sprechende Bäume, rebellische Trolle und mutige Herzen.Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Hast du ein Lieblingsland und warum?„Sei frech und wild und wunderbar!“ – Mein Kompass durchs Leben, direkt von Pippi. Sie hat's verstanden.Ein Zitat aus meinem Buch „Warm gewollt, kalt gelandet – Ein Nordpolmärchen“ bringt meine Arbeit als Autor auf den Punkt: „Manchmal bedeutet Freundschaft nicht, gleich zu sein – sondern sich zu verstehen, obwohl man anders ist.“Denn genau darum geht es in vielen meiner Geschichten: um das Miteinander in der Vielfalt, um das Anderssein als Geschenk – und darum, sich selbst treu zu bleiben, selbst wenn die Welt etwas anderes erwartet.
Island – dort verschmelzen Feuer und Eis, Magie und Natur. Die Landschaft scheint selbst Geschichten zu erzählen, und die Luft ist erfüllt von alten Mythen. Es ist ein Ort, an dem ich mir vorstellen könnte, einem Troll zu begegnen – und ihm zu vertrauen.Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Kritik ist für mich ein Geschenk – wenn sie ehrlich, respektvoll und konstruktiv ist. Sie lässt mich wachsen, hinterfragen und klarer schreiben. Wer in Fantasie schreibt, braucht Feedback, das geerdet ist.Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Freiheit. Kreative Freiheit, Gestaltungsfreiheit, Veröffentlichungsfreiheit. Ich wollte die volle Kontrolle über meine Welt – ihre Sprache, ihre Form, ihre Reise. Und ich wollte zeigen, dass auch im Selfpublishing Magie entstehen kann, wenn man mit Herz schreibt.Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Vertraut eurer Fantasie. Sie ist nicht kindlich, sie ist kraftvoll. In einer Welt, die oft zu laut und zu schnell ist, sind Bücher wie Tore – zu anderen, tieferen Ebenen. Danke, dass ihr meine Geschichten lest. Ihr seid Teil dieser Magie.
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