Donnerstag, 17. Juli 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Gabecks magische Antiquitäten - Mitten im Licht von Nancy Weis


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Leyla und Matin aus „Gabecks magische Antiquitäten – Mitten im Licht“ und deren Autorin Nancy Weis.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Leyla: „Nur wenn ihr Kaffee für mich habt. Das war definitiv zu früh heute Morgen. Mein Bruder und ich sind gestern wieder mal erst spät ins Bett gekommen.“
Nancy: „Habe ich irgendetwas verpasst?“
Matin (sieht mit dem Seitenblick auf seine Autorin): „Tu nicht so. Du weißt genau, womit wir uns gestern herumgeschlagen haben.“
Nancy (grinst breit)
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Leyla: „Ich fange an! Also, ich bin Leyla, und würde jetzt gerade und in Zukunft viel lieber eine aufregende Großstadt wie London unsicher machen. Aber dafür muss ich erstmal meine Abiturprüfungen abschließen, die stehen jetzt bald an. In letzter Zeit läuft das mit dem Lernen jedoch nicht so wie geplant. Und ich bin definitiv nicht daran schuld.“
Nancy (hebt die Hand): „Sie spricht dann wohl von mir. Matin, wie siehts mit dir aus?“
Matin: „Mich könnte man wahrscheinlich als Geschichts-Nerd bezeichnen. Ich habe Kunsthistorie studiert und arbeite jetzt bei meinem Onkel im Antiquitätenladen. Aber wir müssen mal sehen, ob das so bleibt, nach allem, was zuletzt passiert ist.“
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Matin: „Das ist unser Leben! Deshalb wollen wir mal nicht tiefstapeln. Aber ich erzähle gerne, was hier gerade so los ist. Letzten Freitag habe ich einen neuen Auftrag für unseren Antiquitätenladen angenommen. Ich dachte erst, das wird kein großes Ding, einfach eine besondere Lampe für diesen neuen Klienten beschaffen …“
Leyla: „Aber dann saßen wir in Bamberg bei dieser Frau und wollten ihr diese Lampe abkaufen, und dann ist doch tatsächlich eine Erscheinung auf Matin losgegangen! Das war gruselig. Diese Gestalt sah wirklich aus wie ein Geist.“
Matin (nickt): „Und jetzt, wo wir hier zurück in München sind, mussten wir so einige neue Erkenntnisse erlangen. Ich kann das immer noch nicht richtig in Worte fassen, aber ich glaube es gibt-“
Leyla: „Magische Objekte! Das ist so abgefahren.“
Nancy, macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Leyla (zeigt auf eine Beule auf ihrer Stirn): „Hier! Das hat sie mir am Montag angetan.“
Nancy (seufzt): „Du bist doch diejenige, die auf die brillante Idee kam, in den Tresor des Geschäftes einbrechen zu wollen!“
Matin (sieht entsetzt seine Schwester an): „Du wolltest was? Wieso hat mich darauf keiner vorbereitet?“
Leyla: „Du warst gerade bei deinem Bewerbungsgespräch. Nancy und ich hatten Zeit mal ohne dich etwas zu planen.“
Nancy: „Matin, ich sitze gerade an Band 2, wir bringen dich schon bald auf den neusten Stand. Aber zurück zum Thema: Liebe ich es, die beiden zu quälen? Ich weiß nicht so recht. Bisher übernehmen sie das ganz gut alleine. Wie ihr vielleicht bei unserem Gespräch gerade merkt, stehen die zwei sich gerne mal selbst und sich vor allen Dingen auch gegenseitig im Weg.“
Matin (schaut zerknirscht): „Und dass wir unseren Vater vor 12 Jahren tot im Laden gefunden haben – dafür kann Nancy ja jetzt auch nichts. Das tragen wir schon so lange mit uns herum, auch wenn ich glaube, dass Leyla und ich das Thema leicht unterschiedlich verarbeiten.“
Leyla: „Das kann man wohl sagen. Und ich verspreche dir, dass ich herausfinde, was da damals abgegangen ist.“
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Matin: „Ich bin definitiv positiv überrascht, wie Nancy es geschafft hat die Stimmung und die Abläufe im Antiquitätengeschäft einzufangen. Sie hat mir da so viele Stunden über die Schulter geschaut, hat so viele Details im Text versteckt, in diese Szenen könnte ich stundenlang abtauchen.“
Leyla: „Und ich muss zugeben, dass ich eigentlich ein Fan von Action und Abenteuer bin. Aber kurz nachdem ich am Wochenende in Bamberg auf der Brücke stand und in den Fluss gestarrt habe… Da hat Nancy einen ganz besonderen Gedanken von mir eingefangen.“
Matin: „Welcher denn?“
Leyla: „Nancy, magst du das übernehmen?“
Nancy (nickt sanft und zitiert): „Sie hatte keine Kraft, jetzt mit ihrem Bruder zu streiten. Eigentlich war er das einzig Bedeutsame, was sie noch hatte. Wahrscheinlich sollte er ihr wichtiger sein.“
Matin: „So was Schönes hast du, glaube ich, noch nie zu mir gesagt, Leyla. Vielleicht solltest du deine Gedanken häufiger laut teilen.“
Leyla (lacht laut auf)
Matin: „Wartet, kann ich diesen letzten Satz vielleicht doch noch zurücknehmen?“
Wie viel echte Nancy steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Leyla: „Also Nancy und Matin teilen definitiv ihre Sucht nach Tee. Ich kann diesem Zeug ja absolut nichts abgewinnen.“
Matin: „Ich habe gemerkt, dass Leyla und sie sich manchmal ganz schön ähnlich sind. Eigentlich wollen sie immer den Ton angeben, aber dann sorgen sie sich trotzdem immer um die anderen und sind für sie da.“
Nancy: „Und erst nachdem die Geschichte bereits veröffentlicht war, ist mir aufgefallen, dass Leyla und Matin einen Altersabstand von 6, fast 7, Jahren haben. Vielleicht habe ich da meine persönliche Erfahrung verarbeitet, denn meine eigene kleine Schwester ist auch so viel jünger.“
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Matin: „Ganz schön fordernd! Da macht sie sogar unserem Onkel, der unseren Antiquitätenladen führt, manchmal Konkurrenz.“
Leyla: „Aber manchmal auch ein bisschen verwirrt. Wir mussten schon so einige Diskussionen führen, wenn wir die letzten Szenen durchgehen. Ich mache ihr dann wundervolle Vorschläge, aber dann macht die einfach etwas anderes.“
Nancy: „Hängst du dich echt immer noch daran auf, dass ich dir aus heiterem Himmel keine Teleportationsfähigkeiten geben wollte?“
Leyla (macht einen Schmollmund): „Lass mir diese Hoffnung! Vielleicht ja im nächsten Buch. Oder übernächsten …“
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?
Nancy: „Wenn ich ehrlich bin, kann ich mich gar nicht mehr an den ersten Titel erinnern. Der Name, sowohl für diesen Band als auch für die ganze Reihe war einfach irgendwann da. Könnt ihr euch erinnern?“
Leyla: „Ne. Ich bin froh, wenn ich mich erinnere, was ich letzte Woche getan und gesagt habe.“
Matin: „Matins Antiquitäten – Leidenschaft und Kunst!“
Leyla und Nancy (brechen in prustendes Lachen aus)
Nancy: „Nie! Nie, war das die Idee! Du hast schon manchmal einen seltsamen Humor.“
Matin (grinst)
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Matin: „Ich hätte gerne den Schriftzug unseres Ladens daraufgehabt. Gabecks Antiquitäten. Als Handlettering-Schriftzug, ähnlich wie auch das echte Schild bei uns im Lager aussieht. Mit diesem typischen antiquarischen Stil des vergangenen Jahrhunderts.“
Leyla: „Die Idee, die ich hatte, war so gut! Wie wir so als Badass-Duo mit verschränkten Armen und frechem Grinsen direkt in der Mitte posieren.“
Nancy (zwinkert): „Das Cover ist ziemlich gut, das bleibt erstmal so. Aber ich bin da schon an etwas anderem dran. Dauert aber noch, seid schonmal gespannt.“
Vielen Dank für das Gespräch

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