Puh,
das fing ja schon gut an mit dieser Urlauber-Truppe. Die meisten schienen ja
echt nett zu sein, doch dieser Rotschopf da … Ja, der redete wohl wirklich
zuerst, bevor er nachdachte. Dass ich ihn zuerst als ‚Mr. große Klappe‘
bezeichnete, hatte Sasha gut erkannt. Die ‚schnelle Klappe‘ jedoch deutlich
treffender. Überhaupt wirkte der Kurze ziemlich aufgeweckt und fit, im
Gegensatz zu den anderen.
Gerade
nervte es mich kolossal, dass ausgerechnet ich jetzt wortlos hier dumm
rumstehen und warten musste, bis die beiden Nachzügler aus New York dazu kamen.
Laut Gavin, dem Mann meines Chefs, waren die beiden schon mal bei uns, kurze
Zeit, bevor ich auf die Ranch kam. Jetzt, in diesem Moment, verfluchte ich,
dass sonst niemand abkömmlich war, der sich mit den Typen richtig unterhalten
konnte. So kam ich mir ziemlich blöd vor, vor allem nach den Sprüchen von
diesem Alex.
Die
Arbeit konnte jedoch schlecht liegen blieben, und so einiges sollte unbedingt
erledigt werden, damit wir über Weihnachten wenigstens nur die Tiere versorgen
mussten. Damit fiel noch genug zu tun an. Zudem wollte Gabriel, dass jeder von
uns zumindest einen Tag über Weihnachten komplett frei machen konnte.
Grummelig
starrte ich auf meinen verbundenen linken Arm. Nicht, dass es blöd genug war,
dass wir alle auf der Ranch uns dafür aufteilen mussten. Pech war ebenso, dass
ich mich vorgestern verletzt hatte, als ich zwischen zwei zankende Junghengste
geraten war und einer nach dem anderen austrat und mich stattdessen getroffen
hatte. Das bedeutete zusätzliche Arbeit für den Rest von uns und ich konnte
mich glücklich schätzen, dass der Arm nur übel geprellt und nicht gebrochen
war.
In
meinem ureigenen Frustlevel auf einer Skala von null bis zehn war ich
jedenfalls bei acht oder neun. So kurz vorm Explodieren jedenfalls. Also tat
ich das Beste, was mir übrig blieb. Abwarten.