Freitag, 20. Dezember 2024

[Reiheninterview] Highland-Romance von Sophy Stone

    


Reiheninterview

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Sophy Stone, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich die darauf enthaltenen Bücher. Es sind genau die um das es heute gehen soll. „Die Highlander und die Rose von Forse Castle“, „Die Highlander im Bann der Maid“, „Der Highlander und die stolze Sassenach“, „Der Highlander in den Gezeiten der Liebe“ und „Der Highlander und seine Jeanne D‘Arc des Herzens“ von Sophy Stone. Ich beginne ein wenig in beiden Büchern zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich feine Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen?« »Sie wird nicht kommen.« »Interview einfach uns.« »Deshalb sind wir ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über die Bücher? Vermutlich die Bücher selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊 Doch da klettern noch fünf Protagonisten aus den Büchern und setzen sich zu uns.

Wer seid ihr denn? Wollt ihr euch den Besuchern des Blogs vorstellen?
„Ich bin Muriall MacKay Sutherland, die Lady von Forse Castle“, sagt eine rothaarige Frau, die von einer schwarzhaarigen drallen Dame umarmt wird. „Das ist meine beste Freundin Marya.
„Weg da, ich bin jetzt dran“, ruft eine alte Dame. „Ich bin viel wichtiger als die beiden. Ich bin Countess Augusta Sumberland“
„Pfff“, wirft eine andere ältere Frau dazwischen. „Immer diese Aristokraten. Ich bin Susan Kieth. Immerhin spiele ich eine wichtige Rolle.“
Ein junger Mann lächelt mir spöttisch zu. „Ich bin dann wohl der neueste Protagonist.“ Er verneigt sich. „Malcolm Cail Sutherland“, sagte er. „Zu Ihren Diensten.“
Herzlich Willkommen, Muiriall MacKay, Marya MacKillis, Tante Auguste, Susan Keith und Cail Sutherland. Wollen wir das Interview nun zu elft machen?
Ein einstimmiges „Ja“ und „Aye“ ertönt.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
„Was sollen wir denn sonst tun?“, kommt die schrille Stimme von Tante Augusta. „Sophy hat uns wieder mal versetzt. Drei Jahre lang hat sie sich nicht blicken lassen, diese unzuverlässige Göre.“
„Jetzt aber mal halb lang“, verteidigt Marya MacKillis die arme Autorin. „Sie war schwer beschäftigt. Wisst Ihr eigentlich wie anstrengend es ist, Bücher zu schreiben?“
Cail Sutherland grinst nur vor sich hin und Susan Keith schnaubt kräftig.
Muriall steht da und stemmt die Hände in die Hüften. Sie weiß nicht so recht, was sie sagen soll.
Die Protagonisten haben wir schon kennengelernt. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Wir – die fünf Bücher – sind die Highland-Romance Reihe.
Unser Setting ist das 18. Jahrhundert der schottischen Highlands. Jeder Band erzählt die besondere Geschichte eines Paares, das sich kennen und lieben lernt. Doch alle gehören sie zu einer großen Familie, die Sutherlands of Forse.
In eurem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in euch enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Seht ihr es als Protagonisten genau so?
Muiriall ergreift das Wort. „Meine Geschichte ist die dramatischste. Schließlich musste ich zehn Jahre meines Lebens mit einem Tyrannen verbringen. Killian, dieser Schuft hatte sich aus dem Staub gemacht.“
„Na, na“, mischt sich Marya ein. „Das stimmt nicht ganz. Er hat sein Gedächtnis verloren. Außerdem ist er zurückgekommen“, sagt sie.
„Das ist noch gar nichts gegen das, was meine Nichte erdulden musste“, ruft Tante Augusta. „Da reist das kleine Ding heimlich nach Schottland, wird entführt, angeschossen und dann lässt sie sich auf einen Schotten ein. Pah. Einen Herzog hätte sie haben können. Einen HERZOG!“
„Jetzt machen Sie aber mal halb lang sie alte Schrulle“, fährt ihr Marya über den Mund. „Ihr Früchtchen von Nichte hat sich an MEINEN Ladd Elliot rangemacht. Schwängern lassen hat sie sich. Ich habe nie zuvor ein so stolzes Weibstück kennengelernt.“
„Dann hätten Sie mal Alannah kennen sollen“, wirft Susan Kieth ein. „Sie hat Gordons Herz gebrochen. Er wollte sich das Leben nehmen. Und dann spaziert sie mir nichts dir nichts beinahe zwei Jahrzehnte wieder in sein Leben und das Drama beginnt von vorne.“
Cail Sutherland steht da und hat die Arme verschränkt, während er dem Gezänke der Frauen lauscht. „Das alles ist gar nichts gegen das, was Sophy MIR angetan hat. Sie hat meinen Vater getötet.“
Die Frauen keuchen auf. „John Sutherland?“; ruf Susan Kieth. „Er hat uns sehr geholfen. Er hat Alannah aus Bedlam geholt.“
„Er hat Maggie nach Schottland begleitet“, sagt Tante Augusta.
„“Er war ein guter Freund der Familie“, stimmt Marya zu, nur Muiriall sagt nichts.
„Es tut mir leid. Ich konnte nichts für ihn tun. Er ist mir unter den Händen weggestorben“, flüstert sie.
„Aye. Einfach gestorben“, faucht Cail Sutherland. „Aber du wirst das noch bereuen, Sophy Stone. Mein Vater war DEINE Gute Fee in deinen Romanen. Immer da, wenn eine Figur Hilfe brauchte. Du wirst ihn noch vermissen, und ICH werde seinen Platz ganz sicher nicht einnehmen.“
(Anmerkung der Autorin: Wir werden sehen, lieber Cail, wir werden sehen 😊 )
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Aus „Der Highlander und seine Jeanne D’Arc des Herzens“
»Cedric hat sie begleiten wollen. Sie sagte, sie käme alleine zurecht«, erzählte der Butler.
»Verdammt«, fluchte Cail und bemerkte, wie Jefferson zusammenzuckte.
Auch auf Jeffersons Sensibilität in Bezug auf Flüche konnte Cail im Moment keinerlei Rücksicht nehmen.
Er würde Mireille den hochwohlgeborenen Hals umdrehen. Und einsperren. Jawohl. Bei Wasser und bei Brot.
Am besten im Verlies. Er wusste zwar nicht, ob die unterirdischen Gänge noch zugänglich waren, aber zur Not würde er eine Verlies-ähnliche Unterbringung für dieses impertinente Persönchen finden oder aber zur Not eines erschaffen.
Gestern Morgen noch hatte er sie gewarnt. Er hatte sie freundlich gebeten, im Schloss zu bleiben und, bitte schön, keine Alleingänge nach draußen zu unternehmen, und erst recht nicht ohne Begleitung.
Verdammtes Weibsbild. Cail hatte geglaubt, dass sie vernünftig genug wäre, ihm zu gehorchen.
Er merkte selbst, wie lächerlich das klang. Eine Frau wie Mireille würde niemals jemandem gehorchen, selbst dann nicht, wenn sie genau wusste, dass sie Unfug trieb.
Sie würde es trotzdem tun, und sei es nur, um eben nicht zu gehorchen.
So spazierte sie in aller Herrgottsfrühe in den Stall, ließ sich ein Pferd satteln und ritt mir nichts dir nichts von dannen, ohne auch nur ein Sterbenswörtchen verlauten zu lassen, wohin und wann sie gedachte, zurückzukommen.
Er hatte ihrem Vater höchstpersönlich versprochen, auf sie aufzupassen, solange dieser mit der Redcoral unterwegs und sein eigener Vater außer Haus war.
Und jetzt war sie fort. Wie vom Erdboden verschluckt.
Cail war stinksauer. Und wütend. Und zornig. Und überhaupt konnte er gar nicht beschreiben, wie stinksauer, wütend und zornig er war.
Am liebsten hätte er mit der Faust auf irgendetwas eingedroschen, hätte es dabei geholfen, sie auf der Stelle herbeizuzaubern, dass er ihr ruckzuck den zarten Hals umdrehen konnte.
(Anmerkung von Cail: Seht ihr, was die Autorin mit uns macht? Wahnsinnig macht sie uns!)
Wisst ihr wie viel Sophy tatsächlich in euch oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Habt ihr dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmt ihr den Büchern zu?
„Pfff“, ruft Marya. Da steckt ganz viel Sophy in den jungen Mädchen, die sie ständig schwängert. Hat sie nicht selbst ein uneheliches Kind geboren, in einem Alter, in dem man besser kein Kind bekommen sollte?
(Anm. der Autorin: Ähhh Marya, jetzt mach aber mal halb lang. Zum einen war ich längst volljährig, zum anderen lebe ICH im 21. Jhh. 😊 )
Wie würdet ihr oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Wir – die Bücher sind teilweise ganz schön entsetzt, welch schrille Figuren da in uns schlummern.
Da wird gemordet, geschlagen, betrogen, gesoffen und gezankt und geknutscht, was das Zeug hält. Diese Schotten besaufen sich gefühlt den lieben langen Tag mit Whisky. Immerhin gehen sie auch ab und zu aufs Klo.
Mit den Engländern sind sie sich nicht grün. Und so manche Figur schlägt ganz schön über die Stränge.
Mit dem neuen Band kommen auch noch Franzosen ins Spiel, als wären die Engländer nicht genug. Himmel, jetzt müssen wir neben Gälisch auch noch Französisch sprechen.
Und diese Franzosen haben ja noch mal eine ganz andere Weltanschauung als die Schotten.
Es geht ganz schön heiß her – da müssen wir manchmal aufpassen, dass unsere Seiten kein Feuer fangen.
Wie seid ihr eigentlich zu den Titeln gekommen? Standen die schon im Vorfeld fest oder haben sie sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr viel Mitspracherecht?
Pffff – Himmel nochmal – nein
die Titel erfindet unser Mister Stone. Nicht einmal Misses Sophy darf da mitentscheiden.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit eurem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Och – ab und an gibt es mal ein neues Cover.
es werden dann Kleinigkeiten geändert, meist wenn es ein neues Buch gibt, die Designerin wieder eine neue Idee hat, dann passt sie die bisherigen Cover ein bisschen an
Bislang sind wir aber sehr zufrieden
Zum Abschluss würden mich noch eure Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
Tante Augusta, als sie ihre Nichte in flagranti mit dem jungen Schotten erwischt: «Ich sollte dir mit einem Schürhaken deinen Hintern versohlen. Und zwar so, dass du niemals wieder sitzen oder dich vögeln lassen kannst», brüllte sie.
Maggie hob die Augenbrauen. Was sollte sie nicht mehr? Diesen Ausdruck kannte sie nicht.
Susan Kieth, als sie Alannah zur Rede stellt: »Duchess hin oder her. Es geht hier um das Wohl meines Sohnes. Wissen Sie eigentlich, wie sehr er damals gelitten hat? Wir hier, einschließlich seines Vaters, waren mehr als besorgt, dass er sich aus Kummer etwas antun könnte. Und ich werde nicht tatenlos zusehen, dass er Ihnen erneut sein Herz schenkt und Sie es mit Füßen treten. Haben Sie mich verstanden?«
Marya, als sie mit Maggie aneinandergerät: «Ihr meint Haggis. Haggis ist nahrhaft und alles andere als abscheulich. Es dauert Stunden, den Magen des Schafes zuzubereiten, so dass er genießbar ist. Und wir Highland Schotten sind es nicht gewohnt, mit Nahrungsmitteln verschwenderisch umzugehen.»
Das war eindeutig zu viel. Diese Frau bezeichnete sie als Verschwenderin?
« Wir Engländer sind es nicht gewohnt, Abfälle zu uns zu nehmen», konterte Maggie.
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz den Büchern und den fünf Charakteren »Danke, für eure Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in die Bücher.

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