
Buchvorstellung einmal anders
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?Miro: Naja, so richtig freie Wahl hatte ich ja nicht. Ava hat ihre Autorinnen-Karte gezogen. Mann, die soll mir mal vor die Knarre …. äh, Nase kommen (verschränkt demonstrativ die Arme vor der breiten Brust und die Muskeln unter den Tattoos werden noch dicker.)Lina (legt ihm eine Hand auf den Arm): Komm, das macht sicher Spaß. Hallo, Claudia, im Gegensatz zu meinem grummeligen Kollegen hier freue ich mich auf das Gespräch.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.Miro (grinst Lina spöttisch zu): Sicher. Ladies firstLina: Danke, Mr. Hart wie Krupp-Stahl. Also, ich bin Lina Claasen, ich bin 18 Jahre alt und gesuchte Terroristin. Eingestuft als gefährlich (Sie deutet lachend auf ihren zierlichen Körper.) Also darüber könnte man sicher diskutieren. Fakt ist aber: Ich kämpfe mit Miro und den anderen gegen das System, weil die Reichen es gnadenlos ausnutzen.Miro (nickt, nun auf einmal ernst): Diese reichen Drecksäcke glauben, sie könnten mit anderen Menschen machen, was sie wollen. Wenn ihnen ihr eigener Lebensweg nicht gefällt, zack, lassen sie einfach Unschuldige ihren Schicksalspreis bezahlen. Als wären Menschenleben nichts. (In seinen Augen steht regelrechte Mordlust). Damit kommen die Schweine nicht mehr durch. Und wenn wir das ganze System brennen lassen müssen!
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?Lina: Im ersten Teil habe ich vor allem den Mörder meiner besten Freundin gesucht, die den Tod eines Reichen sterben musste. Jetzt wollen wir den wahren Schuldigen das Handwerk legen – der Lebenswegemafia. Durch Kilians Hilfe finden wir den strenggeheimen Aufenthaltsort des Mafiabosses heraus und dringen bei ihm ein. Was wir da finden, das … das übersteigt alles, was ich mir jemals vorgestellt habe … es … ist entsetzlich … (Zitternd schließt sie die Augen und ihre Stimme erstirbt).(Sanfter, als man es von ihm erwarten würde, legt er eine Hand auf ihren Arm): Hey, du weißt doch – einmal heulen ist okay, aber dann sei wieder stark. (Jetzt wendet er sich wieder Claudia zu). Also dieses Arschloch Oswald hat das ganze Sortiment im Programm: Mord, Folter, Vergewaltigung. Ist ihm alles scheißegal, er nimmt es sogar auf – und das haben wir gesehen. Hat Lina ganz schön fertiggemacht, aber danach ist sie voll abgegangen. Die ist zu einer gnadenlosen Foltermeisterin geworden. Deswegen haben wir spitzbekommen, wer alles mit drin steckt in der Sache. Und die werden wir natürlich ordentlich aufmischen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?Miro (wirft ihr einen bösen Blick zu): Aber sowas von. Ich schwöre dir, die Frau ist eine geborene Sadistin. Immer, wenn man gerade glaubt, jetzt haben wir es geschafft – ne, Pustekuchen. Madame Ava hat immer noch was in petto. Und das ist NIE gutLina (lächelt versonnen): Also ein, zwei schöne Dinge hat sie uns doch auch mit auf den Weg gegeben, finde ich …(Er nimmt sie in den Arm und haucht ihr einen Kuss auf die Stirn): Stimmt, Baby. Aber darum musste ich echt ganz schön mit ihr ringen. Eigentlich hatte sie das anders geplant. Aber nicht mit mir, sag ich euch! Wenn ich etwas will, dann kämpfe ich darum.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?Lina (streicht sich verlegen eine Strähne zurück): Es ist zwar total peinlich, aber ich mag den „Dirty Dancing“-Moment, wo Miro für mich eintritt.»Na, probiert ihr es mit einem anderen Vorspiel?«, witzelt einer aus der Gruppe, dessen Namen ich nicht kenne. Die anderen lachen laut und klopfen ihm auf die Schultern.Vor Scham würde ich am liebsten im Boden versinken. »Vielleicht war das keine gute Idee«, murmele ich. »Ich glaube, wir gehen besser.«»Das wäre ja noch schöner!« Miro zieht seine Augenbrauen zusammen und geht mit grimmiger Miene hinüber zu dem Kerl. Ohne ein Wort der Vorwarnung boxt er seinem Freund mit voller Wucht in den Bauch, sodass er sich stöhnend zusammenkrümmt. Dann zieht er seinen Kopf hoch und funkelt ihn an. »Damit das klar ist: Was Lina und ich miteinander machen, geht euch nichts an! Also lass deine Scheißsprüche. Du auch, Jan!« Er funkelt seinen Kumpel an.Der wirft mir einen wütenden Blick zu, den ich mit halbwegs gelassener Miene erwidere. Dabei hüpft mein Herz gerade vor Freude, weil Miro mich verteidigt.Miro (verzieht das Gesicht): Das hatte der Arsch ja auch verdient. Also, welche Stelle ich am liebsten mag, kann ich dir gerne sagen. Aber dann kriege ich Ärger mit Lina. (Er lacht rau). Daher nehmen wir lieber eine andere Szene, ich stehe nämlich voll darauf, wie knallhart Lina sein kann. Also, wir sind bei diesem Drogentypen rein und haben uns mit seinen Bodyguards einen Figh geliefert. Dann stürmt Lina mit der Knarre ein. Umarmt mich und jubelt: »Es geht dir gut!« Keuchend antworte ich ihr: »Das würde ich nicht sagen. Aber ich lebe. Dank dir, Baby! Es war echt cool, wie du mit der Knarre in den Flur gerannt bist. Meine taffe Braut.« Dann nehme ich ihr Gesicht in meine blutverschmierten Hände und küsse sie.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?Lina: Ava sagt immer, dass jede ihrer Protagonistinnen einen gewissen Teil von ihr verkörpert. Ich nehme an, bei mir ist das die anfängliche Naivität und der Glauben, dass das System, in dem man lebt, gut ist. Und dass alle nach den Regeln spielen. Was aber leider selten der Fall ist. Wer die Macht hat, der beugt das System meistens.Miro (lässt die Muskeln spielen): Ha, sie wäre sicher gerne so stark und entschlossen wie ich. Und natürlich so gutaussehend. (Er fährt sich grinsend durch die Haare).
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?Lina (nachdenklich): Auch wenn es manchmal anders aussieht – sie hat ein Herz für ihre Charaktere. Ich spüre immer, wie sehr sie alles mit uns erlebt. Wie sehr sie leidet, sich mit uns freut oder weint. Sie lebt in der Zeit des Schreibens voll in ihrem Buch.Miro (nickt): Sie nimmt uns quasi überall mit hin. Es ist keine Seltenheit, dass sie unter der Dusche oder beim Zähneputzen Einfälle hat. Das ist schon ganz cool.Lina: Und sie will immer, dass es gut endet. Zumindest für die meisten … Nein, kein Spoiler 😊
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?Lina: Der Serientitel stand ziemlich früh fest. Denn das ganze Buch basiert ja auf dem System des Schicksalspreises – also das, was man bezahlen muss, wenn man in einem Bereich des Lebens mehr haben möchte als in einem anderen. Die Untertitel kamen jedoch erst später …Miro: Und auch die Anzahl der Bücher. Erst sollte die Handlung über drei Bücher gehen. Aber Ava fand, dass man die Story gut in zwei etwas längere Bücher packen kann. Da Dilogien besser laufen als Trilogien wurden daraus dann zwei Bücher.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?Miro: Ich stehe darauf, vor allem auf Band 2.Lina (boxt ihn leicht in die Seite): War ja klar… Aber tatsächlich hat uns das Cover auf Anhieb alle umgehauen. Ava ist fast vor Freund herumgehüpft – vor allem, als sie gehört hat, dass das Buch einen wunderschönen Farbschnitt bekommt …
Danke für das GesprächLina: Ich mag diesen Spruch, den ich zu Miro gesagt habe – weil er so wahr ist. »Du hast ein gutes Gespür für richtig und falsch. Hör darauf. Das Herz ist wichtiger als Gehorsam.«Miro (lächelt ihr sanft zu): Ich säusel ja selten rum. Aber das trifft es, was ich fühle: »Typen wie mich gibt es wie Sand am Meer. Dich, Lina Claasen, gibt es nur einmal. Du bist etwas ganz Besonderes: clever, zielstrebig, hartnäckig und wunderschön.«
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